Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25698220
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06.04.19 10:02

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingEin lupenreiner Uptrend,

an dem es nichts zu beanstanden gibt - außer dass er fundamental und hinsichtlich enormer Mittelabflüsse (# 875)  widersinnig ist.

So, macht was draus. ;-)

 
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06.04.19 10:17
3

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingWer in solche lupenreinen Uptrends

hineinshortet - wie ich testweise im Ariva Zockerdepot ;-) - in der (meist unbegründeten) Hoffnung einer baldigen Trendumkehr, die den Widerspruch ja auflösen würde, begeht einen Widerspruch zweiter Ordnung. Nämlich den, dass die Börse Widersprüche grundsätzlich (und eher schnell als langsam) auflöst.

Wie falsch diese Erwartung ist, zeigt die Monsterrallye seit 2009. Ein Großteil davon ist dem Gepumpe und den Nullzinsen der Notenbanken zu verdanken. Die Rally ist in diesem Sinne "ungerechtfertigt", weil sie fundamental nicht hinreichend unterlegt ist: Es fehlen den Kursanstiegen entsprechende Gewinnanstiege statt bloßer KGV-Aufblasung. Bären shorten daher seit geschlagenen zehn Jahren gegen diesen Widerspruch an.

Damit begehen sie gemäß Einstein Wahnsinns-Definition einen kapitalen Fehler:

Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.
- Albert Einstein

 

06.04.19 10:21

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 871

Hinterher nach verpasster Rally bärisch zu sein ist einfach. Mir wäre lieber gewesen, ein begnadeter Charttechniker hätte 2012 die Monsterrallye in LRCX treffend (long!) vorangekündigt.  

06.04.19 10:33

12993 Postings, 6582 Tage wawidu@Anti Lemming

Mach was daraus!

 
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06.04.19 11:07

12993 Postings, 6582 Tage wawidu@ Shlomo Silberstein

Interessante "Posting-Vita": 2125 Postings (99% Börse = Märchen) - weder Interesse an Börse noch irgendwelche Kenntnisse/Erfahrungen und diesbezügliche Analysefähigkeiten erkennbar!

 

06.04.19 11:22
1

16041 Postings, 4544 Tage NikeJoeLRCX ist nicht IAM.TO

LRCX (Lam Research) ist organisch gewachsen, was den Anstieg der Aktie auch begründet. Es ist also hier aktuell kein Blase, weil eben auch ein funktionierendes profitables Unternehmen dahinter steht. Mich würde interessieren wie zyklisch LRCX einzustufen wäre? Wenn sie so wie die Chip-Verkäufer (Intel, AMD, etc.) einzustufen wären, dann sollte man auch bei "guten" Zahlen sehr vorsichtig sein.


@AL: NIEMAND, absolut niemand, kann so etwas im Jahr 2012 vorhersagen.
Man kann dabei sein, aber oft ist das dann vom Timing Glück...

 

06.04.19 12:06
1

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming"NIEMAND kann so etwas im Jahr 2012 vorhersagen"

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Bären, die solche Long-Chancen wie LRCX in 2012 "verschlafen" haben, im Nachhinein mit Shorten in die Fahnenstangen hinein die virtuell entgangenen Gewinne "anderweitig" einfahren wollen.

Das kann gutgehen, muss aber nicht.

So haben z. B.  2011/2012 einige Fundi-Bären hier im Thread Amazon wegen fundamental "nicht zu rechtfertigender" Anstiege (dreistelliges KGV) bei damals 200 Dollar zu shorten versucht. Seitdem hat sich Amazonkurs NOCHMALS fast verzehnfacht.

Und wer HEUTE in die Amazon-Fahnenstange reinshortet, hat keinerlei Gewissheit, dass es für die Bären diesmal nicht wieder genauso enden wird (siehe EinsteinZitat in # 879). Das dreistelliges KGV allein war KEIN Short-Argument. Das kann noch lange so weiter laufen. Aktuell liegt das Amazon-KGV bei 91.

 
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06.04.19 12:18
2

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 881 "Mach was daraus"

Gern, Wawidu.

Wawidu will uns ein "W" für ein "B" vormachen. Mit B = Bär.

