Vom sinnvollen Gebrauch der Leiter
In diesem Beitrag möchte ich auf die Achtsamkeit eingehen, die an den Tag zu legen sich für einen Aktionär anbietet, wenn er sich sehr eingehend mit dem Thema Börse beschäftigt. Gerade wenn ein Aktionär in Nebenwerte investiert, ist eine regelmäßige Informationseinholung Pflicht. Kostolanyaktien sind im Nebenwertesegment weniger häufig anzutreffen als bei den Blue Chips.
Wie viel Achtsamkeit – d.h. regelmäßiges Befassen mit den Dingen die sich im Depot befinden/noch nicht im Depot befinden – jemand an den Tag legt, das muss jeder selbst entscheiden. Manche machen nur das was sie für nötig halten – will sagen so wenig wie möglich. Andere vertiefen sich in ihre Depotwerte und andere Werte die sie auf der watchlist haben.
Diese Aktionäre legen oft eine außerordentlich große Achtsamkeit an den Tag. Gleichzeitig eine geringe Achtsamkeit. Denn neben der Börse gibt es auch noch andere Dinge die der Beachtung harren. Und diese Dinge sind es oft, die ein „Vollblutaktionär“ ungenügend achtet. Dieses ungenügende Achten ist kein Achten, sondern ein Missachten. Missachtung ist immer ein sehr großer Mangel an Achtung. Und große Mängel – egal ob an der Börse oder anderswo – wollen behoben werden.
Bleibt die Behebung aus, kommt es in der Regel zu Ereignissen die den Aktionär dazu zwingen sich seiner Missachtung für die anderen Dinge, bewusst zu werden.
Oft ist es so dass dieses Bewusstsein dann nur noch genutzt werden kann, um sich damit in die Lage zu bringen, in der Zeit die noch bleibt, an anderer Stelle, die Dinge besser machen zu können.
Bildlich ausgedrückt: Die Leiter, die jeder in seiner Suppenschüssel stehend zur Verfügung hat um einen guten Ausblick über den Rand der Schüssel tun zu können – es bietet sich an sie oft, und! dabei immer wieder an den unterschiedlichsten Stellen des Suppentellerrandes anzulehnen.
Wünsche allen einen schönen Sonntag, angefüllt mit Beachtung und guten Ausblicken |