... auf die Straße setzen, aber Du kannst z. B. endlich dafür sorgen, dass ein paar "Blockierer" ihre Plätze räumen und ein paar externe Experten mit weitreichenden Vollmachten den Laden auf links drehen. Du kannst mit dem Betriebsrat ein neues Vergütungsmodell vereinbaren und betriebsbedingte Kündigungen in Aussicht stellen. Du kannst noch sehr viel mehr machen, wenn Du nur willst und Dich nicht mit dem zufrieden gibst, was nur auf den 1. Blick möglich ist. Aber die Deutsche Bank und auch die Commerzbank sind tatsächlich in erster Linie zu "Beschäftigungsgesellschaften" verkommen: Hier wird schon gejammert, wenn man nicht seinen Wunschtermin beim Arzt (während der Arbeitszeit) wahrnehmen kann oder man einen schlechteren Parkplatz in der Tiefgarage bekommt als der Kollege nebenan, der erst 18 Jahre im Betrieb ist, während man selbst schon 24 Jahre auf dem Buckel hat. Während externe Dienstleister ihre Urlaube verschieben oder absagen, um ein IT-Projekt noch rechtzeitig umzusetzen, weil von der BaFin gesetze Fristen verstreichen, werden von den fest angestellten Damen und Herren optionale Schönheitsoperationen auf genau den Termin gelegt, der seit Monaten als Deadline gesetzt ist. Krankheitsquoten deutlich jenseits der 15% werden ohne Sanktionen geduldet, obwohl jedem Vorgesetzten klar sein muss, dass Nacktbaden (auch im Winter) zwar möglicherweise gut für das Chakra, aber mindestens ebenso schlecht für die Gesundheit ist, gerade wenn man als Kettenraucher und Alkoholiker schon 2 Bypass-Operationen hinter sich hat. Kommst Du da als externer Dienstleister ohne jede "Bankerfahrung" in ein solches Unternehmen und siehst Dir an, was da so abgeht, dann denkst Du echt, dass Du im falschen Film bist! Ich würde mich aber auch als externe Fachkraft nicht beklagen wollen, denn nirgendwo sonst bekommt man mehr Geld für so wenig Leistung wie bei den beiden Großbanken in Frankfurt. Das liegt aber vor allem daran, weil diejenigen, die Dich engagieren, selbst keine Ahnung haben, was außerhalb der Bürotürme für entsprechende Leistungen bezahlt wird. Die (eigentlichen) Leistungsträger bei den internen Mitarbeitern haben zudem selten Führungspositionen inne und sind obendrein frustriert bis in die Zehenspitzen, weil ihre (Mehr-)Leistung weder erkannt noch honoriert wird. So gesehen hast Du vermutlich doch recht damit, dass erst 70% der Leute dort ihren Job verlieren müssen, bevor es wieder bergauf gehen kann. Traurig aber wahr ... |