Auch ich finde ByteBall interessant. ByteBall hat momentan jedoch noch den großen Nachteil, dass die Inflation sehr hoch ist.
Generell ist anzumerken, dass es am Coinmarkt nicht wirklich um das beste Konzept geht. Denn wäre dem so, würde Bitcoin längst nicht mehr ganz oben stehen, weil so manch anderer Coin technisch mehr zu bieten hat, diverse Probleme wesentlich besser gelöst hat.
Das ist wie in der Wirtschaft, oftmals gewinnt nicht der mit der besten Lösung, sondern der der sich in einer Top-Position befindet. Bevor sich neue bessere Lösungen durchsetzen, braucht es schon wesentliche Vorteile.
Allein die nicht-Verfolgbarkeit der BlackBytes wird da nicht ausreichen, da gibt es genügend andere Lösungen, die vielleicht weniger gut sind aber den Zweck dennoch ausreichend erfüllen.
Transaktionsgeschwindigkeit ebenfalls, auch hier gibt es Lösungen die gut genug sind.
D.h. damit ByteBall eine echte Konkurrenz zu Bitcoin werden kann, müsste man Bitcoiner von den Vorteilen überzeugen können, müsste man BitPay & Co. überzeugen können. Was nützt es dir, wenn du viele tolle Features hast, aber es an Infrastruktur und Angeboten mangelt? Am Ende bleibt dann wieder die Lösung a la Shapeshift und Tausch zum "Standard" Bitcoin, so wie es faktisch mit fast allen Altcoins läuft.
Um Menschen davon zu überzeugen ByteBall zu nutzen braucht es einen besonderen Anreiz. Bislang lebt ByteBall meiner Meinung nach vom Anreiz des ICOs über Bitcoinbindungen. Wenn dieser ICO vorbei ist, braucht es neue Argumente wie man weitere Leute von den Vorteilen überzeugen kann.
Bei IOTA verhält es sich etwas anders, IOTA ist für den Endanwender gar nicht gemacht und spricht den Endanwender eigentlich auch gar nicht direkt an. Das Ziel von IOTA ist die Industrie, die dabei ist Produkte im Bereich Internet-of-Things zu entwickeln und hierfür eine Infrastruktur benötigt, über diese sich vollautomatische Systeme realisieren lassen. Ziel ist es nicht, dass der Anwender eine Tx oder SmartContract tätigt, sondern dass Maschinen diese Tx tätigen und vollautomatische Prozesse gewährleisten. Interessant wird es, wenn z.B. künstliche Intelligenz noch mit ins Spiel kommt.
Beispiel: Ein Mensch in ferner Zukunft wird seine Zeit nicht mehr damit vergeuden, indem er sich überlegt wie er von A nach B kommt, welchen Flug er buchen muss, welche Lebensmittel er Wo einkaufen muss, sondern er wird seine Wünsche äußern und Maschinen den Rest selbstständig erledigen, ohne dass da irgendwer noch mit einer Wallet agieren muss. Man muss bedenken, dass das was heute Spediteure, Logistiker, Einzel- sowie Großhändler an Diensten bereitstellen, in Zukunft vollständig automatisiert werden wird, d.h. da dann keine Anwender mehr im Spiel sein werden. Dennoch muss dies sehr wohl gut gesteuert und auch entsprechend finanziert werden. Und da kommt IOTA ins Spiel und bietet der Industrie eine Plattform an, an der die Industrie selbst zunehmend aktiv werden wird. Im Grunde ähnlich wie bei Ethereum, wo die Industrie ebenfalls einen nennenswerten Teil einnimmt.
Und wenn die Industrie aktiv wird, dann fließen unter Umständen Milliarden in IOTA hinein und dies macht IOTA aus Spekulantensicht so interessant. |