fand ich einen Kommentar vom BR, im Wortlaut "Man könne sich diesen Wohlstandspazifismus nicht mehr länger leisten."
Und genau das denke ich kann man aus diesen Umfragen herauslesen, dass viele Bürger im Lande, natürlich durchaus nachvollziehbar, denken, dass wenn sie den Kopf einziehen, dass sie ihren Wohlstand weiterhin sichern können. Es ist eben bequemer, auf die Gefahr eines Nuklearkrieges oder 3.Weltkrieges hinzuweisen und sich wegzuducken, statt dass man der Bedrohung die Stirn bietet, indem man unpopuläre Entscheidungen trifft.
Ob daraus ein Weltkrieg entsteht, das liegt prinzipiell eigentlich immer beim Angreifer, wie weit er mit seinen Angriffen gehen will um seine Gebietsansprüche durchzusetzen und inwieweit die Gegenseite bereit ist, für ihre Existenz und Freiheiten zu kämpfen.
Das wäre so als würde man versuchen die damaligen Alliierten im 2.WK verantwortlich für den Weltkrieg zu machen, nur weil sie mit schweren Waffen im Verbund dagegegen gehalten haben. Nein, es sind eben nicht die Alliierten gewesen, die den Weltkrieg ausgelöst haben, sondern die Nazis.
Und genauso ist das auch im Ukrainekonflikt, bei dem die Entscheidung über einen 3.WK allein in Händen Russlands liegt und sich weder die Ukraine noch die Unterstützer sich für ihre Gegenmaßnahmen rechtfertigen müssen. Den ersten Schritt in einen Weltkrieg wird stets Russland gehen müssen.
Nur wenn die Ukraine oder der Westen in Russland einmarschieren würde, daraus dann ein Weltkrieg entstünde, dann wäre es etwas Anderes.
Aber diese Gefahr sehe ich bislang nicht Ansatzweise. Denn zu einem Weltkrieg braucht es die Welt und da sehe ich weder im Westen noch im Osten einen Willen, sich stärker in den Konflikt einzumischen. Weder innerhalb der NATO und Euroäer sehe ich eine Entwicklung hin zu einer aktiven Beteiligung mit eigenen Truppen, noch bei z.B. China, Indien oder Belarus, die sich erstaunlich zurückhaltend präsentieren, geradeso als wollten sie mit dem Konflikt nichts zu tun haben. |