Weihnachten 2018, als der SPX-Chart bei 2350 notierte, galt für eingefleischte Bären die Trendfortsetzung nach unten als ausgemachte Sache ("wichtige Unterstützungen gebrochen" usw.).

Doch die Chart-Bären lagen mal wieder, wie so oft, falsch. Das passiert besonders häufig an Zwischen-Tiefs, wenn Trendfortsetzung nach unten postuliert wird.

Jetzt, bei Ständen von über 20 % höher, müssen mal wieder die widersinnigen Anstiege und "W"s als Shortargument herhalten. Kann natürlich sein, dass wir charttechnisch aktuell an einem ähnlichen Punkt angelangt sind wie im Oktober 2018. Nur wissen kann das erst im Nachhinein.

Die Erfahrung hier im Thread lehrt, dass Chartis mit ihren Trendprognosen in 90 % der Fälle falsch lagen.

Wer auf diese Chartprognosen hin "gewettet" hat, verlor daher in 90 % der Fälle Geld. Da ist man selbst beim Roulette im Casino besser dran, wenn man auf Rot oder Schwarz setzt. Denn da gibt es wenigsten noch eine Gewinnchance von knapp (wegen der 0) 50 % ;-)

Nach zig Fehlprognosen ist für mich die Glaubwürdigkeit der Charti-Bären erschüttert.

Sorry, aber das musste mal geschrieben werden.  

06.04.19 12:21

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingWenn der letzte Bär A.L.

die Hoffnung verliert, ist das allerdings ein Shortsignal erster Güte. Da kommt kein Sink- oder Fahnenstangen-Chart gegenan ;-)  

06.04.19 12:58
1

16041 Postings, 4544 Tage NikeJoeAL hat die Bärenkappe abgesetzt ??

Das ist allerdings ein gewisses Signal, aber es muss nicht sofort wirken ;-)
Schließlich schauen die weltweiten Trader nur selten auf das Signal "AL geht long"...

PROGNOSEN machen generell für mich nicht viel Sinn, weil NIEMAND die Zukunft kennen kann!
Einschätzungen sind okay, aber man sollte ihnen kein allzu großes Gewicht beimessen. Sie dienen ausschließlich dazu einen "guten" Weg zu finden. Wie erfolgreich er sein wird, weiß man niemals.

Ich halte mich da an Howard Marks (Oaktree Capital): Man orientiert sich besser an den Zyklen und nicht nach makroökonomischen Prognosen. Wenn also der Zyklus so wie jetzt in der eher letzten Phase zu sein scheint, dann wird man defensiv, was aber niemals bedeutet, dass man alle Aktien verkauft!

 

06.04.19 13:26

1976 Postings, 3321 Tage MyDAX@NikeJoe

"PROGNOSEN machen generell für mich nicht viel Sinn, weil NIEMAND die Zukunft kennen kann!
Einschätzungen sind okay, aber man sollte ihnen kein allzu großes Gewicht beimessen. Sie dienen ausschließlich dazu einen "guten" Weg zu finden. Wie erfolgreich er sein wird, weiß man niemals.

Ich halte mich da an Howard Marks (Oaktree Capital): Man orientiert sich besser an den Zyklen und nicht nach makroökonomischen Prognosen. Wenn also der Zyklus so wie jetzt in der eher letzten Phase zu sein scheint, dann wird man defensiv, was aber niemals bedeutet, dass man alle Aktien verkauft!"

H.Marks macht nichts anderes als eine Einschätzung. Wenn er sagt: "zu sein scheint".
Ob man diesen Einschätzungen ein großes Gewicht beimisst? Ansichtssache.
Nur um eine Einschätzung der Lage kommt niemand herum der investiert ist oder sich eine Investition überlegt.  Und jede Einschätzung beinhaltet gewissermaßen eine Prognose. Sonst kann man es ja auch gleich bleiben lassen.  

06.04.19 13:40
5

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingWieso konnte ich dann die Bankenkrise vorhersagen?

Aus meinen letzten Postings geht implizit hervor, dass sich kommende Bärenmärkte kaum vorhersagen lassen - weder mittels Charttechnik noch anhand fundamentaler Kriterien.

