1) Nur 17 Mio. für die Neuwerbe ausgegeben. Klar, hängt immer davon ab, was und wie viel man kaufte, aber auch so zeigt sich, dass Aurelius weiterhin Schnäppchen macht. Insb. weil man längst keine Verlustbringer kauft. Corona wird sicherlich nochmals die Einkaufspreise drücken können. Spätestens ab 2HJ gehe ich von Neuerwerben aus, sofern sich Coronapandemie abschwächt, mögliche jetzige Verhandlungen dann final werden und wenn auch die Portfoliocompanies fähig und willens sind für neue Addons.
2) Silvan scheint den Status als Sorgenkind loszuwerden. Office Depot könnte ihn neu erhalten. Schaut mal beim Unternehmen TAKKT vorbei... Kann mich aber auch irren. Grundsätzlich finde ich es gut, dass die Schwächen einzelner Firmen im letzten Jahr nicht aufgrund eines schrumpfenden Marktes und Absatzes kam, denn dann würden auch operative Maßnahmen nichts helfen. So bleibe ich zuversichtlich.
3) Die letzten Einkäufe, wie ZIM, sind nicht in den 2019er-Zahlen drin. Und alle anderen, wie Rivus, erst anteilig.
4) Zum NAV: Das das S&S-Segment auf 101 Mio. € runterging im NAV ist Ghotel und der Transform-Klinik geschuldet. Aber nur Geduld, die britische Fahrzeugflotte wird die deutsche Hotelkette schon noch kompensieren. IP ist im Grunde gleichgeblieben. Die 100 Mio. € weniger bei Retail ist vermutlich hauptsächlich dem Exit Scandinavien Cosmetics und OD geschuldet (Teilexit plus AfA).
5) Sowohl die PM, als auch den GB finde ich nochmals informativer und verständlicher. Ich persönlich halte ihn sogar für kindgerecht und idiotensicher. Aber auch da kann ich mir irren ;-)
6) Dividende ist ein zweischneidiges Schwert, ja. Gibt pro und contra-Gründe. Ich hoffe auf eine Wendung wie letztes Jahr, denn Basisdividende heißt Basisdividende. Und ansonsten gilt, halbironisch, halbernsthaft: Wenig Dividende ist ja typisch für ein Wachstumswert.
7) Gehe von Seitwärtsphase des Kurses aus. Denn Aurelius ist für viele ja zu schwer einzuschätzen, da es ein Konglomerat ist. Man muss quasi alles berücksichtigen: Wechselkurse, internationale Politik, die Chemiebranche, den Einzelhandel, etc.
8) Dieser unerschütterliche Gehaltsneid und die einseitig-negative Betrachtung dessen ist herrlich. Die Gründer sind weiterhin beteiligt und erlitten auch Buchverluste und werden ebenso von der Nuller-Dividende betroffen sein. Bitte ebenfalls zu berücksichtigen, dass sie es wenigstens verstehen, den Aktienkurs entgegen vieler hiesiger Privatanleger, richtig zu deuten und zu antizipieren. Und in den Gründungsjahren zahlte man sich meiner Erinnerung nach nur 14.000€ Jahresgehalt aus. Zudem dauerte es Jahre bis sich erste Exits, die ja die Grundlage für die variable Vergütung sind, einstellten. Wer jetzt volle Taschen jault, vergisst, wie leer die Taschen zuvor waren. Auch verdiente der Vorstand letztes Jahr deutlich weniger, wegen des Übergangjahres. Wird aber wieder vergessen... tztztz... Und im Venture Capital und Private Equity Bereich ist die variable Vergütung quasi verpflichtend und nutzbringend. Ich bin eher erleichtert, dass bei Aurelius keine Kurzarbeit angemeldet wurde. Das wäre schlimmer, als erfolgsabhängige Vergütung. :-)
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