Zu den Investitionen in Personal (insbesondere Key Account Manager) muss man halt auch sagen, dass das typische Anschubinvestitionen sind. Diese Leute werden den ganzen Tag primär damit zu tun haben, die Kunden bei der Hand zu nehmen und ihnen die Vorteile für das eigene Geschäft zu erklären. Das sind keine wiederkehrenden "Betreuungskosten" (wie etwa das Online-Marketing bei FinTech, wo man dieses Jahr spart um das EBITDA gut aussehen zu lassen). Wenn die Volksbanken und Sparkassen mal darauf übergegangen sind, auch interne Prozesse über Genopace/Finmas abzuwickeln, dann wird man wieder weniger Key Account Manager brauchen. Und im übrigen werden sich diese Kosten ohnehin bei wachsendem Volumen als Prozent vom Umsatz immer mehr verringern.
Die Folge dürfte sein, dass der Payoff dieser Investitionen dann ab 2018 oder noch später im EPS richtig sichtbar wird. Man pusht jetzt halt erstmal die Marktanteilszuwächse, also Umsatzwachstum. Wenn man mit den Marktanteilen irgendwann am Limit ist, kann man in eine neue EPS-Wachstumsphase übergehen: In dieser zweiten Phase gibt es dann zwar kein zweistelliges Umsatzwachstum mehr gibt, aber das EPS wächst durch Rückführung der Anschubkosten dennoch weiter. Das wird dann der Moment sein, wo man die Marge Richtung Interhyp pushen will.
Schaut Euch mal die Personalkennziffern an. Da ist einiges hinzugekommen dieses Jahr und das kostet einige Fixkosten! Da hätte man sicher sehr viel sparen können kurzfristig und das EPS entsprechend höher gehabt. Warum soll ich mich aber über solche Investitionen beschweren bei einem Unternehmen, das in der Vergangenheit so kostenbewusst und effizient investiert hat? |