Wieso ist es mir dann - mit Einschränkungen* - gelungen, bei der Eröffnung des USA Bären-Threads im Februar 2007 die drohende US-Bankenkrise vorherzusagen - und sogar noch mit den richtigen fundamentalen Argumenten (Bankenkollaps wegen fauler Hypotheken)?

* Hier zunächst die Einschränkungen: Der Lehman-Crash kam erst ca. 1,5 Jahre nach Threaderöffnung, das ist vom Timing her eher schlecht. Es gab allerdings im März 2007 einen kleineren Absacker von ca. -8 %, der manchen Bären (z. B. mir) gerade noch einen Ausstieg aus eine größeren Put-Position mit blauem Auge (leichtes Plus) ermöglichte. Dieser Absacker war das, was ich im Eingangsposting als konkrete Erwartung für 2007 formuliert hatte**. Ich  hatte allerdings mit mindesten -20 % gerechnet. Dafür kam dann 2008/9 ein Absacker von ingesamt über 50 % im SP-500.

**Im Eingangsposting dieses Threads steht wörtlich: "Bären (keine Daytrader), die im Laufe dieses Jahres mit einem stärkeren Rückgang der US-Indizes rechnen".

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Wieso also war 2007 eine treffende bärische Prognose möglich und HEUTE NICHT?

Grund:

Wir hatten 2007 ff. eine fundamentale Sondersituation. Greenspan hatte 2002 mit Niedrigzinsen bewusst die Housing-Blase aufgepumpt, weil er wegen des Dot.com-Fiasko "Deflation" befürchtete. Er war der erste Notenbanken nach dem 2. WK, der das D-Wort in den Mund nahm. Er wollte also die Krisenfolgen des Dot.com-Crashes mit "noch mehr Geld bekämpfen" - eine Strategie, an der Notenbankretter bis heute festhalten.

Der Unterschied zu heute war 2002 ff. allerdings der, dass hier eine private Geld- bzw. Schuldenblase angeschoben wurde. Es waren quicklebendige, real existierende Amis, die ihre Häuser mit neuen Hypotheken beliehen (deren Zinsen ja auch günstig waren wie seit langem nicht) oder die wegen der günstigen Konditionen neue bzw gebrauchte Häuser kauften - zu Preisen, die anfangs leicht und am Top (2005 erreichte die Housingblase ihr Maximum) stark überteuert waren. Greenspan setzte hier auch bewusst auf "animal spirits", also darauf, dass steigende Hauspreise ein "Gier" auslösen und die Blase so immer höher treiben. Dass die Hauspreise irgendwann mal austoppen könnten, stand nicht zur Debatte. Auch Bernanke, Greenspans Nachfolger, hat dies nicht auf dem Visier. Kein Wunder, denn die US-Hauspreise waren seit den 20er Jahren gestiegen, eine Folge der ständig mehr oder weniger stark vorherrschenden Inflation.

Als die Hauspreise ab Sommer 2005 wider Erwarten dennoch zu sinken begannen, wurde Insidern sehr schnell klar, dass dies für die Banken - aber auch für die halbstaatlichen Hypobanken Fannie und Freddie - üble Folgen haben würde. Denn wenn die Banken auf den überteuerten Häusern, die sie teils zu 100 % finanziert hatten, sitzen bleiben und die Hauspreise weiter fallen, sind Schieflagen in den Bankbilanzen mit abschließendem Massensterben der Banken eine kaum abwendbare Folge.

Wall Street war jedoch schon immer kreativ in der "Krisenbewältigung". Die Akteure ersannen Verbriefungen, die faule Kredite bündelten und dadurch scheinbar ausfallsicher machten. Und diese CDOs erhielten als Garnierung noch zusätzlich ein verlogenes AAA-Siegel der US-Ratingagenturen. In Europa rissen sich die Banken und die deutschen Landesbanken geradezu um diese Schundpakete - was sie später mit ihrem eigenen Pleite bezahlen musste. Die sächsische Landesbank, die auch in Irland via Zweckgesellschaften ein großes Rad drehte, ist z. B. gänzlich von der Bildfläche verschwunden.

