... diese (Dressages) Aussage belegen könnte. Er hat auch noch nicht viel gezeigt, was das Gegenteil betrifft. Das liegt vermutlich einfach daran, dass Du diese Bank auch mit einem Würfel in der Hand führen kannst: Bei gerade Zahlen wird mit "ja" gestimmt, bei ungeraden Zahlen mit "nein" und das Ergebnis ist immer gleich schlecht. Deshalb ist es auch vollkommen egal, ob der CEO Sewing, Hinz oder Kunz heißt. Hier geht es um einen Kulturwandel, dem sich knapp 100.000 Mitarbeiter mehr oder weniger gleichzeitig und am besten sofort unterziehen müssten, und da sehe ich bei beiden deutschen Großbanken eine eher düstere Zukunft, die nicht ohne Massenentlassungen und die sukzessive Aufgabe von Geschäftsfeldern zu bewältigen sein wird. Einen Kulturwandel in der erforderlichen Größenordnung und Geschwindigkeit bekommt man nur hin, wenn man in die Unternehmenskultur eines erfolgreich geführten Unternehmens integriert wird und die Uhren dann buchstäblich von jetzt auf gleich anders ticken.
Jeder, der diese Entwicklung jetzt verzögert, weil er (als x-ter CEO) einen Wandel im selben Gewand hinzubekommen versucht, wird sich später fragen lassen müssen, warum er das in seinen strategischen Entscheidungen nicht bereits früher erkannt und umgesetzt hat, um noch größeren Schaden zu verhindern? Es sind aus solchen Gründen schon ganz andere und noch bedeutendere Unternehmen untergegangen als die Deutsche Bank, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Noch kann ich davon aber nichts erkennen und auch Sewing selbst scheint nicht vollends davon überzeugt zu sein, denn sonst hätte er nicht KANN sondern WIRD gesagt, als ihm in Davos die Frage gestellt wurde, ob und wie der Turnaround gelingt. Er ist halt auch nur ein Manager und kein Unternehmer ... |