... schwer fallen, die Realität derart zu verkennen. Von jetzt auf gleich einen Nachsteuergewinn zu erwarten, den selbst die meisten US-Großbanken (und das auch nach der massiven Steuersenkung) kaum erreichen, kann ja wohl nicht Ihr Ernst sein!? Vielleicht erkenne ich ja in den Q2-Zahlen etwas, dass Sie schlichtweg nicht erkennen können oder wollen, weil sie Interviews mit Leuten lesen, die eine Zerschlagung der Deutschen Bank propagieren und Sie das auch noch für bare Münze nehmen? Möglicherweise sind Sie mit der Geschichte und der (politischen) Bedeutung der Deutschen Bank für die Bundesrepublik Deutschland nicht wirklich vertraut, aber vielleicht wird die Überwindung (auch) dieser Krise Ihnen einen Wink mit dem Zaunpfahl geben und ich hoffe, er wird nicht allzu schmerzhaft ausfallen ...
Herr Speich hat in seinem Interview (im Januar 2018) lediglich gesagt, dass die Bank in ein paar Jahren wieder zu alter Stärke finden sollte, weil ihr sonst die Zerschlagung drohe (Konjunktiv!). Da steht auch, dass er die Arbeit von John Cryan unterstütze und zwar bis zu dem Punkt, an dem die Sanierung beendet ist. John Cryan ist nun weg und die Q2-Zahlen lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Herr Sewing hat zuletzt in diesem Bankenforum des Handelsblatts in Frankfurt gesagt, in den nächsten 18 Monaten die Bank (schrittweise) dorthin zurückzuführen, wo sie hingehört. Eine Eigenkapitalrendite von 10% hatte er früher im Jahr für 2021 vorhergesagt. Dazu sollte man vielleicht auch erwähnen, dass der Bankendurchschnitt in Deutschland bei aktuell bei ca. 7% liegt. Ich denke, Sie warten einfach (wie ich) ein paar Quartale (bis Ende 2019) ab und dann haben wir ja hoffentlich genügend Fakten, die Ihre oder meine (heutigen) Thesen stützen. Ich selbst setze lieber auf die aktuellsten Nachrichten (Fakten) als auf mehrere Monate alte Gerüchte, die offenbar auch Ausgangspunkt der zahlreichen negativen Analysen sind. Ein ARP wäre sicherlich nur ein Beschleunigungsfaktor und könnte der Deutschen Bank zusätzlich ein paar nette Gewinne bescheren, aber um die Nachfrage nach DeuBa-Aktien wird man sich spätestens nach Bekanntgabe der Q3-Ergebnisse keine Gedanken mehr machen müssen ... |