Wir hatten also 2007 also ein sich zuspitzendes Problem in der Realwirtschaft (Banken), basierend auf unvernünftigem und hochspekulativem Verhalten realer Individuen (US-Bürger) und forciert durch halbkriminelle Wall-Street-Machenschaften (betrügischere Verbriefungen). Dass dies in die Hose gehen musste, pfiffen Anfang 2007, als ich diesen Thread eröffnete, die bärischen Spatzen von den Dächern. Es gab zig Quellen, die ja auch hier zitiert wurden.

Später hat sich die gleiche Chose auch in Spanien und Irland wiederholt. Und immer musste der Staat als Bailout-Instanz "of last resort" die Schieflagen wieder ins Lot bringen. Was weltweit die Staatsschulden explodieren ließ.

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Die heutige Blase - nämlich die Zentralbanken-Blase - ist jedoch ganz anders gelagert: Sie hat KEINEN Bezug mehr zu realen Menschen und zur Realwirtschaft. Das Geld, das Zentralbanken in die Märkte hauen (z. B. durch Staatsanleihenaufkäufe im Rahmen von QE) ist aus dünner Luft kreiert. Niemand musste für dieses Geld arbeiten oder Firmen betreiben.

Es fand mithin eine Virtualisierung der Geldwirtschaft statt, die klar planwirtschaftliche Züge hat (ähnlich wie in China).

Wann die Zentralbanken-Blase platzt, lässt sich im Gegensatz zur US-Haus- und Hypthekenblase mMn NICHT vorhersagen, eben weil es keine realbezogenen Werte gibt, die marktgetrieben infolge von Überangebot und mangelnder Nachfrage im Preis sinken könnten (wie die US-Hauspreise ab 2005). Wenn irgendetwas nicht läuft, können die ZB immer wieder "das nächste QE" als Rettungsmaßnahme lostreten. Virtuelles Geld ist unbegrenzt vorhanden.

Ich hatte mich in der Zeit nach 2009 immer wieder geärgert, wenn Wall Street oder auch Leute hier im Thread gesagt haben: "Diesmal ist alles anders". Kein Satz bringt gestandene Bären stärker auf die Palme als dieser ;-) Und dennoch hatten die Schönredner letztlich recht, wie ich rückblickend zugeben muss.

Natürlich wird auch die Zentralbankenblase irgendwann platzen, und es wird ein Fiasko sondergleichen folgen (mit Währungsabwertungen auch des US-Dollars und möglicherweise sogar dem hyperinflationären "Verschwinden" ganzer anderer Währungen wie Euro oder Yen). Aber wegen der "Virtualisierung" und wegen der Möglichkeit der ZB, das Rad immer schneller und höher zu drehen, gepaart mit Negativzinsen, lässt sich das ENDE schwer bis gar nicht pronostizieren.

Daran ändern auch dreistellige KGVs und/oder "dem Platzen nahe" Fahnenstangen-Charts sowie Wawidus Warn-Chart NICHTS.

 

06.04.19 13:45
1

1976 Postings, 3321 Tage MyDAXWie ist die Lage?

Der Bärenmarkt weltweit ist Geschichte, eine Hausse in vollem Gange.
95% aller wichtigen Aktienindices liegen mittlerweile über der GD200, bei anderen GDs (100, 50, 20 Tage) sieht es genau so aus.
Zur Erinnerung: Im Dezember sah es genau umgekehrt aus. Wer diesen Oszillator beobachtet hat und ihm vertraut hat, der kann sich heute freuen.

Für eine Fortsetzung des aktuellen Trend spricht:
- der Trend an sich
- die Entwicklung der langjährigen US-Treasuries
- die vorsichtiger gewordene FED-Politik
- die Gespräche USA-China. Trump wird sich ein Scheitern kaum leisten können, denn dies würde mit Sicherheit die Börsen enorm belasten. Und die Hausse ist ja "seine"Hausse, wie er nicht müde wird zu betonen.
- die geringer gewordene Wahrscheinlichkeit eines harten Brexits
- die wieder hinausgeschobene Zinswende in Europa.

Bären könnten argumentieren:
- dass die Preise für Aktien schon wieder ganz schön hoch sind
- dass die Weltwirtschaftsdaten tendenziell eher nach unten gehen

Daher meine Einschätzung auf Sicht: Die Hausse ist noch nicht zu Ende. Der April ist ja auch häufig ein recht guter Aktienmonat gewesen.  Und bekanntlich soll man ja einem alten Sprichwort erst im Mai "sellen".  Ab Juni erscheint eine neue Bestandsaufnahme sinnvoll.

