... endlich einmal eine gute (und leider auch richtige) Analyse. Allerdings setze ich nicht mehr (wie früher gelegentlich schon) alles auf eine Karte, sondern versuche volatile Werte zu finden, bei denen ich 3% meines Aktieninvestments in Form von Put-Optionsscheinen absichere. Ich hatte meine Strategie bereits mehrfach vorgestellt und auch zugegeben, dass ich bei Sewings Berufung durchaus sehr positiv gegenüber der DeuBa-Aktie eingestellt war. Ich war auch der Meinung, dass Cryan einen guten Job gemacht hat, weil er Außenstehenden mehr Transparenz ermöglichte und damit intern für hohen Druck sorgte, was ihm letzlich leider das Genick brach. Mit Cryan an der Spitze hätten wir schon längst eine weitere Kapitalerhöhung hinter uns und nur noch 70.000 Mitarbeiter auf der Payroll.
Im Laufe der letzten 4-5 Quartale hat sich jedoch gezeigt, dass meine Puts die Verluste regelmäßig deutlich überkompensierten, weshalb ich mit den Gewinnen immer mehr Aktien kaufte und dann wiederum neue (angepasste) Puts auf Basis der neuen Werte kaufte. Alle übrigen Gelder, die oberhalb meines Ursprungsinvestments lagen, legte ich auf die Seite. Am Ende waren das knapp über 20% meines ursprünglichen Einsatzes, während der Wert meiner Aktien (bis zum endgültigen Verkauf) unverändert blieb.
So etwas wie mit der DeuBa ist mir in den letzten fast 30 Jahren an der Börse noch nicht passiert und wenn Sie sich die Mühe machen, meine Beiträge vom Jahresanfang zu lesen, werden Sie auch erfahren, warum ich aus meinem Aktieninvestment letzlich ausgestiegen bin und die Puts noch behalten habe. Schon damals durfte ich mir hier (von denselben Leuten) anhören, dass ich ein Spinner sei. Na ja, ich bin lieber ein Spinner, als jetzt auf gewaltigen Verlusten zu sitzen.
Die DeuBa hat mir (in dieser Form vollkommen unerwartet) gut 20% (gesicherten) Gewinn eingebracht und jetzt sind noch einmal weitere 10%-20% auf eben diese Weise (durch Put-Optionsscheine) möglich. Ja, ein Stückweit Spielsucht ist natürlich dabei, aber ich beschäftige mich zum Teil auch Fulltime mit dem Börsengeschehen und springe nicht ohne doppelten Boden aus dem Flieger. Es ist auch logisch, dass ich mir hier und da eine blutige Nase holte, aber bei der DeuBa habe ich den Hauptteil des Spiels bereits hinter mir und jetzt erhoffe ich mir eben noch ein paar "Extra-Gewinne". Daran ist nichts falsch und ich riskiere auch nicht das Geld anderer, sondern nur mein eigenes. Wenn andere sich davon teure Yachten kaufen, ist das ihr Ding. Ich habe ein paar kleinere Immobilien und tue einfach etwas gegen die drohende Langeweile, indem ich mir ausrechne, wie man an der Börse mit möglichst wenig Risiko möglichst viel verdienen kann. Bei nur +20% bis +40% in fast 2 Jahren sind etwas höhere Einsätze ein gutes Mittel. Mein Schnitt lag zuletzt eigentlich etwas höher ... |