Der Immobilienmarkt wird definitiv eine Abkühlung und Korektur erfahren (müssen). Kein normal Sterblicher kann sich Immobilien für 800 - 900 teur bei einem Zins von 3,5 % aktuell leisten. Die Hausmeinungen der Banken bei mir in der Region gehen noch im Sommer von 4,5 % bis 5 % für 10 jährige Zinsbindungen aus. Die Makler hier vor Ort haben aktuell ein nahezu vergessenes Problem, dass der Markt mit Bestandsimmobilien überhäuft wird, und die Käuferseite aber nicht mehr will bzw nicht mehr kann. Korrekturtendenzen von 10 % sind aktuell schon bemerkbar. Durch die schwachsinnige Zins- und Bankenpolitik ist das Bauträgergeschäft bei den Banken mittlerweile schon tot. Hohe Zinsen, in Verbindung mit erhöhten Eeigenkapitalunterlegungs-Anforderungen an die Banken... die letzten 40 Jahre wurde entweder die eine angezogen und die andere gelockert, aber nie beide. Sas Geschäftsfeld ist bei den Banken seit mittlerweile 3-4 Monaten stillgelegt und gnadenlos abgewürgt. Hinzu kommen die horrenden Materialpreise, sodass Bauträger nur zu Preisen verkaufen könnten, die jetzt nochmal eine massive Steigerung der Neubaupreise zur Folge hätte. Die Beleihungen gehen bei den Banken jedoch jetzt schon durch die Decke. Wie unsere links-grüne Regierung hier die 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr gegen den Wohnraummangel realisieren will, wissen nur die Herrschaften selbst. Fakt ist, wir bewegen uns im Immobilienmarkt auf eine massive Schieflage zu, sind sogar schon in ersten Zügen drin, ganz speziell im Neubaubereich. Auf die in diesem Zusammenhang gekürzten oder gar gestrichenen KFW-Förderungen möchte ich gar nicht erwähnen, die sind dann die Kirsche auf der Torte.
Fakt ist, dass die eigene Immobilie noch mehr zum Luxusgut und einer Mangelware wird, weil einfach nicht mehr bezahlbar oder überhaupt nicht vorhanden. Der Staat hat wirklich alles dafür getan, das noch mehr zu befeuern. In wie weit sich auf das TAV bei Hypoport auswirken wird, mag ich nicht beurteilen, dass Hypoport als stark in diesem Segment verwurzeltes Unternehmen neue oder annähernd alte Höchstände zeitnah erreicht, in Verbindung mit einem Immobilienmarkt in Schieflage halte ich für völlig ausgeschlossen. Die Inflation wird nicht so schnell verschwinden, wie alle hoffen, erst Recht nicht bei diesem zögerlichen Handeln der EZB und BRD. Somit bleiben die Zinsen, Hauspreise und Materialkosten hoch, die BASEL-Anforderungen an die Banken streng, die Neubauprojekte gering... Alles Zusammen eine toxische (nie dagewesene) Mischung. Ich bin und bleibe hier Aktionär, aber ein Ende der Saure-Gurken-Zeit ist hier meiner Meinung nach auf Sicht von min. 2-3 Jahren nicht zu erwarten, ich gehe sogar noch von Kursen weit unter 200 Eur aus. |