-

 

06.04.19 14:03
4

80400 Postings, 7758 Tage Anti LemmingIch halte im Gegensatz zu MyDAX

den Wirtschafts-Zyklus schon für zu weit fortgeschritten, um noch ernsthaft auf Rallyfortsetzung zu setzen. Der aktuelle Zyklus ist 10 J. alt und bereits der längste der Börsengeschichte.

Dass demnächst, vielleicht schon 2019, ein konjunkturell bedingter Absacker - sprich: eine Rezession - kommt, ist sehr wahrscheinlich. Für mich sogar ZU wahrscheinlich, um irgendwelche Aktien länger als ein paar Wochen zu halten.

D.h. ein weiterer Einbruch des SP-500 um 30 oder gar 40 % kann jederzeit kommen. Der Absacker Ende 2018 war dann nur eine Art Vorgeschmack darauf.

Ich rechne allerdings, anders als 2007/2008, nicht mit einer neuen systemischen Krise (wie Bankenkollaps), sondern lediglich mit einer stinknormalen Rezession.

Die Zentralbankenblase (siehe mein letztes Posting) wird infolge dieser Rezession sicherlich noch nicht platzen. Ich vermutet sogar, dass sich die ZB beim nächsten Absacker erdreisten noch frechere "Maßnahmen" (z. B. jährlich 3 % Abbuchung von jedem Girokonto "zwecks Deflationsbekämpfung") einzuführen. Sie werden ihre neue, seit 2009 gewonne Macht auskosten bis buchstäblich die Schwarte kracht.  

06.04.19 14:06
1

12993 Postings, 6582 Tage wawiduzu # 889

Hallo, A.L.! Nette "Beweihräucherung", deren Wahrheitsgehalt fragwürdig ist! Hast du schon vergessen, wer in 2007 speziell auf Merrill Lynch short gegangen war und wann genau?

Und wer predigt denn seit vielen Monaten: "Watch the Financials/the Banks!" ???  Du doch nicht. Für meine Sicht gibt es keine fundamentalen Begründungen - lediglich kreative Charttechnik, für die du offensichtlich keine Antenne hast. Diesbezüglich bist du nicht gerade ... Denk dir was aus!

 
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06.04.19 14:07
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80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 887

Ich habe daher, lieber Nikejoe, mitnichten die Bärenkappe abgesetzt. Ich bin nur vorsichtiger geworden, was bärische Vorhersagen betrifft.

Das sollte nicht verwechselt werden mit einem "Desertieren" ins Bullenlager ;-)  

06.04.19 14:20
1

1976 Postings, 3321 Tage MyDAX@AL

" Ich halte im Gegensatz zu MyDAX den Wirtschafts-Zyklus schon für zu weit fortgeschritten, um noch ernsthaft auf Rallyfortsetzung zu setzen. Der aktuelle Zyklus ist 10 J. alt und bereits der längste der Börsengeschichte. "

Ds Problem ist wie schon immer das Zeitfenster einer Einschätzung. Darum hatte ich ja auch geschrieben:
"Ab Juni erscheint eine neue Bestandsaufnahme sinnvoll."

Eine Baisse kommt niemals von heute auf morgen.
Das Beste wird sein sich auf den Markt zu fokussieren. Eine Möglichkeit ist die Beobachtung der 100-Tage-Linien aller wichtigen Aktienindices weltweit. Aktuell liegen nahezu 100% aller Märkte darüber.
Sollte die Hausse kippen, so würde sich das zeigen wenn 50% der Indices unter die 100-Tage-Linie rutschen.  Das kann man schon als Warnsignal interpretieren und sein Engagement zurückfahren.
Wann der Punkt kommt, das weiß niemand. Dass er aber kommt ist sicher.
 

06.04.19 14:21

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 899 "nette Beweihräucherung"

Eine (Selbst-)"Beweihräucherung" liegt mMn nicht vor, wenn eine Prognose, wie im Eingangsposting formuliert, tatsächlich aufgegangen ist, und sogar mit den angeführten Begründungen und Argumenten. Und dieser Text aus 2007 ist heute noch für jeden nachlesbar und mithin überprüfbar.

