www.noen.at/news/wirtschaft/...s-locken-Projekt-Haie-an;art333,363870 Der Wettbewerb wird spürbar härter und ruft in Ostösterreich vermehrt „Projektentwickler“ auf den Plan. VON HEINZ BIDNER In der Windenergiebranche weht angesichts des wachsenden Wettbewerbs ein raues Lüftchen. Die höheren Einspeistarife seit dem Vorjahr ermöglichen laut Insidern nun solide Renditen von 5 bis 7 Prozent. Ein Bauboom ist ausgebrochen. Parallel dazu hat ein Wettlauf um die letzten guten Standorte begonnen – samt Bieterwettstreit. „Es passiert jetzt häufiger, dass verschiedene Betreiber gleichzeitig versuchen, Projekte zu realisieren“, weiß Martin Fliegenschnee-Jaksch, Sprecher der Interessenvertretung IG Windkraft. Denn die guten Standorte im Weinviertel und Nordburgenland würden weniger werden. Die Konsequenz: Der Wettbewerb wächst. „Der Preis ist aber nicht alleiniges Kriterium“, weiß Fliegenschnee-Jaksch. Es gehe um ein Gesamtpaket, lokale Betreiber wären da oft im Vorteil. Wie man in der Branche sieht, werden angesichts der höheren Dichte auch vermehrt Kooperationen zwischen verschiedenen Betreibern eingegangen. Kritisch beäugt werden zudem „Projektentwickler“, die es in ganz Europa gibt und die seit dem Vorjahr auch in Österreich verstärkt auf den Plan treten, um am Boom mitzunaschen. Sie bauen keine Anlagen, sondern entwickeln lediglich Projekte. In der Regel schließen sie zuerst gleich mit mehreren Grundeigentümern in einer Gemeinde Vorverträge zum Bau von Windrädern ab – mit Bindungsklauseln – und räumen hohe Pachtzahlungen von bis zu 20.000 Euro im Jahr ein. Danach werden der betroffenen Gemeinde 5000 bis 7000 Euro pro Jahr im Falle einer Umsetzung in Aussicht gestellt. Sollte das Projekt dann tatsächlich teuer an einen Betreiber verkauft werden, kann dieser die geweckten Erwartungen oft nicht erfüllen. So können die Zahl der Räder und die Pacht geringer ausfallen. Die Gemeinde trägt im Falle zudem unnötig hohe Umwidmungskosten. „Man kann Windkraft-Projekte um ein paar 100.000 Euro verkaufen, ohne ein finanzielles Risiko eingegangen zu sein“, erklärt EVN-Sprecher Stefan Zach das Geschäftsmodell von Projektentwicklern. Errichtung eines Windparks kostet rund 50 Mio. Euro Klassische Windpark-Betreiber wie die EVN würden den umgekehrten Weg gehen. Zuerst stehen demnach Windmessungen am Programm, danach wird bei der betroffenen Gemeinde........ |