Auf der einen Seite hast du natürlich Recht, dass man besser abschneidet, wenn man:
A. eine Aktie mit Gewinn auf dem Niveau des ATH verkauft
anstatt:
B. . die Gewinne einer Aktie verstreichen zu lassen und die Verluste als Buchwert weiterlaufen zu lassen (sprich: Die Aktien weiterhin im Depot behalten).
Aber, wie ich auch damals schon zu deiner Rechnung gesagt habe (ich hoffe es kommt diesmal klarer rüber):
Du suggerierst, dass du immer den perfekten Wiedereinstiegskurs findest. Beispiel:
Du kaufst eine Aktie für 100 € und verkaufst sie auf dem ATH für 120 €. 20% Gewinn soweit so gut. Angenommen die Aktie steigt anschließend aber weiter auf 150 €, dann weißt du doch gar nicht, wann du wieder einsteigen sollst (Meldungen über die Neuerfindung des Rades davon ausgeschlossen) und das kann Jahre dauern bis die Aktie wieder sinkt, und du nicht über deinem alten Verkaufskurs i. H. von 120€ kaufen musst. Und dann kaufst du die Aktie letzlich bei 130 € und anschließend fällt die Aktie aber auf 100€ zurück und du wirst ausgestoppt. Wann sollst du jetzt wieder kaufen? ---> Das Problem an häufig rein raus an Beispielsweise Lenovo ist, dass du entweder deine Kohle dauernd auf dem Girokonto hast oder auf andere Aktien ausweichst, damit es kein totes Kapital ist. Dann investierst du in eine andere Aktie und es läuft dort aber nicht so gut. Aber mit bspw. -8 % will man auch nicht verkaufen. Schade, weil Lenovo gerade super verformt(vielleicht ja irgendwann wieder ;) ) und du aber kein Kapital mehr übrig hast.
Ich will damit nur sagen, dass Börse nunmal keine Einbahnstrasse ist. Es gibt nach drei Jahren Börse 10 Mrd. Gründe, warum man so und so hätte in sein Portfolio eingreifen sollen, um die Performance zu verbessern. Aber wer kann schon drei Jahre in die Zukunft sehen? Für mich sind meine oben aufgeführten A. und B. einfach zwei unterschiedliche Strategien. Keine ist die wirklich Richtige, es seidenn man kann die zukünftigen Aktienkurse vorhersehen. Außerdem stellen diese nur einen kleinen Teil einer Aktienstrategie dar. Für Langfristanleger sollte es stehts um Fundamentaldaten gehen (die bei Lenovo noch nie wirklich gut waren) und den Ausblick auf die Zukunft (also Quartals- und Jahresabschlüsse). Und da hat sich nicht so viel verändert als dass die Richtung: Marktkapitalisierung = 25 % vom ATH gerechtfertigt sei. Eine Lenovoaktie kannst du eben nicht mit Apple und anderen anderen großen Marken vergleichen. Das Risiko ist hier natürlich viel höher. |