Seriöse Aussagen lassen sich hier nicht treffen. Problematisch ist, dass mindestens 13% der DeuBa-Aktien leerverkauft sind bzw. sich in Händen von Short-Spekulanten befinden. Das sind zumindest die Bestände, die UBS und BlackRock zusammen ausweisen. Es ist anzunehmen, dass noch weitere Fonds und Großaktionäre Aktien verliehen haben. Die Deutsche Bank tut nichts zur Kurspflege. Dazu ist sie natürlich auch nicht verpflichtet, aber sie lässt Ihre (Klein-)Aktionäre nicht das erste Mal im Regen stehen und würde bei den Großaktionären wohl auch in Misskredit fallen, wenn sie das täte. Immerhin sind die Shortseller deren Kunden. Solche Situation habe ich in der Vergangenheit schon öfters erlebt und da muss ich Maxxim zustimmen, dass sich das noch eine ganze Zeitlang hinziehen kann, bis sich der Knoten aus negativem Newsflow, hoher Shortquote und einem äußerst zurückhaltenden Management des betroffenen Unternehmens auflösen kann. Bei Yahoo! hat diese Phase damals fast 2 Jahre gedauert. Auch hier musste man den Eindruck haben, dass alle beteiligten Stakeholder auf allen Seiten unter einer Decke steckten. Ich sehe hier Parallelen, insbesondere in Person von Dr. Achleitner, der vor 6 Jahren offenbar für keinen anderen Zweck als Aufsichtsratsvorsitzender installiert wurde. So viel Underperformance kann man eigentlich nicht ungestraft verantworten. Er ist die einzige interne Konstante, so wie es bei Yahoo! eine gewisse Marissa Mayer gewesen ist. Maxxim und mich hat diese Frau damals eine Menge Geld, Geduld und Nerven gekostet und ich muss zugeben, dass zumindest mir diesmal möglicherweise dasselbe blüht. Ich habe damals trotzdem ein gutes Geschäft gemacht, weil ich meinen Einsatz alle 6 Monate verdoppelte und am Ende doch noch Glück hatte und in kürzester Zeit sehr ordentlich absahnte, aber es hätte keine weiteren 6 Monate mehr dauern dürfen, weil ich mit Hebelpapieren agierte und die Verluste sich häuften. Wer in dieser Phase zwischenzeitlich aufgibt, der verliert dann ganz sicher sehr viel Geld. Daher weiß ich auch, dass man nicht unentwegt "nachkaufen" kann, wenn der Kurs immer weiter fällt, außer man hat einen Goldesel im Stall stehen oder man spielt seit Anfang an und kontinuierlich mit (sehr) kleinen Einsätzen. Wenn Du in Aktien investieren möchtest und langfrisitg investiert bleiben kannst, dann kannst Du unter 10,00 eigentlich nicht so viel falsch machen. Es kann aber sein, dass wir wirklich noch einmal die 8,00 ansteuern, aber nicht weil es fundamental gerechtfertigt wäre, sondern weil die Shorties hier die Hosen anhaben und die Bank es "einfach" geschehen lässt. In den USA gibt es ja inzwischen einige CEOs, die sich aktiv gegen solche Praktiken stellen, und auch der CEO von Wirecard hat den damaligen Angriff auf sein Unternehmen sehr aktiv unterbunden und war damit letztlich erfolgreich. Von Sewing darf man das aber so nicht erwarten. Du hast es ja selbst erlebt, dass die (sehr) guten Q2-Ergebnisse zunächst einfach ignoriert und später sogar noch schlecht geredet wurden. Die Analysten wissen ganz genau, wie der Hase zu laufen hat. Sie steuern ihn und hebeln umfassende fundamentale Gegenargumente mit schlichten Phrasen aus. Was bei der Deutschen Bank als "Gefahr" hochgehalten wird ist das ganz normale Risiko, dass jedes andere Unternehmen ebenso hat. Der Status Quo, also ein fundamental kaum noch zu erklärender Aktienkurs am Ende einer langen (aber zuletzt auch stark übertriebenen) Abwärtsbewegung, wird aktiv und bewusst aus den Analysen ausgeblendet. Es werden (z. B. bei der Kapitalausstattung) sehr gute (weil nachvollziehbare/berechnete) Werte "einfach" schlecht geredet und wenn man solche Willkür erkennt, dann ist es vermutlich keine schlechte Idee, einfach Abstand zu halten und stattdessen auf eindeutige (charttechnische) Kaufsignale zu warten und Verkaufssignale auf jeden Fall nicht zu ignorieren, so wie ich es zuletzt gemacht habe. Zu meinem Glück hält sich mein Schaden (noch) in Grenzen, weil sich mein Einstand im Schnitt leicht unterhalb des heutigen Kursniveaus befindet, aber ich halte es inzwischen für gut möglich, dass die subversiven Kräfte rund um die Deutsche Bank noch bis zur letzten Sekunde ihr Spielchen fortsetzen werden. Erst in dieser Woche haben sowohl BlackRock als auch die UBS weitere Aktien (über 30 Mio. Stück) für Shortseller zur Verfügung gestellt. Die UBS hat (als aktiver Player) dann auch heute ihr "neutrales" Kursziel von 10,20 bestätigt und trägt somit weiter ihren Teil dazu bei, den Kurs am Boden zu halten, um im Falle einer schlechten Nachricht (medial) wieder draufzuhauen, während zeitgleich gute Nachrichten weiter ignoriert werden. So läuft das Spiel nun einmal ... Zurück zu Deiner Frage: Wenn Du mit kurzfristigen Hebelpapieren einsteigen willst, dann lass' im Moment besser die Finger davon. Wenn Du mit Aktien einsteigen willst, dann baue Deine Position sukzessive auf: Die gleitenden Durchschnitte (GD38, 50, 100, 200 und 250) könnten hierfür gute Indikatoren sein. Eine erste (spekulative) Position mit 20% kannst Du schon heute aufbauen. Weitere je 10% bei Erreichen von GD38 und GD50, dann noch einmal 20% bei GD100 und schließlich je 20% bei GD200 sowie bei GD250. Damit hättest Du einen ausgewogenen Risikomix und würdest zudem einem Trend folgen. Umgekehrt solltest Du aber auch entsprechende Verkäufe tätigen, wenn GD-Linien nach unten druchbrochen werden. Das fällt (leider) auch mir manchmal schwer, weshalb ich aktuell bereits mit 60% investiert bin. Die genannten %-Zahlen entsprechen dabei Deiner beabsichtigten Investitionshöhe in Euro und nicht der Aktienzahl! Viel Erfolg! Ich hoffe aber, dass auch deutlich größere Investoren hier bald "satt" einsteigen werden.
Überall stand in den vergangenen Wochen, dass die Entscheidungen zu den Auf-/Abstiegen im Euro Stoxx 50-Index am heutigen Freitag nach Börsenschluss bekanntgegeben werden. Offenbar hat man sich nun kurzfrisitg auf den 03.09.2018 vertagt: https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...d-e-on-wohl-raus-6537992 |