... Kapitalerhöhung tatsächlich in den Erwerb der Commerzbank AG fließen würde und nicht (wie zuletzt) in Form von Bonus- oder Strafzahlungen direkt aus dem Fenster geworfen würde, dann wäre das ja schon einmal ein Fortschritt bezüglich der Verwendung. Was genau aber rechtfertigt einen 35%igen Aufschlag bei der Commerzbank AG, die auch nur dann Geld verdienen kann, wenn sie gerade einmal nur das Nötigste unternimmt und Investitionen aussetzt? Fakt ist, dass die Deutsche Bank aus eigener Kraft nicht mehr aus den Puschen kommt. Es muss sich also etwas ändern und die Lösung scheint zu sein, in Zukunft auf 2 Heerscharen von externen Beratern (1 pro Bank) zugunsten der festangestellten Fachkräfte verzichten zu wollen. Von der Commerzbank AG weiß ich, dass sie diesbezüglich im letzten Jahr zwar schon recht ordentlich "ausgemistet" hat, aber (nach wie vor) nicht über die notwendige Qualität der Leute verfügt, die man für den (technologischen) Wandel benötigt. Der Headcount sagt leider wenig darüber aus, ob darunter auch die notwendige Zahl an High Potentials vorhanden ist, die man für eine Transformation tatsächlich benötigt. Ähnliches wird auch für die Deutsche Bank gelten, so dass auch weiterhin nicht auf externe Beratung verzichtet werden kann. Was man bei einem Zusammenschluss tatsächlich nicht mehr braucht, sind die ehemaligen Berater der Commerzbank. Das könnte in Frankfurt auch ein wenig den Wettbewerbsdruck erhöhen und dafür sorgen, dass bei der (neuen) Deutschen Bank sowohl fähigere als auch günstigere Ressourcen zum Einsatz kommen können. Das würde schon einmal für einen Zusammenschluss sprechen, aber ... ... die Kunden sind ja auch nicht von gestern: Nicht selten verfügen gerade Unternehmenskunden oder wohlhabende Privatpersonen über mehrere Finanzpartner. Würden sich also die Deutsche Bank und die Commerzbank zusammentun, würde das auf jeden Fall auch dafür sorgen, dass diese Kunden (mit einem Teil ihrer Vermögen, Kredite, Nachfrage nach Finanzdienstleistungen) sich neue Partner suchen. So wird aus 1+1 eben nicht 2, sondern vielleicht 1,75! Berücksichtigt man jetzt noch den zu zahlenden Aufschlag für die Commerzbank AG, so wäre die Hälfte der Kapitalerhöhung bereits verpufft, bevor man überhaupt erste Erfolge verbuchen könnte. Wenn sich nicht irgendwo auf diesem Globus jemand erbarmt und die Deutsche Bank für relativ kleines Geld übernimmt, sollte ein Zusammenschluss zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank in beiderseitigem Einvernehmen über eine Fusion ohne irgendwelche Bonuszahlungen an die eine oder andere Seite erfolgen. Es gäbe einfach einen anteiligen Aktientausch zum Schlusskurs eines Stichtags und das würde dann auch niemanden übervorteilen. Der Bund würde dann schätzungsweise 4-5% an der Deutschen Bank halten und wenn es Sewing tatsächlich gelingt, nach 4-5 Jahren einen ersten wettbewerbsfähigen Gewinn auszuweisen, dann könnte sich die Bundesregierung dann auch endlich von ihrer Beteiligung trennen, nachdem ihr das in den letzten 10 Jahren nicht gelungen ist. Ich halte es trotzdem für keine gute Lösung, aber da ja hier alle supergedulige Langfristinvestoren sind, dürfte es ihnen auch weiterhin nichts ausmachen, wenn der Kurs für weitere 4-5 Jahre in einstelligen Gefilden dahindümpelt. So lange wird es nämlich dauern, bis die überflüssigen Beschäftigten im Alter von 55 Jahren mit saftigen Abfindungsschecks in den Taschen nach Hause geschickt wurden. Ca. 6-8 Mrd. Euro werden allein die Abfindungskosten betragen. Da kann man sich ja selbst leicht ausrechnen, was da am Ende des Tages für die Aktionäre übrig bleibt. Die zusätzlichen Kosten für die Gesellschaft für 30.000 - 40.000 ehemalige Gutverdiener mag ich gar nicht ausrechnen und die verfügen dann ja noch über Betriebsrenten, die die Kassen der (neuen) Deutschen Bank dann auch in Zukunft noch weiter belasten werden ... Hofft und betet, dass sowohl die Deutsche Bank als auch die Commerzbanl von ausländischen Banken übernommen werden, in denen dann hoffentlich auch ein anderer Wind weht! Man ist auch mit 50 oder 55 noch nicht zu alt, um sich mit neuen Technologien zu beschäftigen und weitere 10 bis 15 Jahre noch einen angemessenen Wertschöpfungsbeitrag zu leisten! Meiner Erfahrung nach zählt man in diesen Institutionen bereits ab einem Alter von Ende 40 die Tage, die man noch bis zur Rente arbeiten muss. Da wird auch schon aktiv gespart, um bestenfalls schon mit 55 Jahren nicht mehr arbeiten gehen zu müssen. Und dann wundert Ihr Euch, wie Sewing & Co. Euer Geld verpulvern und weshalb am Ende des Tages nichts für Euch herausspringt!? |