Jedes Land der Eurozone sollte eigenständig alles dafür tun, sich selbst zu finanzieren, nach Möglichkeit Überschüsse zu erwirtschaften und somit zur Sicherheit und Stabilität der Eurozone beitragen. Nur so kann die Eurozone ein einflussreiches Schwergewicht im Weltwirtschafts- und Weltwährungsbereich darstellen.
Jedermann, der bei einem Kreditinstitut ein Gelddarlehen aufnimmt, muss dieses Darlehen tilgen und Zinsen für die Zurverfügungstellung des Geldes bezahlen. Kommt er den Zahlungsverpflichtungen nicht nach, flattern Mahnungen/Zahlungsaufforderungen ins Haus; am Ende steht die Lohn/Vermögenspfändung.
Griechenland hat für das griechische Territorium innerstaatliche Regelungen erlassen, die für das griechische Volk zunächst sehr komfortabel sind; jedoch auch bezahlt werden müssen und damit der griechischen Staatskasse Geld kosten. Auf der Habenseite fehlte es jedoch an entsprechenden Einnahmen und so wurden Fremdgelder aufgenommen; bei Banken sowie den bekannten Institutionen. Das diese Banken und Institutionen den Schuldendienst auch bedient haben wollen, ist doch wohl selbstverständlich. Das bei Ausbleiben des Schuldendienstes ein gewisser Druck ausgeübt wird, um die Bedienung der Zins- und Tilgungsleistungen zu erreichen, ist ebenso selbstverständlich.
Insofern verstehe ich die Reaktionen/Reformvorschläge Brüssels und der Gläubiger an Griechenland als notwendige Schritte, um Griechenland auf den Weg zu bringen. Den Weg, sich selbst zu finanzieren und im weiteren Verlauf den Schuldendienst zu bedienen.
Auch Brüssel, auch die Geldgeber wollen nicht, niemand will, dass ein stolzes Griechenland zum ewigen Hilfeempfänger wird.
Tsipras stellt nach wie vor Forderungen. Befindet sich Griechenland tatsächlich in einer so komfortablen Lage, das sie Forderungen stellen können?
Griechenland ist gefordert und sollte entsprechende Schritte hin zur Staatseigenfinanzierung wagen und gehen. Sicherlich ein langer, holpriger Weg. Doch, nur wer ein Ziel hat (und die Realisierung vorantreibt), kann/wird dieses Ziel auch erreichen!
|