Wenn bis (zweite Jahreshälfte) dahin überhaupt klar ist, in welchem Umfang und wie lange die Inflation die Märkte einbremsen könnte. Bisher ist man immer davon ausgegangen dass die Ukrainefolgen das Anspringen der Konjunktur nur etwas glätten aber nicht einbremsen; bereits zeigt sich dass die Lieferketten bei Vartas Abnehmer erneut gestört werden. Und gleichsam wird es zunehmend tricky für die Notenbanken: A) Ausgleichen der Kostenmehrungen durch Subventionen und Anleihenkäufe hilft dem Aktienmarkt schiebt die Inflation aber nur auf ggf. kumuliert es sogar, B) zinstechnisches Gegensteuern könnte den Postcoronaeffekt aushebeln, wobei der deutsche Aktienmarkt da schlechter als US oder Asien abschneiden dürfte. Bei Varta konnte man sich recht simpel am Zeitstrahl langhangeln, nun haben wir das erste Mal einen Konflikt, bei dem die Notenbanken einem u. U. nicht den A….. retten, das kennen selbst viele GenXler nicht. Die letzte einer solchen Epoche ging 1993/ 94 in die finale Phase, da gab es noch Hypothekenzinsen von 8,5%, die Wurzel dieser regulierenden Phase lag aber noch vor der Reagan-Ära. D. h. für nahezu alle Protagonisten auf dem politischem und ökonomischen Parkett ist das heute das erste Mal. Daher wäre ich vorsichtig mit Vorhersagen, wann was erkennbar sein könnte. Was sich zeit der Ausbremsung gg. die sich Reagan nicht wehren konnte geändert hat, ist der politischen Einfluss auf die Notenbanken. (Heute muckte ja schon Italien auf.) Ich hatte auch auf August/ September für Frühindikatoren getippt. Es gibt aber stand heute kaum ein nachhaltiges Szenario, dass das implizieren könnte. Selbst rein theoretische Modelle, die zu einem Aufklarens des Kursbildes führten, könnten viel schneller als üblich von der Realität eingesackt werden. Der Boden könnte bis dahin schon zweimal getroffen worden sein, aber es geht ja darum, ab wann die Tiefs dauerhaft aufsteigen. |