Nach wie vor bin ich der Meinung, daß der Initiator versucht, sein Naira-Vermögen in Euro umzuwandeln, indem er die Börse in Deutschland nutzen will. D. h. er bringt ein Naira-Vermögen in eine Gesellschaft ein und diese an die Börse. Bei den Zweitbörsen kann er keine großen Umsätze machen, also muß er nach Frankfurt, sonst waren die bisherigen Aufwendungen für die Katz! Mr. Akinlade ist sehr erfahern und er wird dieses Mal alles vorher abchecken; wird also vermutlich nicht nur nach einem Firmenmantel suchen, sondern gleichzeitig einen Wirtschaftsprüfer verpflichten und Vorgespräche mit der Börse führen. Das braucht Zeit und so lange muß der durch kleine Käufe in Wien das Papier am Leben erhalten . (Er könnte sogar Umsätze selbst aus seinen eigenen Beständen erzeugen, was nicht viel kostet, wenn er ein paar Hundert Papiere selbst zurückkauft) Das Problem sehe ich aber nicht beim Kauf eines Firmenmantels, sondern beim Wirtschaftsprüfer. Denn der muß bereit sein, sein Testat unter eine Bilanz mit in Euro umgesetzte Zahlen zu geben, obwohl es sich originär um nicht konvertierbare, also nicht transferierbare Naira handelt, die außerdem nicht von ihm selbst stammen! Ein WP, der sich an Richtlienien hält, müßte nach meinen Informationen im Anhang zur Bilanz erläutern, daß es sich in der Realität um Naira-Vermögen handelt. Das würde aber nach meiner Meinung die Investoren in Deutschland abschrecken, und Mr. Akinlade muß das verhindern. Das von der BaFin seinerzeit abgesegnete Papier zur KE erhielt daher auch keine Hinweise. Wenn er es schafft, so wird er das Papier mit wenigen Kaufaufträgen auf 1,40 katapultieren, damit recht schnell eine KE zu 1,20 durchgeführt werden kann. Noch ist alles offen; er wird so lange den Kurs nicht weiter verfallen lassen, aber ob man sein Papier überhaupt bei den Wahnsinnsumsätzen loswerden kann, ist fraglich. Also empfehle ich zu warten und das Risiko einzugehen, daß es mit dem Listing doch noch etwas wird. Die Börsen in Berlin und Stuttgart waren sich des Risikos bewußt und haben gekniffen, wobei sie natürlich die Gründe anders dargelegt hatten, sonst wären sie verklagt worden. Die Börse Frankfurt wird versuchen, sich hinter eine BaFin-Entscheidung zu verstecken, sofern sie die verlangen kann. Um das zu beurteilen, fehlen mir die Kenntnisse. Wenn aber die BaFin wieder ins Spiel kommt, dann wird Mr. Akinlade wieder einen Beamten ins Best Western nach Lagos einladen, um ihn dort entsprechend zu verwöhnen. Also, das Risiko ist sehr schwierig einzuschätzen. Man kann seinen Einsatz vervielfachen, muß sich aber bewußt sein, daß bei einer evt. Abwicklung von Haldane nur Naira in Lagos zur Verfügung stehen werden. Die Dividende zahlt Mr. Akinlade nach meiner Einschätzung aus aus seiner Privatschatulle; für begrenzten Umtausch gibt ja eine Firma, die Devisengeschäfte tätigt. Viel Glück! |