Die Grünen zeigen wenig Enthusiasmus für eine Koalition mit CDU und FDP. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Göring-Eckardt, sagte, sie könne sich eine so genannte Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grünen nicht vorstellen. Ähnlich klang Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Dagegen zeigten sich führende FDP-Politiker grundsätzlich bereit zu einem solchen Bündnis. Auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus nannte dies "eine ernsthafte Option". Göring-Eckhardt sagte, mit Union und FDP gebe es kaum inhaltliche Schnittmengen. Beide Parteien wollten die Laufzeiten von Kernkraftwerken verlängern, die Grünen aber wollten aus der Atomkraft aussteigen. Während die Union eine Kopfpauschale im Gesundheitswesen plane, seien die Grünen für die Bürgerversicherung. "Die wenigen Gemeinsamkeiten, etwa mit der FDP bei den Bürgerrechten, reichen doch nicht aus. Für uns gehen Inhalte vor Machtfragen", betonte Göring-Eckardt. Die Fraktionschefin beurteilte die Erfolgsaussichten der anstehenden Gespräche mit der Union "sehr pessimistisch". Ganz ähnlich äußerte sich auch Bundesumweltminister Jürgen Trittin. "Wir werden jetzt Gespräche führen", sagte Trittin in der ARD. Er verweise jedoch darauf, "dass das Ergebnis dieser Gespräche mehr als ungewiss ist angesichts der Weite der inhaltlichen Unterschiede, die es hier im Wahlkampf gegeben hat ". Er halte es für unwahrscheinlich, "dass diese Hürden (...) überwunden werden ". Die FDP sei die "marktradikale Variante der CDU". |