Wieviel Druck auf dem Topf war, erkennt man am unglaublichen Anstieg innerhalb von 2 Tagen, da Draghi das Überdruckventil löste: 100 Tagelinie druchbrochen 200 Tageslinie Durchbrochen Widerstandsbereich von 29-31€ druchbrochen Trotzdem bleibt die DB immer noch fundamental sehr unterbewertet, was sie noch weiter steigen lassen kann. Allerdings wird es spätestens heute Nachmittag zu Gewinnmitnahmen kommen. Auf der anderen Seite kommt jetzt wieder Interesse bei Einsteigern auf. Von Ende Juli bei 22,11 € auf heute bisher 31,93 € sind es immerhin 44% Anstieg. Allerdings ist der Anstieg in den letzten beiden Tagen so rasant gewesen, dass ein Konsolidierung immer wahrscheinlicher wird. Vielleicht kommt vorher doch noch ein Schub auf über 33€, damit man etwas Puffer zum Bereich 29-31 € hat.
Jetzt am Wochenende gehen die großen Debatten über Draghis Vorsprechen erst richtig los. Nächste Woche kommt das Verfassungsgericht ins Spiel, wo gerade das Wort "unbegrenzt" besondere Bedeutung haben wird. Allerdings ist dieses beim ESM nicht der Fall, sondern nur bei Draghi und der EZB. Es wird unisono ein "Ja, aber...." erwartet!
Und dann kommt bestimmt der erste Test der EZB Ankündigung, ob den Worten auch Taten folgen werden. Wann steht denn die nächste Platzierung von kurzläufigen Staatsanleihen einer der gefährdeten Staaten an? Ein Test bei Italien würde wohl nicht funktionieren, da sie nicht unter den Retungsschirm schlüpfen würden. Spanien wohl auch nicht, denn diese Ländern wollen keine Einmischung in deren Reformdruck von Außen haben. Protugal wäre ein interessanter Kandidat für die Untermauerung der Worte durch Taten, damit die Zinsen nicht zu sehr steigen! Ein ganz heikler Punkt ist und bleibt das Spardiktat, was von Merkel gegenüber den Krisenländern ausgang und geht. In eine Krise hineinzusparen zeit an unzähligen Beispielen das Scheitern dieses Verhaltens. Und dagegen lehnen sich die Südländer eben auf, zurecht. Allerdings soll dies nicht heißen, dass kein Reformdruck vorhanden sein sollte. Nein, dass Geld sollte effizienter eingesetzt werden. Nur ist und bleibt der Begriff "sparen" unter den Politikern sehr merkwürdig und bedeutet fast immer nur Steuererhöhungen! Dies ist allerdings ein nahezu unendliches und eigenes Thema. Z.B. bekommt ein Arbeitnehmer in Spanien für jedes Jahr Arbeit bei fristgerechter Kündigung eine Abfindung von 20 Arbeitstagen Lohn vom Arbeitgeber (also schnell einige Tausend bis Zehntausende Euro bei fristgerechter Kündiigung vom Arbeitgeber), und natürlich zusätzlich Arbeitslosengeld vom Staat. Ja, bei dieser Regelung überlege ich mir als Arbeitgeber natürlich zweimal, ob ich jemanden einstelle. Wenn es für den Arbeitgeber kritisch wird, muss dieser dann verfrüht kündigen, da er sonst droht insolvent zu werden. Und dies ist schon die reformierte Variante, denn früher waren es 40 Tage. Nur eines der vielen Beispiele, warum man sich in Spanien schwer tut, jemanden zu beschäftigen, auch wenn es für das Firmenwachstum durchaus sinnvoll wäre. Jetzt bin ich zu sehr abgewichen...
Aber interessant ist für mich folgender Fakt: Draghi hat mit der Ankündigung dieser Maßnahme zu aller erst nur "Vertrauen" geschaffen, und so wie die Kurse nach oben schießen wird in Kernproblem der Euro-Schuldenkrise hervorgehoben: Vertrauenskrise! Jeder misstraut den anderen!
Chart erstellt mit: http://www.boerse-go.de/Deutsche-Bank-Aktie/Profichart ----------- Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis! |