klassischer Fall von "Gier frisst Hirn"
Kannst Du die Verluste bei Lenovo gegen Gewinne in anderen Bereichen steuerlich geltend machen? Falls Du ne Motivation brauchst, Verluste tatsächlich mal zu realisieren und somit potentiell zu begrenzen.
Ich glaub auch nicht an die 0,50 - aber was wenn doch? Willst Du da eisern durch?
Keine Ahnung ob man Lenovo nach 3 roten Tagen an der Wallstreet schmeissen muss, da kann man durchaus auf Erholung spekulieren (spekulieren!). Prinzipiell seh ich aber noch richtig Luft nach unten und dann ist 0,50 nicht das Ende, Börsen neigen zu übertreibungen und dann steht Lenovo plötzlich bei 0,15.
Gibt ja hier im Forum welche die neu eingestiegen sind. Kannst Du Dich in deren Position versetzen und versuchen jetzt nüchtern ein Stop-Loss zu setzen?
Guck Dir zur Erinnerung an, was nach dem Absturz 2000 passiert ist. China war jahrelang der Motor der Welt und wo stand Lenovo die ganze Zeit? Eher unter 0,50 als über. Ich hör's schon wieder: aber Lenovo ist heute ja sooo ein wertiges Unternehmen!
Das geht ganz schnell mit den Werten: Abschreibungen, daraufhin sind die Sicherheiten für die Kredite plötzlich nicht ausreichend und dann steht das Unternehmen dumm da. So funktioniert das auch mit den Kursstürzen.
Das läuft nicht: Drohne X "Chef, unsere Lenovo steht bei uns mit 0,78 in der Bilanz" Drohne Y "schreiben wir ab oder nehmen wir 10% Verlust und shorten" sondern das läuft nach Algorithmus, ohne Drohnen.
Und die paar Drohnen die es da noch gibt, werden hart rangenommen, siehe den Kerviel-Typen.
Was, wenn Lenovo tatsächlich der Diamant ohne Geschäftsprobleme ist, aber einfach in dem ganzen Wust von Baidu, Qihu, Tencent und hastenichtgesehen abschifft weil DIE auf 50 Mrd. Marktkapitalisierung sitzen und locker noch die Hälfte abgeben können? Und was, wenn DIE ihre Bilanzen hübschen und das rauskommt? Traut dann noch jemand Lenovo? Traust Du den Chinesen? Dass die den Shareholder Value auf dem (internationalen) Markt als wichtigstes Gut erachten? Hm.
Realisierte Verluste sind scheiße. Entgangene Gewinne auch, wenn man aussteigt.
3 Punkte dazu 1.) Trost - mit ein bisschen zeitlichem Abstand bin ich entspannter, auch bei realisierten Verlusten 2.) man kann da vorsorgen, indem man vorher klare Grenzen zieht und Ziele steckt: was man mit seiner Investition erreichen will, wann man aussteigt etc. und dann knallhart durchziehen 3.) das gute alte "Stop-Loss nachziehen bei steigenden Kursen"
Man tendiert ja eher zu 3.) als zu 2.) weil man die Gewinne laufen lassen will. Aber man könnte ja in einer neuen Investition die Gewinne laufen lassen, nicht wahr? |