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Panikmache für Käufe nutzen
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"Es ist verdammt viel Pessimus in den Märkten. Laut den Daten der US-Terminbörse CFTC wetten Hedgefonds seit Juli massiv auf fallende Aktienkurse, sowohl bei Standard- als auch bei Technologie- und Nebenwerten. Das deckt sich mit den Erkenntnissen aus Deutschland. Die Profis haben sich abgesichert, und warten auf den großen Crash. Meist kommt er dann nicht."
Und da er nicht kommt, gilt eines: Massiv rein in die Aktien und nur wer überängstlich ist, sollte es scheibchenweise tun - allerdings wird es meines Erachtens dann teurer.
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von Thomas Fricke
Wahrscheinlich ahnen Sie auch schon seit Längerem, dass man den Prophezeiungen von Analysten und anderen Auguren nicht immer blind folgen sollte. Derzeit sollten Sie ihnen kein Wort glauben.
Wenn Sie Spaß an gruseligen Vorhersagen haben, sind Sie derzeit gut aufgehoben. Zumindest in Finanzkreisen. Da ist von Kreditklemmen, Liquiditätskrisen, Prognoserisiken, bedrohten Aufschwüngen und drohender Rezession die Rede. Wahrscheinlich bald auch von erneuter Erderwärmung infolge von Geldmarktengpässen.
Das Bizarre daran ist, dass die Sorgen bei näherer Betrachtung in merkwürdigem Kontrast zur Löchrigkeit der Belege dafür stehen. Weil es schlimmstenfalls widersprüchliche Kenntnis darüber gibt, was gerade passiert. Was möglicherweise auch die Rasanz mancher Gruseleinlage erklärt. Ein Phänomen, das nicht nur in der aktuellen Finanzkrise auftaucht.
Chronik eines Desasters
22.8. Weltkonjunktur bedroht* +++ 28.8. Kurssturz an Börsen, Dollar fällt +++ 5.9. Banken sagen deutlich schwächeres Wachstum voraus +++ 7.9. Greenspan schließt Zinssenkung nicht mehr aus - "Inflation nicht größte Gefahr" +++ 12.9. Schlechteres Umfeld für Europa +++ 21.9. Angst vor Weltwirtschaftskrise +++ 26.9. Wall Street schockiert über Krise bei Hedge-Fonds - Dollar inzwischen unter 1,67 DM +++ 27.9. Ifo meldet Einbruch bei Geschäftserwartungen +++ 30.9. US-Notenbank senkt Zinsen +++ 1.10. Analysten rechnen nicht mit deutscher Zinssenkung +++ 2.10. Neue düstere Wirtschaftsprognosen: Auguren haben geirrt +++ 7.10. Finanzkrise belastet Gewinn der Deutschen Bank - Commerzbank nicht engagiert +++ 15.10. Angst vor Kreditklemme - Dollar mittlerweile zehn Prozent gefallen +++ 17.10. Wall Street reagiert auf neue Zinssenkung mit Kursfeuerwerk +++ 17.11. Fed senkt nochmal - Wieder Hausselaune +++ 22.12. IWF: 1999 schwächeres Wachstum +++ 1999: 19.01. US-Außendefizit schürt Angst vor schwachem Dollar - Sparquote negativ +++ 6.1. DIW erwartet nur noch 1,4 Prozent Wachstum - Neues Ifo-Tief +++ 22.1. Greenspan warnt vor überhöhten Aktienpreisen und zu kräftigem Wachstum +++ 12.4. Konjunkturerholung bringt Kursphantasie +++ 14.6. Ifo: Weltwirtschaft zieht an +++ Euro-Raum wächst 1999 mit fast drei Prozent
* Zitate aus der FAZ 1998/99
Wer derzeit Abstürze vorhersagt, weist mangels Beweis auf das Schicksal überschuldeter US-Häuslebauer, gestiegene Abstände zwischen dem Zins auf private und öffentliche Anleihen oder höhere Preise für geborgtes Geld hin. Was bei globaler Betrachtung auch nicht viel weiterhilft, da die US-Immobilienkrise selbst bei skeptischer Schätzung gerade zu einem Verlust führt, den die Deutschen in 20 Tagen erwirtschaften. Und weil die Zinsabstände nur steigen, da die Staatszinsen gesunken sind.
Höchst solide Ratlosigkeit
Wenn die angstgetriebenen Kurzfristzinsen bald wieder sinken, wird der zwischenzeitliche Anstieg kein Unternehmen ernsthaft dazu gebracht haben, auf reale Investitionen zu verzichten, die bei gestiegener Kapazitätsauslastung anstehen. Weshalb in Deutschland im vermeintlichen Krisenseptember 2007 auch zigtausend neue Jobs geschaffen wurden.
Jetzt könnten Sie sagen, fast alle Experten täten doch mittlerweile kund, dass die Sache ernst ist und wir mit realwirtschaftlichen Rückschlägen zu rechnen haben. Selbst Finanzminister, die sonst alles schönreden. Und der Internationale Währungsfonds. Oder Unternehmer und Verbraucher in einschlägigen Klimaumfragen. Wenn selbst die Notenbanken ihre Zinsen senken, müsse doch was dran sein.
Quatsch. Dann hätten wir alle paar Jahre einen Untergang, so oft, wie die Finanzmärkte von Panikschüben erfasst werden (auch wenn die aktuelle Panik relativ ausgeprägt ist).
