Herzlichen Glückwunsch Zu Deinem Trade, den musste man so überhaupt erstmal durchhalten.
Die Grundlage der Chartechnik ist letztlich ebenfalls psycholgischer Natur. Der faktische Verlauf lässt gewisse Rückschschlüsse auf das Verhalten der Marktteilnehmer zu, das sich mit Hilfe von Linien und anderen Hilfsmitteln darstellen lässt. Die Ratio dabei ist (mit einigen Ausnahmen, wie z.B. mit den Fiboacci-Zahlen zu arbeiten, dem ästhetisch und esoterisch behafteten goldenen Schnitt) eben nicht die Geometrie, sondern eine Überlegung über menschliches Verhalten, das mit Hilfe der Chartechnik analysiert wird.
Chartechnik beschäftigt sich insofern mit psychologischen Aspekten, die sich aus der Preisbewegung selbst, dem Chart, ableiten. Sentimentanalyse beschäftigt sich hingegen mit psychologischen Aspekten, die sich abseits vom Chart ergeben. Das ist vielleicht der entscheidende Unterschied.
Dabei handelt es sich bei der Sentimentanalyse doch zugleich gewissermaßen auch um einen technischen Ansatz (Empirische Umfragen, Long-Short-Ratio, Untersuchungen über die Aktienquote der Anleger etc.)
Letztlich geht es immer um die Frage, werden die Leute in der Zukunft kaufen oder verkaufen, also um die Antizipation von menschlichem Verhalten, um Psycholgie.
Die Methoden die es da gibt, Fundamentenanalyse (auch hier geht es am Ende um die Frage, ob die Leute daraufhin kaufen oder nicht) Chartechnik und Sentimentanalyse stehen da m.E. nur scheinbar im Widerspruch. Es sind unterschiedliche Systeme, die sich gegenseitig ergänzen und filtern können. |