http://www.deraktionaer.de/aktie/...-als-gedacht--436320.htm?ref=koop
Ich denke, dass man aus dem Wortlaut der Meldung herauslesen kann, dass es im Schlussquartal 2018 zu keiner Trendwende kam und auch, dass man diese zu Beginn des neuen Jahres kaum erwarten darf: "Demnach sieht die Spitze des Institutes einen Deal als einzige Option, sofern in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 keine Trendwende gelingen sollte. Das sagen mit dem Vorgang vertraute Personen. Ein Sprecher der Deutschen Bank äußerte sich dazu nicht. Das vergangene Quartal dürfte aufgrund einer Razzia und einem schwierigen Marktumfeld weniger gut ausgefallen sein. Die Investoren werden langsam unruhig, da der Aktienkurs im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte an Wert einbüßte."
Für das Schlussquartal darf man operativ einen Vorsteuerverlust von ca. 750 Mio. erwarten (Erträge: ca. 5,2 Mrd, Kosten: ca. 5,95 Mrd.). Etwas aufgehübscht wird das Ganze durch den Verkauf des Polen-Geschäfts für 305 Mio. Euro an die dortige Santander-Tochter. Wenn an den Fusionsgerüchten wirklich etwas dran ist, dann scheint die strategische Ausrichtung der Deutschen Bank bereits vor über einem Jahr in diese Richtung gegangen zu sein, weil man bei einer Fusion mit der CoBa deren dortige Tochter mBank als Konzerntochter gewinnen würde. Da die mBank in Polen nicht von unbedeutender Größe/Stärke ist, wollte man so offensichtlich einem Widerspruch europäischer Wettbewerbshüter zuvorkommen. Was ich hingegen nicht verstehen kann ist, weshalb man solche Pläne nicht an seine Anteilseigner kommuniziert!?
Bei einer Fusion ziwschen der schwächelnden Commerzbank und der nahezu leblosen Deutschen Bank dürfte der Aktienkurs für viele (weitere) Jahre am Boden bleiben. Die Staatsbeteiligung dürfte dafür sorgen, dass ein rasches und umfassendes "Aufräumen" ausbleiben wird, da hierfür auch mehrere 10.000 Arbeitsplätze abgebaut werden müssten. Ich sehe schon jetzt demonstriendende Schlipsträger aus Angst vor dem Verlust ihrer 5stelligen Monatsschecks durch die Frankfurter Häuserschluchten laufen mit Transparenten in der Hand, in der sie Frau Merkel an ihre soziale Verantwortung erinnern. So aber fünktioniert Marktwirtschaft nicht, auch nicht die soziale Marktwirtschaft ... ... und gerade in dieser Branche ist man in der Vergangenheit mit entsprechenden Verwerfungen in anderen Branchen nicht gerade zimperlich umgegangen. Deshalb wäre es gut, wenn sich ein größeres ausländisches (inner- oder außereuropäisch) Finanzinstitut ein Herz fasst und den Aktionären ein Übernahmeangebot für die Deutsche Bank unterbreitet, um sich diese als Juniorpartner einzuverleiben. Einige Banken aus Übersee oder Fernost müssten hierfür gerade einmal 1-2 Jahresgewinne aufwenden und könnten mit der Umsetzung einer neuen Unternehmenskultur schon bald erste Erfolge feiern. Die ganzen Betrügerein und Tricksereien nicht nur in dieser Branche sind doch ein deutliches Zeichen dafür, dass man sich operativ nicht mehr zu helfen weiß und die Zukunft bereits vor Jahren verschlafen hat. Der Staat muss sich aus solchen Dingen heraushalten (können) und wenn ihm wirklich etwas daran gelegen hätte, den Banken zu helfen, dann hätte er in der Vergangenheit durch weniger Regulierungsaufwand, Durchsetzung niedrigerer Löhne in der gesamten Branche und durch mehr Kontrolle zur Verhinderung dubioser Machenschaften einen nachhaltigeren Beitrag leisten können, als sich jetzt als Feuerwehrmann profilieren zu wollen. Lasst die Deutsche Bank besser jetzt vor die Hunde gehen, als mit ihr und der Commerzbank das fehlgeschlagene Experiment mit der Deutschen Bahn in einem anderem Sektor zu wiederholen. Der Staat sollte lediglich klar definierte Rahmen und Richtlinien schaffen, in denen sich die Unternehmen und die Bürger zu bewegen haben. Wer sich daneben benimmt, der wird dann eben liquidiert, und genau das sollte das zukünftige Schicksal der Deutschen Bank sein! Wie die Unternehmen das im Einzelnen schaffen und welche Mittel sie dafür einsetzen, dass ist nicht die Aufgabe des Staates. Leider sind Deutschland und Europa in ihrer Verordnungs- und Regulierungswut inzwischen an einem Punkt angekommen, dass sowohl Unternehmen als auch Bürger vor lauter Paragraphen und Verboten gar nicht mehr wissen, wie sie ihre Geschäfte und Pflichten überhaupt noch erfolgreich betreiben sollen. Da muss dann auch die Frage erlaubt sein, warum nicht auch das bedingungslose Grundeinkommen und 80% Steuern ab 100.000 Euro Einkommen nicht schon längst eingeführt wurde? Dann müsste man sich als Bänker auch keine Gedanken machen, mit welchen kriminellen Machenschaften man sein Einkommen noch weiter in schwindelerregende Höhen treiben könnte! |