Als 1998 die Turbulenzen um Asien, Russland und Hedge-Fonds die Finanzwelt monatelang erschütterten, gab es fast exakt die gleiche Panik wie heute: bedrohte Weltwirtschaft, abstürzende Dollar-Kurse, revidierte Prognosen, Verluste bei der Deutschen Bank (Breuer grüßt Ackermann) oder hastig gesenkte US-Leitzinsen und anschließend erleichterte Börsen (siehe oben: Chronik eines Desasters). Kommt einem irgendwie alles bekannt vor.
Und? Die Krise blieb aus - trotz Ökonomen, Notenbankern, Finanzministern und Umfragebeantwortern. Fast überall gab es 1999 stattdessen Aufschwung, im Euro-Raum sogar das höchste Wachstum seit zehn Jahren. Und die Notenbanken hoben ihre Zinsen wieder an.
Schlaue Zurückhaltung
Das zeigt zumindest eins: dass sich die Clique der Finanzversteher auch gern mal verrennt. Und das Grundphänomen könnte bei Vorliegen einer Finanzkrise sogar jeweils ähnlich sein. Wenn man als Mitarbeiter der ausgeruhten volkswirtschaftlichen Abteilung derzeit in der Kantine täglich blassen Kollegen aus dem Liquiditätsmanagment begegnet, macht man sich mit guter Laune auf Dauer nicht beliebt. Und wenn Müller und Meier von der anderen Bank schon Skepsis zeigen, will man auch nicht der Letzte sein, der die Krise erkannt hat. Da schreibt man lieber Sätze in die Prognose wie den, dass es derzeit erhebliche Abwärtsrisiken gibt. Zumal ja die Notenbank Zinssenkungen offenbar für nötig halte - obwohl sie das wahrscheinlich auch nur aus Unsicherheit tut. Wie 1998, als alles doch nicht so schlimm kam.
Könnte auch sein, dass man sich mental irgendwann einfach in der Krise fühlt, wenn man täglich von (noch so vagen) Warnungen vor weltwirtschaftlichen Abstürzen hört. Noch stehen den eifrig zitierten Krisenindizien mindestens ebenso viele entgegen, die womöglich sogar auf das Gegenteil hindeuten (auch wenn bis dahin noch ein paar Wochen Negativnews kommen, weil das Wachstum in der Tat ja nachlässt). Dazu gehören seit Wochen solide Aktienkurse, die den Unternehmen ihre Finanzierung erleichtern, oder enorme Auftragsbestände der Industrie und wachsende Personalpläne; oder hohe Ölpreise als Zeichen dynamischer Nachfrage. Eine Krise geht anders.
All das muss nicht so bleiben, und es ist natürlich tendenziell immer gut, vor Problemen zu warnen, um sie frühzeitig zu bekämpfen. Daraus eine drohende Globalkrise abzuleiten ist aber reichlich gewagt. Dazu müsste die Krisenangst eine hohe und sich selbst erfüllende Eigendynamik gewinnen, was ohnehin niemand ernsthaft versprechen kann. Erst recht nicht jetzt. Weshalb sich schlaue Prognostiker mit Festlegungen lieber zurückhalten. Solange sollten Sie denen, die Ihnen derzeit allzu großen Gruselspaß versprechen, auch nichts glauben - zumindest nicht zu viel darauf wetten. Sonst sind Sie nachher enttäuscht.
Thomas Fricke ist Chefökonom der FTD.
Mehr unter: www.ftd.de/wirtschaftswunder
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"Ein guter Indikator für die Bereitschaft der Konzerne, Technologie zu kaufen, um ihre Effizienz zu verbessern, war die Quartalsbilanz des Datenbankspezialisten Oracle vor wenigen Tagen. Der Softwarekonzern mit weltweit 300000 Kunden schaffte im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2007/08 rund 26% mehr Umsatz soie mit insgesamt 840 Million Dollar 25% mehr Gewinn.
Das schlug ein: "Mir ist etwas schwindelig nach dieser Bilanz. Oracle ist das erste Technologieunternehmen, das nach den Turbulenzen im Kreditmarkt Zahlen vorlegt - und dann gleich so ein Hammer-Ergebnis", staunt Goldman Sachs-Analystin Laura Conigliaro.
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Thomas Frickes Tagebuch aus der Welt der Wirtschaftswunder - über wunderbare Wachstumstrends, wundersame ökonomische Klischees und wundervolle wie verwunderliche Theorien
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Politik am falschen Platz
02. Oktober 2007 13:25 Uhr
Sebastian Dullien
Linke wie rechte Ökonomen sehen durch die Kreditkrise ihre Vorurteile bestätigt – und gefährden mit ihren Forderungen langfristig den Wohlstand.
Während die Finanzkrise zunehmend auf die Stimmung der Unternehmen drückt und die Angst vor einem empfindlichen Wachstumsdämpfer wächst, frohlocken die volkswirtschaftlichen Kommentatoren: Ökonomen von rechts wie von links fühlen ihre Thesen durch die Ereignisse bestätigt und kämpfen nun um die Deutungshoheit der Krise.
Da ist zum einen das Lager der Altbundesbanker, unterstützt von der üblichen Allianz monetaristischer Bankvolkswirte und erzkonservativer Wirtschaftsfeuilletonisten. Dieser Ökonomenschlag hält es seit Langem für verantwortungslos, dass die US-Notenbanker den Leitzins nach dem Ende des New-Economy-Booms bis auf 1,0 Prozent gesenkt haben. Für diese Beobachter war schon die Geldpolitik der EZB über die vergangenen Jahre halsbrecherisch, weil diese nicht schon zügig 2006 die Zinsen auf ein „normales“ Niveau von mindestens vier Prozent angehoben hat. Sie machen die weltweit vermeintlich zu niedrigen Zinsen für ein übermäßiges Kreditwachstum verantwortlich, das nun unweigerlich in die Krise geführt habe.
