... gerne willkommen in der Nörgelecke! Einige brauchen dann wohl doch noch etwas länger, um zu begreifen, dass Sewing der falsche Mann zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Was die Zielsetzungen des DeuBa-Vostands angeht, so sollte man Selbstverständlichkeiten (wie die erreichte schwarze Null) nicht als Ziel deklarieren. Er hat Leute und Geschäftsfelder herausgehauen und in entsprechender Höhe Kosten gesenkt und Erträge verloren. Mir fehlt da einfach die Managementleistung, aber Du hast schon recht, weil im heutigen Deutschland ist es ja schon ein Erfolg, wenn man sich morgens unfallfrei die Schnürsenkel zubindet. Was Dich und mich unterscheidet ist, dass wir zwar beide offensichtlichtlich long investiert sind, ich aber nur dann eine reele Hoffung für Gewinne durch steigende Aktienkurse sehe, wenn dieser Vorstand die Segel streicht oder aber die Bank von einer ausländischen Bank übernommen wird, während Du weiter auf das von Herrn Sewing vorgegebene Schneckentempo setzt. Wohin uns (Aktionäre) das seit den Q3-Zahlen (- nicht seit den Q2-Zahlen, denn die waren top! -) gebracht hat, zeigt Dir das Chartbild. Meine Erwartungen für Q3 waren alles andere als überzogen, denn ich wollte nichts weiter als eine Bestätigung der Ergebnisse aus dem Q2-Ergebnis. Erstmalig konnte man nach über 3 Jahren ein Ertragsergebnis im Vergleich zum Vorjahr zumindest einigermaßen stabil halten und schon 3 Monate später fällt man wieder ab. Hätte ich das etwa honorieren sollen? Die Börse hat es im Übrigen (zurecht) auch nicht getan ... Mir Emotionalität "vorzuwerfen" ist ja wohl vollkommen daneben. Für mich zählen nur die Zahlen und Fakten, die auf den Tisch kommen. Und wenn die nicht passen, dann habe ich auch kein Problem damit, mit dem Finger auf diejenigen zu zeigen, die etwas anderes versprochen und nicht gehalten haben. In Q2 hieß es nämlich noch nicht, dass man 2018 den 1. Gewinn seit 3 Jahren einfahren möchte. Da war das noch eine Selbstverständlichkeit und man brüstete sich damit, die Erosion der Erträge bei gleichzieitger Reduzierung der Kosten erreicht zu haben. Übersetzt heißt das, dass ab sofort mehr Gewinn pro Quartal eingefahren wird, falls sich einem die Zusammenhänge aus dieser Aussage nicht gleich ergeben. Tatsächlich aber wurde der Vorsteuer-Quartalsgewinn in Q3 dann umgehend halbiert und das "große Ziel" eines Jahresgewinns nach 3 Verlustjahren in Folge ausgegeben. 2017 war nur auf dem Papier ein Verlustjahr, weil Trump zufällig die Steuern senkte. Ansonsten wäre Cryan dieses "Kunststück", das überhaupt gar keins ist, schon vor 12 Monaten gelungen. Herr Sewing hat noch nichts gezeigt, was mich und offenbar auch die Breite Masse der Börsianer und der kritischen Journalisten und Analysten überzeugt hat. Wenn Du in ihm einen Heilsbringer siehst, dann ist das eben Deine Sache. Tatsächlich zeigst Du (durch Deine Empathie für Herrn Sewing) nämlich weitaus mehr Emotionen als ich, weil Dein Antrieb die Hoffnung auf Besserung ist. Ich hingegen verhalte mich seither eher wie ein Elefant in einem Pozellanladen, der einen Ausweg will. Mit Emotionen hat das relativ wenig zu tun: Ich fürchte mich vielmehr um mein Investment! Ich will nur mein Geld zurück und wieder raus hier, wenn Sewings vorgegebenes Schneckentempo tatsächlich die Lösung für die Probleme der Deutschen Bank bleiben soll. Ich kann nur hoffen, dass sich die öffentliche Wahrnehmung zu Sewing und auch zu Dr. Achleitner bis zur HV noch dahingehend ändern wird, dass beide nicht mehr zu halten sind. Ein Börsenkurs von deutlich unter 7,00 bis dahin wäre schon einmal ein gutes Zeichen dafür, dass sich (leider schon wieder!) etwas ändern muss. Auch für alle diejenigen, die sich 2stellige Kurse versprechen, wäre das der schnellere Weg, denn so wie jetzt läuft, sehen wir diese erst irgendwann Mitte/Ende 2020, wenn überhaupt ... |