... Versuche, die Deutsche Bank und ihre aktuellen Restrukturierungsbemühungen zu diskreditieren, haben heute mit der Analyse des "Experten" Eoin Mullany von der Berenberg-Bank einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Aktie sei "unattraktiv" und sollte bei etwaigen Kurssteigerungen verkauft werden. Als "letzte Option" bringt Herr Mullany eine Fusion mit der Commerzbank ins Spiel. Ich bin mir nicht sicher, ob Herr Mullany auch nur ansatzweise begreift, welches Risiko eine solche Fusion im Augenblick für beide Institute darstellen würde, die sich gerade selbst neu erfinden und durch die geplante Zinsanhebung im kommenden Jahr endlich auch Licht am Ende des Tunnels sehen!? In dieser Phase eine weitere Baustelle wie diese zu eröffnen macht schlichtweg gar keinen Sinn und würde in einer Phase schwächen, in der die Frankfurter Banken die Chance erhalten, (jeweils) mehr Geschäft aus dem bevorstehenden Brexit auf sich selbst zu übertragen. Viele Kunden der Londoner Großbankenbüros haben den (über)fälligen Sprung auf's europäische Festland noch immer nicht vollzogen und beide deutschen Großbanken wären (und sind) gut beraten, ihre Kräfte in den kommenden Monaten auf die Neukundengewinnung in diesen lukrativen Geschäftsbereichen zu konzentrieren, statt ihre Energien in die Integration einer anderen Großbank zu investieren. Das sind ebendiese Bereiche, die Sewing für das zukünftige Wachstum der Bank bereits benannt hat und diese Veränderungen finden nicht gleichverteilt in den nächsten Jahren, sondern schwerpunktmäßig bereits in den kommenden Monaten statt. Offenbar lassen alle "Experten" diese Option in ihren Erwartungen für das Ertragswachstum der Deutschen Bank links liegen, ebenso wie das sich forcierende Geschäft mit fernöstlichen Kunden und Partnern oder die logischen Schlussfolgerungen aus dem 2. Quartal!
Nun ja, der Kurs gibt zwar um über 2% nach, aber Abgabedruck sieht doch ein wenig anders aus (aktuell wurden gerade einmal 4,8 Mio. Aktien gehandelt). Das sieht aktuell nicht so gut aus für diejenigen, die Aktien zu noch günstigeren Konditionen einsammeln wollen. Der Kurs ist ausgelutscht, auch wenn Herr Mullany und seine Analystenkollegen aus den anderen "Expertenhäusern" noch so düstere Szenarien an die Wand malen. Hier geht es auch um ca. 90.000 Arbeitsplätze rund um den Globus und Menschen, die endlich einmal wieder in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen wollen, ohne ihren Nachbarn 4x im Monat erklären zu müssen, dass ihr Arbeitsplatz in Gefahr ist, weil die Deutsche Bank schon wieder als "Pleitekandidat" in den Medien gehandelt wird. Man kann nur hoffen, dass Herr Sewing seinen Leuten näher steht als den Analysten, die die Deutschen Bank offenbar lieber heute als morgen untergehen sehen wollen.
Ein kleiner Teil der heutigen Käufe geht auf meine Kappe, zumindest habe ich zwischen 9,73 und 9,81 ein nettes Sümmchen zum Durchschnittspreis von 9,79 investiert und nicht auf Herrn Mullanys Expertiese gehört. Ich vertraue lieber auf Herrn Sewing und seiner Expertise, das Projekt "Umstrukturierung der Deutschen Bank" in Rekordzeit zum Erfolg zu führen.
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