Ein prominenter US-Senator hat den Managern des strauchelnden Versicherungsriesen AIG nahegelegt, im Stil von japanischen Managern Selbstmord zu begehen. Der wichtigste Republikaner im Finanzausschuss, Charles Grassley, bekräftigte die in einer Radioshow im Bundesstaat Iowa gemachten Aussagen auch noch.
Die wegen Bonuszahlungen heftig in die Kritik geratenen Manager würden in seinem Ansehen steigen, wenn sie dem japanischen Beispiel folgten und sich öffentlich mit einer tiefen Verbeugung entschuldigten. "Danach sollten sie eines von zwei Dingen tun: zurücktreten oder Selbstmord begehen", so Grassley. Japanische Manager würden sich sogar meist ohne Entschuldigung direkt umbringen, fügte er hinzu.
Die Regierung von Präsident Barack Obama und die US-Bevölkerung sind erbost darüber, dass AIG trotz der staatlichen Milliardenhilfen Boni von insgesamt 165 Mio. Dollar (127,5 Mio. Euro) ausgezahlt hat. Die Regierung will deshalb die Bedingungen für eine Anfang des Monats zugesagte Finanzspritze über 30 Mrd. Dollar an AIG überarbeiten, um die Zuschläge rückgängig zu machen. |