Ich habe zudem geschrieben, dass diese bärische Prognose keine von mir persönlich erbrachte Sonderleistung war, sondern dass es zu der Zeit (vor allem in USA) viele bärische Kommentatoren gab, die auf die Probleme im Housing- und Bankenmarkt hingewiesen hatten. Diese Kritiken hatte ich lediglich aufgegriffen.

Die Prognose im Eingangsposting stach nur dadurch hervor bzw. war "etwas Besonderes", weil 2007 der Konsens an der Börse und auch bei Ariva ganz anders gepolt war: Die große Mehrheit der Investoren und Analysten war bullisch. Sie ignorierten die schwarzen Vorzeichen am US-Haus- und Bankenmarkt oder bagatellisierten diese.

Dies ging hoch bis zu Bernanke, der dreist behauptet hatte: "Die Subprime-Krise bleibt auf den Subprime-Sektor begrenzt". Das ist wohl die größte Fehlprognose, die je einem Fed-Chef unterlaufen ist.  

06.04.19 14:23

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 894

Das Top zu timen ist mir im gleichen Sinne zu anstrengend, wie nach Absackern das Tief zu timen.  

06.04.19 14:24

1976 Postings, 3321 Tage MyDAXZyklusalter

" Der aktuelle Zyklus ist 10 J. alt und bereits der längste der Börsengeschichte. " Zitat: AL
Diese Aussage ist nicht neu und man hätte eine solche auch schon seit geraumer Zeit tätigen können, wie es ja auch denn der Fall war.
Der Zinssenkungsprozeß ist ja auch der längste in der Wirtschaftsgeschichte. Insofern...
 

06.04.19 14:25
1

80400 Postings, 7758 Tage Anti Lemming# 892 (2)

"...deren Wahrheitsgehalt fragwürdig ist!"

Der war gut, warwiedu.  

06.04.19 14:32
1

1976 Postings, 3321 Tage MyDAXToptiming

"Das Top zu timen ist mir im gleichen Sinne zu anstrengend, wie nach Absackern das Tief zu timen. "

Das Top zu timen ist nicht nur anstrengend, sondern völlig nutzlos. Weil es nicht gelingt, ganz einfach.
Gilt freilich auch für das Gegenteil.
Es genügt, wenn man bei den großen Bewegungen einigermaßen dabei ist oder auch nicht dabei ist.
Will heißen: Abstinenz in Bärenmärkten und Investition in Bullenmärkten.
Es gibt ja auch immer noch die fundamentale Analyse für die Investitionsentscheidung.
Und die ist wichtiger als alles andere.  

06.04.19 16:39
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6551 Postings, 5484 Tage Murmeltierchenwie sagt man so schön

"...der gewinn liegt beim einkauf". von daher muss man widersprechen das es sinnlos ist das top  oder low zu suchen. charttechnik ist da durchaus ein hilfsmittel und  auch fundamentalanalyse.

doch mal ehrlich liebe leute, weder das eine noch das andere gibt gewissheit was die zukunft betrifft. m.m. hat sich da seit der "what ever it takes" notenbank einflußnahme auf die weltfinanzen einiges zu vorhergehenden zeiten geändert.
ich für meinen teil kann aus überzeugung nicht long gehen, weder in einzelwerten noch indizies. kurze trades ausgenommen. möglich das ich die längste hausse in der menschheitsgeschichte verpasse.

der betrug der hier läuft ist mir zuwider und ich frage mich wie und wann geht die party zu ende.

das ist die millionen dollar frage ?!

ich werde mich mal den krytos zuwenden, irgendwie spricht es mich an !  

06.04.19 19:38
1

12993 Postings, 6582 Tage wawiduzu # 900

Lasse die Finger besser weg von Cryptos, Murmeltierchen, denn in diesem Sektor der digitalen Währungen, deren Wert von niemandem gedeckt wird, laufen noch wesentlich größere Gaunereien als an den  Aktienmärkten. Auch diesbezüglich habe ich einen recht guten Überblick.  

06.04.19 19:42

12993 Postings, 6582 Tage wawiduMal wieder ein Spot auf GS

 
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