Die Unternehmensmeldung ist sehr interessant. Es wird "ein Ergebnis am oberen Ende der kommunizierten Ziele" versprochen. Es wurde aber keine Zielspanne kommuniziert sondern nur dass es auf Höhe des Vorjahres liegen. EBIT soll also 5,9 Mio. Euro sein. Aber geschickt formuliert ist das schon. Das Ergebnis das jetzt kommuniziert wird ist nicht das EBIT sondern ein justiertes Ergebnis. Nämlich um die Abschreibungen nach PPA und die "deutlich geringeren Aktivierungen von Entwicklungsleistungen". Während die PPA Abschreibungen aus dem Bericht 2014 relativ genau mit 1,0 Mio. Euro pro Jahr für die nächsten 7 Jahre bestimmt werden kann (danach 0,7 Mio. für weitere 13 Jahre) ist dies bei den aktivierten Entwicklungsaufwendungen schwer möglich. Sollte dies aber wie oben angenommen auch 1,0 Mio. Euro sein, dann würde es sich hierbei um eine Gewinnwarnung handeln und diese wäre Ad hoc pflichtig und nicht einfach in einer Unternehmensmeldung zu verstecken. Warum schreibt das Unternehmen nicht einfach die für Ihre Projektion verwendeten Zahlen in die Unternehmensmeldung? Der Abschuss ist allerdings der letzte Absatz: "Trotz der Befreiung von der Pflicht zur Veröffentlichung von Q1 und Q3 Berichten durch die Deutsche Börse". Hierzu fällt mir nichts mehr ein. Es mag vielleicht die gesetzliche Pflicht zur Quartalsberichterstattung seit 2015 entfallen sein, aber die Deutsche Börse verlangt dies für Unternehmen die im Prime Standard gelistet sind. Liebe Softing Verantwortliche: Ihr seid im Prime Standard und damit seit ihr verpflichtet zur Quartalsberichterstattung. Dass bei solcher Unternehmenskommunikation die Institutionellen Investoren abhauen ist für mich verständlich. |