Ein paar Anmerkungen zur Diskussion hier:
1. Ich sehe die Person van Aubels ja durchaus auch mit einem gehörigen Schuss Misstrauen. Faktisch ist aber klar, dass sich Herr van Aubel bisher noch nichts nachweisbares hat zu Schulden kommen lassen und durchaus gut denkbar ist, dass er hier wirklich nur konstruktive Interessen hat. Letzten Endes stört mich konkret vor allem der Verdacht, dass er es sein könnte, der ein ARP blockiert, obwohl das offensichtlich im Sinne aller Aktionäre wäre.
2. Die Stimmensammlung sehe ich persönlich nicht so, dass man unbedingt auf Teufel komm raus mit einem sehr breiten Forderungskatalog bei der HV auflaufen muss. Das wichtigsten ist aus meiner Sicht zunächst, überhaupt erstmal glaubhaft zum Ausdruck zu bringen, dass der schweigende Free Float keine Herde von Lemmingen ist, sondern sich zur Not aktiv wehrt. Das ganze hat also aus meiner Sicht vor allem eine defensive Funktion um die Gefahr unlauterer Firmenpolitik abzuwenden. Dafür ist es aber eine top Initiative! Wenn dann ein paar konkrete Forderungen rauskommen (z.B. ARP starten), umso besser!
3. Schon gar nicht sollte es bei der Aktion zu unbelegbaren Anfeindungen und Emotionen kommen. Das ist dann nicht mehr das Ariva Forum, wo man frei seinen Verschwörungstheorien und hypothetischen Überlegungen Lauf lassen kann. Wenn so eine Aktion Sinn macht, dann nur, wenn sie extrem sachlich und kalkulierend durchgezogen wird, ohne den geringsten Hauch von Emotion und unbelegbaren Vermutungen. Ich denke man sollte sich hier 100% auf Fakten beziehen. Es mag zwar schwerfallen, die Vermutungen zu unterdrücken, wenn man sich doch "sicher" ist, aber hier hilft halt einfach nur professionelles Auftreten. D.h. keinerlei Bezüge auf van Aubels Vergangenheit oder Anschuldigungen an ihn persönlich, er stecke mit Kursmanipulatoren unter einer Decke etc. Wenn überhaupt, denke ich, dass man solche Dinge nur extrem im Abstrakten aufwerfen sollte. Zum Beispiel, indem man darauf hinweist, dass die fehlende Aktivität bezüglich ARP potenziellen Kursmanipulatoren Tür und Tor öffnet. Dann hat das mehr den Touch von "wir alle als Balda-Aktionäre, inklusive Herrn van Aubel, sollten uns gegen Problem XYZ schützen".
4. Ich denke es ist ok, wenn die Aktion momentan noch keinen konkreten "Anführer" hat. Sollte daraus aber jemals ein konkreter Auftritt bei der HV werden, wäre es sicherlich hilfreich, wenn jemand da konkret die Führungsrolle übernimmt. das könnte theoretisch die SDK sein, wie hier schonmal vorgeschlagen. Allerdings habe ich dabei etwas Bauchschmerzen. Die SDK wird sich nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen. Es könnte zielführender sein, wenn es ein Einzelaktionär macht und die SDK als Unterstützer gewonnen wird. Am besten wäre aus meiner Sicht ein institutioneller Investor. Allerdings wird ein Fonds wohl eher nicht an einer Survey-Monkey Umfrage teilnehmen und dort seine 5 Mio. Anteile eintragen. Sprich, wir brauchen hier einen konkreten Ansprechpartner, der für institutionelle Investoren ernst zu nehmen ist und sich auch öffentlich identifiziert. Aus katjuscha Reaktion entnehme ich, dass er ein etwas laues Gefühl dabei hätte, hier den "Mob" anzuführen. Ich denke aber, die Aktion braucht am Ende des Tages einen öffentlich "bekannten" und verifizierten Ansprechpartner für potenzielle Koordination mit Institutionellen Anlegern, SDK etc. Ganz ohne Institutionelle und große Privatanleger (z.B. Family Offices) wird es nicht funktionieren, weil wir sonst nicht genügend Stimmen zusammenbekommen. Auch nach Ausstieg der Hedgefonds wird bei Balda sicher noch ein großer Teil des Free Floats in großen Blöcken gehalten werden (Vermögensverwalter, große Einzelinvestoren, Smallcapfunds etc.). Diese potenziellen Partner bei der Aktion sind aus meiner Sicht sehr wichtig. Diese Investorenkreise sind aber leider traditionell recht scheu und vorsichtig, gerade auch deshalb, weil sie oft im Namen Dritter investieren. Daher nochmal die Frage an katjuscha, nachdem Dich hier schon mehrere vorgeschlagen haben: Wärst Du u.U. bereit (wenn das von der "Gruppe" hier unterstützt wird), dich als Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen? Man könnte dann Deine Kontaktdetails (Name und Email) auf der Survey-Monkey Seite hinterlegen, mit dem Angebot an größere Investoren, dass sie dir ihre Rufnummer schicken und Du dich bei ihnen telefonisch meldest. Gerade Anleger für Dritte (z.B. private wealth management) werden es tunlichst vermeiden, einen "paper trail" zu hinterlassen, der sie theoretisch juristisch in Schwierigkeiten bringen könnte (warum auch immer). Daher denke ich, dass es wichtig ist, dass solche größeren Investoren sich bei einem konkreten, glaubhaften Ansprechpartner melden können, um telefonisch bestimmte Dinge zu besprechen, die ihnen auf dem Herzen liegen. Ist zwar immer noch unwahrscheinlich, dass sie sich melden. Aber ich denke, man sollte es ihnen so leicht wie möglich machen. Denn ohne große Einzelblöcke (200k Aktien und mehr) wird die Aktion nicht leicht. |