also erstmal danke für den beitrag. Immer gut wenn sich neue User hier einklinken.
aber ich kann goba da nur zustimmen.
natürlich muss eine Aktie nicht zwingend über cashwert liegen, vor allem wenn man noch Belastungen erwartet. Aber ...
1. Die oprativen Auswirkunegn des 10% Umsatzrückgangs wurden hier ja bereits ausführlich diskutiert. Es wird zu nicht cashwirksamen Sonderabschreibungen und kleineren Restrukturierungsaufwendungen kommen. Da man dafür aber 1-2 Jahre Zeit hat, dürfte man dann 2017 wenn der Umsatzrückgang erfolgt schon gar keine Auswirkungen auf den Gewinn sehen. Und wenn geht es sicher um weniger als 1 Mio €. Im vergleich zum Cashbestand von 200 Mio € Peanuts, zumal der operative Cashflow bis dahin eh positiv ist, plus die Zinseinnahmen, die man jährlich erhält. Der Cashbestand wird also eher steigen als sinken.
2. Die Klagen sind auch bekannt, auch die Summen, um die es dort geht. Nach den letzten News hat sich die Chance erhöht, dass Balda die Prozesse für sich entscheidet. Aber selbst wenn nicht, würde der Börsenwert immernoch 20% unter dem Cash-Bestand liegen.
3. Zusätzlich hat Balda erhebliche Verlustvorträge. Das ist im Grunde Cash, zumindest wenn man von Vorstands Seite anorganisches Wachstum anstrebt, um diesen Cash nutzen zu können. Und das ist für mich auch der eigentlich Grund gegen Sonderdividenden zu sein. Sonderdividenden haben nicht nur den Nachteil, dass der Cashbestand sich um beispielsweise 1 € pro Aktie verringert und dabei der Aktionär aber nur 0,75 € nach Steuern erhält., sondern man kann dadurch auch 1 € pro Aktie weniger in Übernahmen investieren, die die verlustvorträge nutzbar machen. Das heißt, man hätte bei einer Sonderdividende den Aktionären gleich doppelt geschadet, zumindest den echten Investoren, natürlich nicht den Zockern, die nur auf einen kurzfristigen Kursasntieg vor der Dividende hoffen.
4. Natürlich stimmt das Argument von Petrus99, wonach doch eigentlich längst Instis eingestiegen sein müssten, wenn eine Aktie derartig weit unter Cashwert des Unternehmens notiert. Nur ist ja genau das der Grund, der uns hier alle wundert und zu wilden Spekulationen führt, wer da wieso manipuliert. Und genau deshalb haben wir ja jetzt diese begrüßenswerte Initiative der Aktienbündelung gestartet, um spätestens auf der HV Licht ins Dunkel zu bringen und unsere Interessen möglichst durchzusetzen. Wenn man die Diskussion hier jetzt allerdings so sieht, stellt sich natürlich die Frage, ob wir einheitliche Interessen haben. Ich persönlich kann nur hoffen, dass wir uns zumindest darauf einigen können, dass der Vorstand möglichst sinnvolle, preisgünstige Übernahmen (aus meiner Sicht möglichst in Europa) vornehmen soll und auf Sonderdividenden verzichtet. Da kommen wir allerdings dann wieder zur Vertrauensfrage, ob der Vorstand dazu in der Lage ist. Und das ist wahrscheinlich der eigentliche Grund für den aktuellen Kurs. Hier liegt entweder ein vertrauensproblem vor oder der Kurs wird noch von den Wirren der Jahre zuvor um Chiang und diesen Altaktionären belastet oder gar manipuliert. Die Argumentation das vanAubel manipuliert, akzeptiere ich natürlich, aber irgendwie fehlt mir weiterhin die Fantasie einen Sinn und Motiv zu erkennen. Aber darüber müssen wir uns nicht mehr streiten. Wir sollten uns erstmal auf die wesentlichen Dinge bei unserer Interessensvertretung einigen. |