Solange von Vorstand und Aufsichtsrat keine Informationen kommen, die Entwarnung bedeuten, wird der Kurs sich auch nicht auf ein realistisches Niveau einpendeln. Sie sind allerdings auch nicht deutlich genug in der negativen Richtung, so dass JPMorgans Bash nicht ernst genommen wird. Sie sagen eigentlich nichts, so können sich die Oberanalysten und den üblichen Forumstopweisen, die automatisch bei dünner Nachrichtenlage hochploppen, richtig austoben. Es gibt immerhin genügend schriftliches Material, in denen man selbst beliebige Punkte herausnehmen und heruminterpretieren kann. Wesentlich wäre eine Information, warum eine KE nicht schon beim Kurs von 2,40 durchgeführt wurde. Man war wohl der Ansicht, dass dies ein zu niedriger Wert für eine KE ist. Oder die Hauptanteilseigner konnten nicht mithalten und wollten sich nicht verwässern lassen. Irgendwas war da mit der Harmonie des Aufsichtsrates. Selbst die Aussteiger sagen nicht, warum sie den Kurs plötzlich so runterprügelten. Es war bisher kein wesentliches Ereignis, das eine Neubewertung des Wertes erforderte. Ein Strategiewechsel setzte sich durch. Weg von langsamer Entschuldung und Abschreibungen, hinzu energischer Entschuldung und schonungsloser Abschreibung. Eventuell kam von Kreditgebern das Signal, dass sie ordendlich Zinsaufschläge für zweitrangige Kredite verlangen werden. Dann ginge langsame Entschuldung nicht mehr. Bis dazu keine Äußerungen der Verantwortlichen kommen, wird es auch keine Kursrichtung geben. Vielleicht sickert doch etwas durch, wie sicher die Durchführung des neuen Finanzkonzeptes ist. Bisher will man die Leutchen, die zur Umwandlung zustimmen sollen, nicht in Erpresslaune bringen. Den Kurs jetzt mit Äußerungen zu beflügeln würde bedeuten, alles halb so wild. Stattdessen "Überprüfung" und "Wertberichtigungen unbekannter Höhe". Ich denke, es dauert noch ein wenig aber nicht endlos. |