Nach drei Verlustjahren in Folge hat die Deutsche Bank 2018 aller Voraussicht nach mit Gewinn abgeschlossen. Mit den ersten schwarzen Zahlen seit 2014 hätte Konzernchef Christian Sewing zumindest ein Etappenziel erreicht. Analysten trauen Deutschlands größtem Geldhaus im Schnitt rund 1,4 Milliarden Euro Vorsteuergewinn und gut 480 Millionen Euro Überschuss für das abgelaufene Jahr zu. Die genauen Zahlen legt der Frankfurter Dax -Konzern an diesem Freitag (07.00 Uhr) vor.
Im Geschäftsjahr 2015 hatte die Deutsche Bank mit rund 6,8 Milliarden Euro den bisher höchsten Verlust in der Unternehmensgeschichte verbucht, 2016 summierte sich das Minus auf knapp 1,4 Milliarden Euro, 2017 standen 735 Millionen Euro Verlust in den Büchern.
Sewing, den der Aufsichtsrat in einer Krisensitzung Anfang April auf den Chefposten befördert hatte, drückt bei dem bereits unter seinem Vorgänger John Cryan begonnenen Konzernumbau aufs Tempo. Er setzte im Investmentbanking den Rotstift an, etwa im seit langem schwierigen US-Geschäft. Die Zahl der Vollzeitstellen im Konzern soll von zunächst gut 97 000 bis Ende 2019 auf deutlich unter 90 000 sinken.
Doch die Liste der Aufgaben bleibt lang und immer wieder gibt es Rückschläge - zum Beispiel die Razzia wegen Geldwäsche-Vorwürfen gegen Mitarbeiter der Bank Ende November./ben/DP/he
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AXC0031 2019-02-01/05:50 |