Von 100, von 90, und von 10
Heute ein paar Worte über den Börsenspruch dass von 100 Aktionären, 90 Aktionäre Verluste an der Börse erleiden. Und nur 10 Aktionäre Gewinne einfahren. Ob diese Zahlen richtig sind, kann wohl keiner mit Sicherheit bestätigen. Aber durchaus möglich dass dem so ist.
Fakt ist (um es mal ganz einfach auszudrücken) – es gibt Aktionäre die an der Börse Geld verlieren, und Aktionäre die Geld finden. Stellt sich die Frage danach, warum das so ist. Warum verliert der eine Geld, und beim anderen ist es anders. Es ist das anders. Das anders an sich. Dass die Dinge oft anders sind als sie scheinen.
Die Kunst Gewinne einzufahren besteht wohl u.a. auch darin, sich dem Sein zu widmen. Und es zu lassen sich dem Schein zuzuwenden. Zwei Beispiele die dies recht gut aufzeigen:
1) Vor ca. 20 Jahren gab es viele börsennotierte Firmen deren Lenker so taten als ob in ihrer Firma die Dinge vorhanden sind die es braucht, um schnell viel Geld zu verdienen. Es schien für viele Anleger so als ob dies stimmen würde. Irgendwann mussten diese Anleger (auch ich war einer von denen ;-) ) feststellen dass sie dem Schein unterlegen waren. Und das Sein dafür verantwortlich war, dass sie ihr Geld verloren hatten.
2) Als Scansoft im Juli 2013 diesen Thread eröffnete, hat es so geschienen als ob Hypoport außerstande ist, Gewinne zu erzielen. Der Schein täuschte eine unrentable Firma vor. Das Sein war anders. Es wurden Gewinne erzielt. Nur tauchten diese unter, da sie sofort wieder (in den Aufbau von Europace und anderen Dingen) investiert wurden. Scansoft hatte es damals gelassen, sich vom Schein blenden zu lassen, und sich dem Sein zugewandt. Diese Zuwendung brachte ihn u.a. dazu, diesen Thread zu eröffnen, und alle die seinen Worte im Eingangsposting eine Bedeutung zugemessen haben, konnten davon profitieren. Diejenigen die nach dem Lesen, seine Worte abgelehnt haben, haben es dadurch vermieden, Gewinne zu erzielen. Sie unterlagen dem Schein.
Noch ein Beispiel dass die Dinge oft auch ganz anders sein können als sie scheinen.
3) Ich habe vor einiger Zeit eine augenzwinkernde Bemerkung dahingehend gemacht dass – sollte mich ein Angestellter der Firma für die ich ab und an tätig bin, anfangen zu nerven – ich eben dann die Firma kaufe und diesen Angestellten „rauswerfe“.
Solche Worte wecken wohl bei vielen die sie gelesen haben, den Schein dass derjenige der sie geschrieben hat, sehr viel Geld an der Börse gemacht hat.
Einige die die Worte gelesen haben, wird beim Lesen der Gedanke gekommen sein dass es auch Firmen gibt deren Kaufpreis aus div. Gründen, nur 1 Euro beträgt. Und dass es auch anders sein kann mit dem „Reichtum“.
Mich würde es wenig wundern, wenn von 100 Lesern die damals meine Worte gelesen haben, ca. 90 Leser gedacht haben dass großer Reichtum besteht. Und ca. 10 Leser den „1-Euro-Gedanken“ hatten. ;-)
Wie es sich verhält spielt keine Rolle.
Monetär reich sein hat weniger mit der Summe an sich zu tun, sondern damit ob man das Geld das man zur Verfügung hat, als ausreichend ansehen kann. Es gibt sicherlich sehr reiche Leute die das Gefühl haben, zu wenig Geld zu besitzen.
Reich an Geld ist jemand im Grunde in dem Moment, wenn er einen Euro mehr zur Verfügung hat, als er benötigt, oder meint benötigen zu müssen.
Alles darüber – ist im Grunde nur eine Zahl. Eine Zahl die irgendwann für jeden Aktionär bedeutungslos wird.
Wünsche allen einen schönen Sonntag, angefüllt mit dem einzigen Schein der es wert ist sich ihm zu unterlegen. Dem Sonnen-Schein im Herzen |