dass ausgerechnet in einem Börsenforum das Motiv 'Outperformance' abgewatscht wird, sobald über dessen Bedingungen öffentlich nachgedacht wird. Für die einen ist das immer dann 'off topic', wenn die eigenen CT- und Sentimentanalysen zu entgegengesetzten Resultaten führen, für andere handelt es sich um billiges Protzen, ein Vorwurf, der sich vermutlich aus der eigenen Erfahrung ernährt... Wiederum andere haben mit dem Trading abgeschlossen oder von vornherein kein Interesse daran und arbeiten sich von einem quasi Feuilletonstandpunkt aus an der 'Unmöglichkeit' ab, mit Trading irgendwie erfolgreich sein zu wollen. Und dann gibt es auch noch die, die das Kopieren von Zeitungsartikeln für einen qualitativen Beitrag halten, während ihnen jedwede selbstständige Gedanken als zumindest unseriös gelten... Trading bedeutet den Versuch, die Bewegungen des Marktes zu antizipieren. Nur weil dieser Versuch - punktuell und nur für wenige - immer wieder erfolgreich ist, gibt es überhaupt das Interesse, diesen Weg zu gehen, anstatt es bei der Festanstellung zu belassen. Darüber konstituiert dieser Versuch selbst das, was er als Gegenstand handeln will - den Markt und seine Bewegungen. Der ohne die Möglichkeit, ihn schlagen zu können, nicht existieren würde... Ähnlich wie für Zap ist Trading für mich persönlich eine Kunstform, die über die Dialektik Massenpsychologie vs eigener Psychologie reflektiert und referiert. 'Kunst' als Gegensatz zur exakten Wissenschaft, eine Methode also, die intuitiv und hermeneutisch operiert. Dass das Verstehen dieser Dialektik zwangsläufig mit Performance zusammenfällt, nehme ich dabei billigend in Kauf... ----------- Mein Gott, es ist voller Sterne... |