Künftig müsse deshalb verhindert werden, dass die Geldpolitik für Versuche eingesetzt werde, das Wachstum zu stützen. Stattdessen müsse wieder stärker die Expansion der Geldmenge begrenzt werden, so das Credo.
Dann ist da das Lager der linken, kapitalismuskritischen Ökonomen. Diese Experten sehen den Grund aller Übel in den Finanzmarktderegulierungen der vergangenen Jahre. Nur weil die Banken Produkte wie Subprime-Hypotheken oder Kreditverbriefungen erfunden haben, konnte die aktuelle Krise entstehen, so ihre These. Ihre Schlussfolgerung: Der Finanzsektor gehört schleunigst wieder so reguliert, dass künftig keine schwer verständlichen Finanzinnovationen mehr entstehen.
Dass uns beide Entwicklungen – jene in den Zentralbanken wie jene in den Finanzmärkten – zu spürbar mehr Wohlstand verholfen haben, kommt in der selektiven Wahrnehmung der Ideologen nicht mehr vor. In den USA galt in den 90er-Jahren die Faustregel, dass die Inflation anziehen würde, sobald die Arbeitslosigkeit unter sechs Prozent fällt. Nur weil der damalige Fed-Chef Alan Greenspan diesen Glaubenssatz infrage stellte und den Zusammenhang neu testete, indem er die Zinsen niedrig hielt, als die Arbeitslosigkeit die Sechs-Prozent-Marke unterschritt, war ein Rückgang der Arbeitslosigkeit bis auf vier Prozent möglich. Mit einer Geldpolitik nach den orthodoxen Regeln hätte die Arbeitslosigkeit in den USA über das vergangene Jahrzehnt im Schnitt rund zwei Prozentpunkte höher gelegen – mit entsprechenden immensen Verlusten an Sozialprodukt und Wohlstand.
Auch die Finanzinnovationen haben ihr Gutes: Zwar mögen die Subprime-Hypothekenverträge zum Teil mit Drückermethoden an Menschen verkauft worden sein, die tatsächlich die Raten nicht bedienen können. Gleichzeitig aber hat die Entwicklung des Subprime-Sektors auch Millionen zahlungsfähigen US-Bürgern in außergewöhnlichen Lebens- und Einkommenssituationen geholfen, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Wie der jüngst verstorbene frühere Fed-Gouverneur Ed Gramlich in seinem aktuellen Buch aufführt, haben davon vor allem Minderheiten wie Schwarze oder Hispanics profitiert, unter denen der Anteil der Hauseigentümer in den vergangenen zehn Jahren besonders stark zugelegt hat. Zudem trugen gerade diese Finanzinnovationen dazu bei, in den Jahren nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 die amerikanische und die weltweite Nachfrage zu stützen.
Beide Positionen – jene der Linken wie jene der Konservativen – sind deshalb eigentlich nur unterschiedliche Ausprägungen des gleichen Phänomens: einer handfesten Fortschrittsfeindlichkeit. Die einen wollen neue Erkenntnisse der Wirtschaftswissenschaft nicht anwenden, weil diese möglicherweise zu viele Inflationsgefahren bergen. Die anderen wollen Innovationen am Finanzmarkt von vornherein einschränken, um alle Stabilitätsrisiken für das Finanzsystem auszuschließen.
Fortschritt kommt nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen. Das ist in klassischen technischen Bereichen ebenso der Fall wie bei den Finanzmärkten: Die Erfindung des Automobils hat natürlich zu mehr Unfällen und Toten im Straßenverkehr und zu Umweltverschmutzung geführt. Trotzdem ist das Auto für die Menschheit eine äußerst nützliche Neuerung gewesen und dürfte entscheidend zur enormen Wohlstandssteigerung des vergangenen Jahrhunderts beigetragen.
Würde man die Forderungen der Volkswirte auf das Autobeispiel übertragen, wäre schnell die Absurdität klar: Auf die Erfindung der Eisenbahn oder des Automobils hätte die eine Gruppe mit einer Forderung nach einem Verbot der „riskanten Technologie“ reagiert, die andere Gruppe hätte gefordert, man solle doch bitte dafür sorgen, dass die neuen Fahrgeräte niemals schneller fahren als die traditionellen Zweispänner.
Das alles heißt natürlich nicht, dass heute nicht darüber nachgedacht werden sollte, ob man die Finanzmärkte mit ihren Innovationen an der ein oder anderen Stelle stärker reguliert oder dass Zentralbanken bestimmte Übertreibungen etwa am Hausmarkt stärker im Blick behalten sollten. Auch für das Autofahren braucht man heute schließlich einen Führerschein und eine TÜV-Abnahme. Ein Rückschritt in die Finanz- und Zentralbankwelt der späten 80er-Jahre würde aber der modernen Gesellschaft ebenso wenig helfen wie das Verbot von Automobilen nach einer besonders hässlichen Massenkarambolage auf der Autobahn.
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"Der Dow Jones Industrie und der breit aufgestellte S&P 500 markierten in der vergangenen Woche sogar neue Allzeithochs.
Was angesichts der wuchtigen Schlagzeilen um Immobilien und Bankenkrise wie eine irrationale Übertreibung erscheint, ist bei genauerer Betrachtung begründet. Denn die Gewinndynamik der Unternehmen ist beeindruckend. Im Jahr 2002 hatten die Mitglieder des S&P 500 pro Aktie einen Gewinn von 17,50 Dollar erzielt - in diesem Jahr werden es rund 83 Dollar sein. Ein Anstieg um fast 400 Prozent. Die Kursverdoppelung des Index seit dem Tief im Oktober 2002 wirkt im Vergleich dazu bescheiden."
