muss natürlich heißen: extrem schwacher Euro :)
@Oranje2008: aber auch dieser Faktor ist enorm wichtig und es war sehr gut, dass du das angesprochen hast: Verbindlichkeiten für die Infra-Nutzung. Ein schönes Beispiel: TMUS hat den noch 5 Jahre laufenden Vertrag mit Crown Castle auf 12 Jahre verlängert, man zahlt ab 2022 ca. 250Mio mehr für die Nutzung (Netzwerk und Small Cells). Ab 2025 läuft der Netzwerk-Vertrag mit Sprint aus was zu einer Reduzierung um 200Mio. $ Umsatz bei CrownCastle führt. Ab 2023 fällt der Small Cell-Vertrag mit Spint weg (rund 45 Mio $), d.h. im großen und ganzen hat man eine Vertragsverlängerung um 7 Jahre zu den Konditionen von 2021 erziehlen können (bis 2035). Natürlich werden die Kosten gering steigen da man zusätzliche small cells installieren wird ABER (!!!): man hat diesen Vertrag im Januar 2022 abgeschlossen, d.h. lange vor Preissteigerungen und Inflation... zu den Konditionen von 2021 (dank dem Wegfall von Sprint)
Eigentlich eine super super Nachricht ABER(!!!): da man auch zukünftige Zahlungen als heutige Schulden annehmen muss (TMUS zahlt im Jahr 2035 die Miete an CrownCastle, wird aber schon heute als "Schulden" definiert) sind die Verbindlichkeiten für die Telekom alleine durch diese Vertragsverlängerung um 7,4Mrd. Euro gestiegen. An den monatlichen/jährlichen Mietausgaben ändert sich Null, man hat nur den Vertertrag um 7 Jahre verlängert. Diese Aktion hat Null Auswirkung auf den Cashflow und beinhaltet Null Zinskosten.
Auch muss man mal die Währungseffekte beachten (noch krasser): die Telekom kennzeinet das immer von Quartal zu Quartal als F/X-Effekt: Q1: 1,3Mrd. Euro Q2: 4,6Mrd. Euro Q3: 4,8Mrd. Euro
=> d.h. die "Euro-Schulden" sind 10,7Mrd. Euro gestiegen nur weil der Dollar so stark war.
Anfang 2022 hatten wir eine Nettoverschuldung i.H.v. 100,6Mrd. €, heute 109,5Mrd. €, d.h. ohne die Währungseffekte hätten wir unsere Nettoverschuldung reduziert... trotz 3,3Mrd. Euro Dividende, trotz 3,1Mrd. Euro Spektrumserwerb in den USA, trotz 2,2 Mrd. Euro Anteilskauf TMUS, trotz 1,7Mrd. Euro Derivatekosten, trotz Übernahme Shentel für 0,6Mrd. Euro, trotz Rückkauf TMUS-Anteile für 0,6Mrd. Euro usw. usf. (aber nicht vergessen: man hat 4Mrd. durch Verkäufe generiert)
Funfact: im letzten Quartal wurden die US-Schulden mit 1€ = 0.975 US$ bewertet. Heute liegen wir bei 1€ = 1.0828 US$ d.h. 11% höher. Wartet mal ab, was da mit "unseren" Schulden passieren wird ;). PS: wir liegen Dollar-Mäßig wieder im Bereich Q1/2022. Also zur Börse gehört etwas mehr als "die haben ja so hohe Schulden" und das vermeintlich Offensichtliche ;)
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