Wesentlich ist nich nur das Risiko, sondern vor allem das Verhältnis von Chance und Risko:
ein kleiner Vergleich:
Bei IMMOFINANZ und IMMOEAST haben in den Jahren bis 2007 über Finanzvertriebe wie den damaligen AWD über 100.000 Privataktionäre gut € 10 Mrd. investiert. Der Vorstand ist promoviert und Aufsichtsratsvorsitzender der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Österreich gewesen.
Die Sicherheitsargumente waren, dass in Immobilien (= Betongold) investiert wird und die Häuser ja schließlich da sind und man sie nicht wegtragen kann.
Kein Mensch hat vom Leveraging-Risiko erzählt - noch weniger davon, dass viel Geld in Minderheitsbeteiligungen von Immobilienfonds mit 80%-Fremdfinanzierung investiert wurden und dass die Privataktionäre den Risikoanteil von 20 % halten abzüglich aller Kommissionen und Verwaltungshonorare mit externen Managementverträgen.
Die IMMOFINANZ-Aktie notierte im Jahr 2007 bei ihrem Hoch von € 12,54 und IMMOEAST auch im zweistelligen Bereich kurz darunter.
In der ersten 3 Quartalen 2008 gab es großformatige Zeitungsinserate in mehreren Tageszeitungen in Österreich, dass die IMMOFINANZ-Aktie nur bei der Hälfte ihres NAVs (net asset values) notiert. Der net asset value ist der Wert der Immobilien abzüglich der Schulden und dies geteilt durch die Aktienanzahl. Einfach ausgedrückt wurde suggeriert, dass man die IMMOFINANZ-Aktie um den halben Preis kaufen kann.
Im 4. Quartal 2008 stürzte IMMOFINANZ auf ein Tief von € 0,28 ab. Das sind über 97,5 % Verlust.
Dazu folgende Fakten: Verliert man bei einem Aktieninvestment 20 % braucht man mit dem verbleibenden Kapital nur 25 % um den Verlust wettzumachen. Bei 50 % Verlust braucht man schon 100 % Gewinn um nur den Verlust wettzumachen und noch keinen Cent zu verdienen. Bei 75 % Verlust sind es 300 % erforderlicher Gewinn, bei 80 % Verlust 400 % Gewinn bzw. eine Ver-5-fachung. Bei 97,5 % Verlust ist es eine Ver-40-fachung, die erforderlich ist nur um wieder sein ursprüngliches Kapital zurückzuerhalten.
Dabei haben 100.000 Aktionäre, die natürlich nicht alle zum Höchstwert von € 12,54 gekauft haben, aber als überwiegende Mehrheit zwischen € 7,00 und € 12,54, nur eine ganz einfache Überlegung gehabt: anstatt dass sie selbst in Immobilien investieren und diese vermieten und verwalten, übertragen sie die Investitionstätigkeit einem professionellen Management einer AG und haben den Vorteil in echt lukrative Projekte investieren zu können und ganze Wohnbaugesellschaften kaufen zu können, weil die Kraft der Menge von vielen (über 100.000 Privatinvestoren) gebündelt wird.
Was ist heute mit IMMOFINANZ: nach mehr als 6 Jahren echt guter Arbeit des neuen Vorstands ist der net asset value bei € 4,48 und der Aktienkurs bei knapp € 2,70. Heute besteht echt ein ehrlicher Abschlag zum NAV und somit eine verhältnismäßig konservative Verdienstmöglichkeit mit dem Wissen, dass NAV-Unternehmen langfristig nach ihrem NAV tendieren. Dem stehen Risiken und Kursgifte wie die Ukraine-Russland-Krise gegenüber, wo alle großen deutschen Immobiliengesellschaften über ihrem NAV notieren und IMMOFINANZ mit gut einem Viertel Investment in Russland ganz deutlich darunter. [ich spare mir hier jetzt weitere Ausführungen und komme zurück zu EPOXY]
"Objektiv" gesehen ist IMMOFINANZ heute ein solides Unternehmen und EPOXY ein interessantes Startup im Hochrisikobereich.
Beleuchtet man hingegen das Chance-Risikoverhältnis genauer und hat hier Branchenerfahrung, sieht dies hingegen völlig anders aus:
IMMOFINANZ: die große Hoffnung auf eine Verdoppelung in mehreren Jahren, wenn die Russland-Ukraine-Krise sich legt und wenn ein Comeback des Ostens der EU kommt und/oder wenn ein neuer Großaktionär oder eine Übernahme kommt ... Trotzdem im konservativeren Bereich bei guter Unternehmensführung (die gegeben ist) eine große Investmentchance.
EPOXY: Die ganz konkrete Chance auf eine Ver-10-fachung binnen 1-2 Jahren oder bei günstigem Rückenwind noch deutlich mehr. Bis jetzt ist nicht einmal noch die übliche Bewertung eines aussichtsreichen Startups erreicht, was überwiegend mit der nicht alltäglichen Strategie von Hightech- und IT-Unternehmen zusammenhängt den Weg mit einer Shell (einem gekauften Unternehmensmantel) über die Nasdaq/OTC zu wählen, weil ein großes Misstrauen gegenüber Pennystocks besteht. Einfacher wäre hier die Bewertung über Venture-Capital-Gesellschaften zu wählen und einige wenige Investoren zu haben. Dass EPOXY auf $ 1 ansteigt - und dies entweder 2015 oder spätestens 2016 der Fall ist - ist mehr als wahrscheinlich und dafür braucht es nichts als Konsequenz und etwas Geschick im Vertrieb um gute Kooperationen aufzubauen. Dafür werden weder überzeugende Umsätze und noch weniger Gewinne erforderlich sein, sondern dafür reicht der Einstieg einer oder mehrerer mittelgroßer Franchise-Ketten und die damit verbundene Vervielfachung der User-Basis. Gelingt wirklich Diary Queen USA-weit, ist der Aktienkurs von EPOXY wohl nicht bei einem sondern bei mehreren $.
Interessant wird es bei EPOXY erst viel später, wo es darum geht das Finetunig zu machen, dass die APP für die Locations nicht mehr wegzudenken ist - gleich wenig wie jemand, der ein Smartphone hat, dieses wieder aufgeben würde. Wenn es EPOXY gelingt das iPhone in ihrer Branche zu werden, dann werden selbst die höchsten Erwarungen von Herrn Scherf übertroffen.
Freut Euch bei so einer Chance dabei zu sein! |