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Dazu schreibt er heute im Handelsblatt;
"Die Korrekturphase ist vorüber, aber die Anleger sind immer noch verkatert. Sie schauen auf weitgehend gelöste Probleme, anstatt nach vorne zu blicken: auf die nächste Spitze der sich fortsetzenden Hausse. Diese rückwärts gewandte trübe Stimmung in einer glänzenden Marktverfassung ist ein absolut bullisches Signal. Denn die schlechte Stimmung hinkt der positiven Lage hinterher. Und das sind gute Nachrichten für Anleger. Hätten wir eine Euphorie, wie sie typischerweise Allzeithochs begleitet, die sich nachträglich als solche herausstellen, wäre das anders."
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Heute ist gerade der Bereich die Zukunft, mit dem die Untergangslemminge ihr Geld verloren haben. Alle diejenigen, die an ihren einstigen Darlinge verdienen, werden dann mit Kreuzzügen verfolgt. Auch ich kann ein Lied davon singen, denn ich habe eine überlebende Internet-Ikone nach einer Tausendstellung zu niedrigen Kursen eingesammelt und poste dazu auf ariva und auf einem US-Board. Die hat sich inzwischen gegenüber ihren Tiefstständen im Preis vervierfacht - nicht viel, wenn man die zuvor erfolgte Tausendstellung denkt, aber ich bin als Einsteiger in der Nähe der Tiefststände zufrieden.
Daher sollte man sich sorgfältig durchlesen, was man heute bei ariva lesen kann und meines Erachtens einen Teil seines Depots entsprechend positionieren. Wobei ich ergänzen möchte: Die Musik spielt natürlich in den USA - und daher kommt man in diesem Bereich nicht an den US-Werten vorbei, die zudem als struktureller Play kaum von konjunkturellen Problemen berührt werden.
Über den Autor
Norbert Lohrke,
Globalyze KG
Dipl.-Volkswirt Norbert Lohrke betreibt seit September 2004 das Online-Analyseportal www.globalyze.de. Auf Globalyze können Anleger deutsche Aktien nach eigenen Vorgaben einheiltlich, selbst analysieren. Herr Lohrke war lange Jahre in einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich "Wirtschaftsprüfung" und "Corporate Finance/Valuation" sowie als Strategieberater im Bereich "Strategy & Finance" tätig. Schwerpunkt ist die Fundamentalanalyse von deutschen Aktienwerten.
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Kolumne
Internet auf Höhenflügen!
09:25 10.10.07
Die 59. Buchmesse hat begonnen. Wie jedes Jahr strömen zigtausende in das Mekka des Buches nach Frankfurt am Main. 7.500 Aussteller aus 108 Ländern präsentieren ca. 80.000 Neuerscheinungen und ca. 400.000 Bücher. Die Folgen: unbezahlbare Hotelzimmerpreise und kaum ein Vorwärtskommen in den Gängen der Buchmesse, die dem Ansturm mit jedem Jahr weniger gewachsen zu sein scheint.
Wieder einmal hat die Buchbranche ein gutes Jahr hinter sich. Trotz allgemeiner Konsumzurückhaltung sind die Umsätze im Buchhandel gegenüber dem Vorjahr um +4,5 % gestiegen. Der Gesamtumsatz im Buchhandel wird auf 9,3 Mrd. Euro geschätzt. Die Branche wird derzeit von der Unternehmensgruppe Weltbild-Hugendubel und die zur Douglas-Gruppe gehörende Thalia, mit je ca. 700 Mio. Euro Umsatz, beherrscht. Weit abgeschlagen sind mit 130 Mio. Euro Umsatz die Schweitzer und Mayersche Buchhandlung und die Kaufhof-Bücherumsätze mit 80 Mio. Euro Jahresumsatz.
Grund für diese starken Konzentrationsbestrebungen ist die nach wie vor existierende Buchpreisbindung. Was einst als Schutz für das Kulturgut Buch und Existenzgarantie kleinerer Buchhandlungen gedacht war, ist mittlerweile die Ursache für Konzentration und Sterben kleinerer Buchläden. Die Margen werden über den Einkauf gemacht, was bedeutet, dass pure Größe gewinnt. Und dennoch sind die Verlierer in diesem Spiel die größten Verfechter der Buchpreisbindung. Ein Anachronismus.
Interessant ist das Zusammenspiel des geschriebenen und gedruckten Wortes mit dem Internet. Während mit dem Aufkommen des Internets Auguren vor den Folgen gewarnt und das Sterben des Buchs vorhergesagt haben, ist genau das Gegenteil eingetreten. Das Internet hat das Buch befördert. Warum? Das Internet ermöglicht uns, jederzeit die ganze Welt zu bereisen ohne sich von der Stelle zu bewegen. Und hinterlässt beim Surfer neue Eindrücke, Neugier die neuen Informationen zu verstehen und zu verarbeiten und Wissensdurst. Der wird, da wir alle Gewohnheitstiere sind, mit einem guten Buch gestillt. Denn wer mag schon ein gutes Buch am PC lesen oder einen Bildband auf LCD anschauen? Da fehlt die Atmosphäre, die nur Papier einem Menschen geben kann.
Dennoch ist das Verhältnis von Internet und gedrucktem Wort nicht ganz so ungetrübt. Nach IVW-Angaben geht die verkaufte Auflage von Tages- und Wochenzeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften seit 1997 stetig zurück. Lediglich die Kundenzeitschriften steigen an. Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang ist ein deutlicher Anstieg der Online-Nutzung, gemessen an den Page Impressions (=Seitenaufrufe im Internet) zu verzeichnen.
