Wenn alle an einem Strang ziehen? Jeder kämpft nur für sich selbst. Ich bezweifle, dass die Lufthansamitarbeiter sich primär für die Dividende der Aktionäre und den Aktienkurs interessieren. Es geht in erster Linie darum die eigene Familie zu ernähren, die Immobilienkredite zu bezahlen und anständig über die Runden zu kommen und ganz sicher nicht darum die Beraterhonorere von McKinsey zu finanzieren. Wenn man selbst betroffen ist, interessiert man sich nur für das eigene Gehalt und nicht für die Aktionäre. Wenn das Unternehmen Verluste macht, dann nicht weil die Mitarbeiter schlecht gearbeitet haben, sondern weil die Manager falsche Entscheidungen getroffen haben, und die verdienen Millionen, auf die sie nicht verzichten wollen. Warum sollte ein Mitarbeiter akzeptieren noch weniger zu verdienen? Lufthansa arbeitet mit den Beratern von McKinsey zusammen, die lassen sich fürstlich bezahlen und werden wohl zum Entschluss kommen, dass die Mitarbeiter zu viel verdienen und zu wenig arbeiten. So läuft das ja in diesen Beraterebenen ab. Ich bezweifle, dass die Gewerkschaft das akzeptieren wird, anderenfalls hat sie nämlich versagt. Sind die Piloten/Belegschaft schuld dafür dass das Öl abgestürzt ist und die Lufthansa für Öl das doppelte bezahlt weil es gehedged ist? Sind sie schuld für die Preisabsprachen und die Klagen? Nein. Die Gewinne sind gestiegen, das haben die Mitarbeiter erarbeitet, die Sondereffekte sind die Entscheidungsfolgen der Manager. Erst wenn die Manager auf das eigene Gehalt verzichten, dann kann man sich über die Belegschaft unterhalten. |