Sorry, hat man in der DDR eigentlich nicht gelernt, dass Wert ausschließlich durch menschliche Arbeit geschaffen werden kann? Das ist nicht mal Marx, sondern Ricardo oder Smith. Marx hat aus diesem einfachen Sachverhalt seine politische Ökonomie im "Kapital" zusammengefummelt. Die DDR Schulen haben den Marx wohl total abgemurkst.
Wenn also Kapital "angelegt" wird, in der Hoffnung dadurch Rendite zu erhalten, so heißt das ganz simpel, dass andere für den Kapitalanleger arbeiten. Was ja an sich nichts Böses ist, solange die Arbeit fair entlohnt wird.
Das Problem ist nur, dass gesellschaftlich gesehen im Kapitalismus nur wenige Individuen/Familien viel zu viel des Kapitals horten. Diese Wenigen verfügen aber nicht nur über ungeheures Kapital, sondern finanzieren auch die Staaten über Anleihen. Und diese Staaten sind dem Wohlergehen der Masse der Bürger verpflichtet, die fast alle arbeiten müssen. Hier liegt ein Widerspruch, der sich m.E. nicht auflösen lässt.
Zu deiner Vorstellung einer geldlosen Gesellschaft: Das wird sich zwangsläufig im Zuge der Entwicklung des Kapitalismus ergeben. Geld verursacht Kosten, die eigentlich niemand braucht. Da sich der Kapitalismus nur durch Konkurrenz weiterentwickeln kann und dadurch auch die Waren Arbeit und Geld immer billiger werden müssen, wird Geld sicher dran glauben müssen. Für was braucht man heute überhaupt noch materielles Geld, das ist technisch längst überholt, unnötig teuer... |