Dies macht sich nicht nur bei den Inhalten bemerkbar. Auch die klassischen Werbemethoden kommen unter Druck. So ist ein Anstieg der Internetwerbung, wie die gerade zu Ende gegangene Marketingmesse OMD eindrucksvoll gezeigt hat, unaufhaltbar. Die Online-Werbung wird in Deutschland dieses Jahr um 30 % auf ca. 2,5 Mrd. Euro wachsen. Bis 2012 wird ein Umsatzanstieg auf rund 3,9 Mrd. Euro vorhergesagt. United Internet, T-Online und die Sat1 Pro Sieben Tochter Sevenone Interactive sind hierzulande die drei Größten.
Grund dafür ist nicht zuletzt das geänderte Nutzerverhalten. So ist für etwa 80 % aller Jugendlichen das Internet das wichtigste Medium sich über neuen Produkte und Dienstleistungen zu erkundigen. Kein Wunder, dass die klassische TV-Werbung die Zielgruppe der 13 bis 20-jährigen kaum mehr erreicht.
So kommt also insbesondere von der jungen Generation eine enorme Herausforderung an die immer noch klassisch aufgestellten Verlage zu. Die laufen mit wenigen Ausnahmen – wie z.B. Axel Springer, die sich massiv einkaufen – dem Internet und den neuen Tendenzen hinterher. Der Königsweg, also das nutzerorientierte Zusammenspiel zwischen den beiden Medien, scheint noch nicht gefunden zu sein. Insofern ist davon auszugehen, dass massiv in das Internet investiert werden wird.
Das sollte der gesamten Branche und den bisher, bis auf wenige Ausnahmen, vernachlässigten Internetunternehmen zugute kommen. Die zweite Internetwelle ist also bereits am Rollen. Und diesmal wesentlich solider und aussichtsreicher als zu Zeiten der New Economy.
Verpassen Sie nicht den Anschluss.
Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen
Ihr Norbert Lohrke
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Verantwortlich für den Inhalt ist allein der jeweilige Autor.
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Ich würde nicht VMware kaufen, die doch schon ziemlich heiß gelaufen sind mit einem Multiple von über 100, sondern andere Werte - z.B. stelle ich auf dem Hot-Stock-Board eine Internet-Holding vor, bei dem die anteiligen Umsätze hochwertiger Technologiefirmen nur mit mit dem Faktor 2 bewertet werden - als ein Fünfzigstel der Bewertung von Vmware.
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Fertig machen für die Rally
14.10.2007
Wer immer noch nicht in Aktien investiert ist, ist selbst schuld. Denn der DAX rennt zielstrebig - in Richtung neues Allzeithoch. Ein Grund: Mit dem Oktober hat das beste Quartal des Jahres begonnen
Vielleicht kommt die Furcht vor der Zahl ja aus dem Bergsport. Man weiß etwa aus den einschlägigen Schilderungen des Südtiroler Vorzeigekletterers Reinhold Messner, dass bei über 7500 Metern im Alpinismus ernsthafte Gefahren für Leib und Leben drohen. Und über 8000 Metern ist die Luft dann bekanntlich so dünn, dass bei längerem Verbleib ohne technisches Hilfsgerät der Exitus droht. Gilt Ähnliches womöglich auch für die 8000er-Marke im DAX? Nicht wenigen Anlegern mag das so vorkommen, plagt sie doch immer noch die Erinnerung an das Jahr 2000. Der DAX klettert über die magische Marke, erklimmt ein Hoch knapp darüber und stürzt anschließend drei Jahre lang in den Abgrund. Die Lage ist anders in diesen Tagen, so viel ist der Mehrheit schon klar. Doch Zweifel sind geblieben. Viele Investoren, zumal Privatanleger, sind vorsichtig, zogen sich nach den Wirren um die Kreditkrise im August aus dem Markt zurück. Laut Zahlen des Fondsverbands BVI flossen im Krisenmonat allein aus Aktienfonds 3,6 Milliarden Euro ab. So mancher Aussteiger guckt den derzeit wieder ansteigenden Kursen nur traurig hinterher. Weiter nur zuschauen? Das ist wohl die schlechteste aller Alternativen. Etliches spricht dafür, dass der Leitindex bereits auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch über der Marke von 8151 Punkten ist, die er am 13. Juli dieses Jahres erklommen hat. Die kleineren Techs und Solarwerte haben es soeben schon vorgemacht: Der TecDAX notiert erstmals seit Bestehen über der 1000-Punkte-Marke. Vor allem aber hat auch der Schrittmacher der Weltmärkte, die US-Börse Wall Street, unlängst mit einem Punktestand beim Dow Jones von über 14 000 ein neues Allzeithoch markiert. Die Zeit für einen neuen DAX-Rekord scheint reif. Zumindest hat mit dem Monat Oktober die Hochsaison im Börsenkalender begonnen. Ein Blick auf die saisonale Entwicklung eines internationalen Aktienbarometers wie dem MSCI-World-Index zeigt: Im Schnitt legten die Börsen seit 1973 im letzten Quartal um knapp sieben Prozent zu. Damit bringt das Jahresende im langjährigen Schnitt die mit Abstand beste saisonale Performance. Und auch im DAX gilt das Schlussquartal schon lange als das beste im Jahr. Viele Experten sehen derzeit gute Chancen für eine Jahresendrally. „8500 Punkte bis