Die US-Börsen sind am Donnerstag zunächst unsicher und uneinheitlich in den Handel gestartet. Auftrieb gaben Geschäftszahlen der Großbank JP Morgan Chase und die des weltgrößten Handyherstellers Nokia. Nach Veröffentlichung des viel beachteten Philly-Fed-Index schien sich die Lage aufzuhellen. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia (Philly Fed) ist im April stärker gestiegen als erwartet. Die viel beachtete Kennzahl zur Lage der Wirtschaft an der US-Ostküste stieg von -35 Zählern im März auf -24,4 Punkte. In einer Befragung hatten Volkswirte lediglich mit einem Anstieg des Konjunkturindexes auf minus 32,0 Punkte gerechnet.
Für Aufsehen sorgte der zweitgrößte US-Shoppingmall-Betreiber General Growth Properties (GGP). Nach monatelangen Verhandlungen mit den Gläubigern und dem vergeblichen Versuch, sich anderweitig zu refinanzieren, habe der Konzern Gläubigerschutz nach US-Recht (Chapter 11) beantragt, teilte GGP am Donnerstag in Chicago mit. Das Unternehmen hatte Ende 2008 eine Bilanzsumme von rund 29 Mrd. Dollar, die ausstehenden Schulden beliefen sich auf etwa 27 Mrd. Dollar (20,4 Mrd. Euro). GGP betreibt in den USA mehr als 200 Shopping-Center. Beobachter sprachen von einer der größten Immobilienpleiten in der Geschichte der USA. |