Jahresende sind durchaus drin“, sagt etwa Carsten Klude, Chefstratege bei der Hamburger Privatbank M.M. Warburg. Das wäre ein Plus von über sechs Prozent und damit ein typischer Verlauf. Auch Volker Borghoff, Chefstratege bei HSBC Trinkaus, kann sich mit dieser Marke anfreunden. Allerdings unter Einschränkungen: „Die 8500 sind drin, falls wir in den USA nicht in ein Rezessionsszenario rutschen“, sagt der Experte. Mit dieser Meinung steht Borghoff nicht allein. Nicht wenige Finanzprofis zeigen sich angesichts der Turbulenzen, die die Subprime-Krise auf Immobilienmärkten und bei Kreditinstituten hinterlassen hat, vorsichtig. Die Deutsche Bank etwa korrigierte Anfang September ihr Jahresziel für den DAX von 8500 auf 8300 Punkte. Ein Abschwung in den USA ist nach Meinung vieler Beobachter die größte Bedrohung für eine sorgenfreie Börsenzeit zum Jahresende. Skeptiker befürchten, dass zu viele Immobilienbesitzer in den USA unter den Auswirkungen der Kreditkrise leiden könnten. Der Hintergrund: Jahrelang ruhte der US-Konsum – wichtiger Antreiber für die gesamte Konjunktur in den Staaten – auf immerzu steigenden Hauspreisen. Die Aussicht auf die Wertsteigerungen beflügelte die Kaufgelüste der Privaten. Jetzt ist plötzlich das Gegenteil der Fall, die Preise sinken. Manche Hausbesitzer müssen verkaufen, andere sparen schon einmal vorsichtshalber. „Die Gefahr, dass die Konsumbereitschaft schwindet und die US-Konjunktur stärker abflaut, ist nicht zu unterschätzen“, warnt Eberhard Weinberger, Vorstand bei der Münchner Vermögensverwaltung Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG. So mancher Experte rechnet deshalb in den kommenden Wochen mit einer Rückkehr der Unsicherheit. „Enttäuschungen über volkswirtschaftliche Indikatoren aus dem Immobiliensektor werden nicht ausbleiben“, sagt etwa Christian Kahler, Chefstratege der DZ Bank. Dennoch setzt der Analyst auf die Kraft der besten Börsenmonate. „Wir werden vor allem im November und Dezember eine positive Entwicklung im DAX sehen“, sagt der Analyst. Dass einzelne US-Wirtschaftsdaten in den kommenden Wochen zwar unterhalb der Erwartungen bleiben könnten, aber dennoch nicht gleich mit einer Rezession gerechnet werden muss, dafür sprechen auch jüngst veröffentlichte Kommentare des US-Notenbankchefs Ben Bernanke zur Zinssenkung vor vier Wochen. „Wir sind nicht davon überzeugt, dass die wirtschaftliche Expansion zum Stillstand kommt“, sagte Bernanke übersetzt aus verklausuliertem Banker-Englisch. Im Klartext: Der Fed-Chef rechnet nicht mit einer Rezession. Deshalb seien auch weitere Zinssenkungen bei der nächsten Sitzung der Notenbank am 30. Oktober und im November „nicht zwingend erforderlich“. Das dämpfte zwar Zinssenkungsfantasien, entkräftete aber zugleich die dunkelsten Konjunktur-Szenarien. Gewinnwarnungen der US-Finanzinstitute wirkten zudem zuletzt wie ein reinigendes Gewitter und nahmen Investoren die größten Ängste vor Firmenpleiten oder einer Bankenkrise. Die Erkenntnis: Die Kreditkrise hat zwar heftig, aber nicht katastrophal in den Bilanzen der Hochfinanz eingeschlagen. Die weltgrößte Investmentbank Merrill Lynch etwa muss ihrer jüngsten Gewinnwarnung zufolge für das zurückliegende dritte Quartal fünf Milliarden Dollar abschreiben. Analysten revidierten daraufhin ihre Gewinnschätzungen ähnlich drastisch wie zuvor bei der Citigroup. Im Schnitt liegen die Gewinnschätzungen der Experten für die US-Finanzwerte inzwischen um 15 Prozent niedriger als vor Beginn der Krise. Schlechte Nachrichten? Nur, wenn es in der jetzt angelaufenen Quartalssaison tatsächlich noch dicker kommen sollte. Insgesamt aber sind die US-Gewinnschätzungen etwa für den Standard & Poor’s 500 mit einem Aufschlag von zwei Prozent gegenüber den Vorjahresergebnissen lange nicht mehr so optimistisch wie vor Beginn der Krise. Ausreißer nach oben aber könnten die Wall Street anfeuern – auch wenn der Auftakt in der vergangenen Woche zunächst recht bescheiden ausfiel. Hier ist noch Luft nach oben, wie Experten finden. „Es sind durchaus noch positive Überraschungen drin“, sagt M.M.-Warburg-Stratege Klude. Auch von der Übernahmefront gibt es plötzlich wieder jede Menge Neuigkeiten. 16 Milliarden Euro schwer war die unlängst verkündete Übernahme von Archstone-Smith, einem Urgestein der amerikanischen Immobilienbranche. Auf fünf Milliarden Euro bringt es die bislang größte Übernahme des Softwarehauses SAP. Rund zwei Milliarden Euro zahlt die US-Bank JP Morgan für einen britischen Wasserversorger – um nur die auffälligsten Deals der vergangenen Tage zu nennen. Kein Wunder, dass wieder regelmäßig Übernahmegerüchte auf dem Parkett zirkulieren. Der Maschinenbaukonzern MAN könnte von der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Investor gekauft, Volkswagen von Porsche übernommen und das Reise- und Schifffahrtskonglomerat TUI vom Raider Guy Wyser-Pratte zerschlagen werden. Es ist – beinahe – wieder wie vor dem August, als die Kreditklemme die Liquidität für große Deals schlagartig abwürgte. Auch das ein gutes Zeichen: Heftige Spekulationen sind bei Börsianern ein Ausdruck guter Laune. Nicht nur in der Fantasie, sondern vor allem fundamental bringt der DAX die nötige Fitness für einen gelungen Abschluss des Börsenjahres mit. Vor allem die Bewertung mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von rund 13 auf Basis der Gewinnschätzungen für das Jahr 2008 ist günstig. Seit 1973 lag der DAX im Schnitt immerhin bei einem KGV von 15,6. Rein rechnerisch ergäbe dies einen DAX-Stand von 9600 Punkten. Noch ein Anhaltspunkt: Auf dem Höhepunkt der Tech- und Internet-Hausse im März 2000 lag die wichtige Kennziffer bei 27. Hinter der erstaunlich mäßigen Bewertung steckt – logischerweise – eine überdurchschnittliche Gewinnentwicklung. Die Konzerne haben in den vergangenen Jahren die Kosten mächtig gedrückt. Wie stark, zeigt ein Bick auf die Entwicklung etwa der Vorsteuermargen. Lag diese im Schnitt im Jahr 2000 noch bei rund acht Prozent, so sind es sieben harte Jahre in einer globalisierten Welt später bereits knapp 16 Prozent. Auch die anstehende Zahlensaison in Deutschland sollte also Positives bringen. Übers Jahr gesehen dürften die Gewinne der DAX-Werte laut Finanzdatendienst Thomson Financial im Schnitt um 19 Prozent steigen. 2008 sind demnach weitere zehn Prozent drin. Doch wie sollten sich Anleger nun für die besten Monate des Jahres positionieren? Grundsätzlich raten Experten derzeit wegen der günstigeren Bewertung eher zu großen als zu kleinen Werten – auch wegen des damit verbundenen niedrigeren Ausfallrisikos. Schließlich könnte die Kreditkrise ja noch Nachbeben verursachen. Und hier sind kleinere Unternehmen meist stärker betroffen. Vorsichtigere Anleger halten sich darüber hinaus wohl am besten an Aktien, die bereits im Jahresverlauf Stärke zeigten. „Anleger sollten auf Werte setzen, die ein positives Momentum aufweisen, also bereits gut laufen. Die Bereiche Industrie und Technologie sowie Rohstoffe sollten auch bis Jahresende outperformen“, empfiehlt HSBC-Chefstratege Borghoff (siehe Strategie I). Eine riskantere Alternative hierzu ist der Nachzügler-Ansatz. Anleger wagen mit diesem Investmentansatz mehr, zielt er doch auf Werte, die sich bislang noch eher verhalten zeigten. Der Kerngedanke: Professionelle Investoren wechseln nicht selten gegen Jahresende ihre Favoriten. Investoren sollten zudem auch den eigentlichen Grund für das ungewöhnlich lange derzeitige konjunkturelle Hoch nicht aus den Augen verlieren: die weltweiten Wachstumsmärkte wie China oder Indien. Auch in diesen Märkten bestehen in den letzten drei Monaten des Jahres regelmäßig gute Gewinnchancen. Die Dynamik der weltweiten Wachstumsmärkte ist es denn auch, die für anhaltend gute Aussichten auch für das kommende Jahr sorgt. „Die Emerging Markets treiben die Konjunktur, die übliche Abschwächung verzögert sich dadurch. Wir sehen eine Abschwächung an den Aktienmärkten erst in der zweiten Jahreshälfte 2008“, sagt HSBC-Stratege Borghoff. Ein wenig mehr Mut sei Anlegern mit Höhenangst somit durchaus angeraten. DAX und Co dürften in den kommenden Wochen zeigen, dass sie auch in scheinbar verderbliche Rekordhöhen aufsteigen können, ohne gleich wieder abzustürzen. Der Zeitpunkt dafür ist ohne Zweifel ausgesprochen günstig.
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Über die Werte des Nasdaq100 heißt es in der neuesten Ausgabe von BörseOnline:
"2008 dürften die Gewinne dann um ein Fünftel steigen, woraus sich ein KGV von knapp 21 errechnet. So günstig waren US-Techwerte schon lange nicht mehr, liegt die Wachstumsprämie gegenüber dem S*P500 mit einem KGV von 14,8 doch gerade einmal bei gut sechs Punkten."
Basis für diese Aussagen waren die folgenden Annahmen über das KGV im Nasdaq 100 von Börse-Online:
KGV 2007 = 25,2
KGV 2008 = 20,9
Natürlich ist auch der S+P 500 mit einem KGV von 14,8 noch unterbewertet - 20 sollten es schon sein, wenn man sich das niedrige Niveau der Kapitalmarktzinsen ansieht. Allerdings ist der Nasdaq noch stärker unterbewertet und wird daher den S+P 500 outperformen, der wiederum besser laufen wird als der DOW, dessen defensiven Wert fast ausreichend bewertet werden sind. Fazit: Die Angstblase nach 2000 baut sich nur mühsam ab, aber sie wird sich weiter abbauen - eine wichtige Quelle für weitere Kurssteigerungen.
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Die Fed, und diese Jungs werden eindeutig und zweifelsfrei die besten Informationen haben, beziffern das momentane P/E-Ratio des S&P mit 18,15.
Und nun schau, du alter Ignorant, hier kannst du es exakt einsehen
http://www.newyorkfed.org/research/directors_charts/ipage20.pdf
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Was sollen also so blödsinnige Aussagen wie, der Gewinn des S+P500 ist 18,15. Wenn das der Söffen postet stimmt das, Widerspruch ist unzulässig. Man sollte schon die Basis nennen, auf dem diese Zahl entstand. Ist es der 2006er Gewinn? Ist es der Gewinn des ersten Halbjahres 2007, den man verdoppelt hat? Ist es der Gewinn des letzten Jahres vor dem Ende des 2. Quartals, also die letzten beiden Quartale von 06 und die beiden ersten Quartale von 07? Fragen über Fragen, die Stöffen mit Sprüchen wie Schönfärberei schlauredet.
In dem von mir angeführten Zitat aus BörseOnline geht es übrigens um den geschätzten Gewinn von 2008, der zwei Monate vor Jahresende bei dem Antizipationsinstrument Aktie eine durchaus geeignet Größe ist. Ich weiss nicht genau, worauf sich BörseOnline stützt, aber für so schlau wie Stöffen halte ich den dort zuständigen Redakteur durchaus. Im übrigen stützt sich BörseOnline ansonsten auf die Daten von ThomsonFinancial, die ich in Sachen Gewinnschätzung für kompetenter halte als die FED, die wahrscheinlich ihre Daten zu 2006 oder den ersten beiden Quartalen von 2007 von ThomsonFinancial geliefert bekam. Denn die sammeln nun einmal weltweit Analystenschätzungen und bilden daraus einen Durchschnitt - und dass die Analystenschätzungen dann in der Realität noch übertroffen werden, wissen wir auch.
Sei's drum, von mir aus kann Stöffen seine Anlageentscheidungen mit einem Wert von 18,2 treffen - und so mies sehen sie ja seit dem Frühjahr 2003 durch permanentes Nichtkaufen und Weltuntergangeshalleluja auch aus. Ich treffe meine Anlageentscheidungen auf der Basis des Wertes von 14,8, die Spielraum für Kurssteigerungen von 20% gibt - beim Nasdaq für 30%.
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ich hatte wochenlang viele puts auf dax / dow, aber am freitag habe ich schon massiv puts verkauft
und am montag werde ich meine restlichen puts komplett verkaufen
der markt weigert sich einfach, stärker zu korrigieren
ich kapituliere als bär, nutze die billigen kurse montag und gehe in cash und gucke dann erstmal
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Standard & Poors legen bei der Bewertung der Earnings mittlerweile sogar einen etwas kritischeren Maßstab an, die sogenannten „Core Earnings“. Diese Core Earnings werden wahrscheinlich in näherer Zukunft die GAAP Earnings ersetzen und somit den Standard bilden.
Was du uns hier verkaufen möchtest, das sind die sogenannten „Pro Forma“ oder „Operating Earnings“.
Diese Bewertungen sind fehlerbehaftet und werden u.a. von solchen Marktschreiern wie dir verkauft, um den Leuten vorzugaukeln, wie ach so günstig doch die Märkte sind.
Mal wieder schlicht und ergreifend ein Schuss in den Ofen von dir, Libuda.
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Zunächst einmal erklärt er uns nicht, um welche Zeitperiode es bei seinem Gewinn geht - logischerweise, denn das ist vermutlich der von 2006 - er sagt es halt nicht. Inzwischen sind wir im fast im Jahre 2008 und uns interessieren die Gewinne von 2008, die entsprechend höher sind als die von 2006. Auch wenn man GAAP-Gewinne nimmt, kommt vermutlich dann für das KGV des S+P ein Wert in der Nähe von 14,8 heraus - vielleicht sogar noch ein niedriger, wenn die außerordentlichen Ertrage in 2008 höher sind als die außerordentlichen Aufwendungen, da 14,8 auf der einzigen für Aktienbewertungen zulässigen Größe basieren: dem Betriebsergebnis. Insofern ist, die Aussage von Stöffen "„GAAP Earnings“ ( Generally Accepted Accounting Pricipals) und das ist der definierte Standard" lächerlich. Da will er wohl mit einem Fremdwort, das nicht anders heißt als Buchführungsvorschriften Eindruck schinden. Der nach diesen Buchführungsvorschriften ermittelte Gewinn, der z.B. für die Zahlung von Gewinnsteuern maßgebend ist, setzt sich wie in Deutschland auch aus dem Betriebsergebnis, das die betriebsbedingten Aufwendungen und Erträge gegenüberstellt, und dem neutralen Ergebnis, das die betriebsfremden, außerordentlichen und periodenfremde Aufwendungen und Erträge gegenüberstellt, zusammen. In allen Ländern der Welt, in den USA und auch in Deutschland (hier von der Vereinigung der Finanzanalysten) wird als einziger gültiger Maßstab für die Ermittlung des KGV das Betriebsergebnis, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit angesehen. Das Thema heißt also: Stöffen und einige seiner Kameraden gegen den Rest der Welt. Also auch in den USA werden von allen Analysten die GAAP-Earnings um das neutrale Ergebnis korrigiert. Dabei ist keinesfall ausgemacht, welches dieses beiden Ergebnisse höher oder niedriger ist - je nachdem ob die neutralen Erträge die neutralen Aufwendungen übersteigen oder nicht. Denkbare wäre also, dass das auf den GAAP-Earnings errechnete KGV für 2008 bei 14 liegt statt bei 14,8, wo das Betriebsergebnis der Maßstab war.
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Festzuhalten bleibt, dass die von dir angegebene reale P/E-Ratio des S&P von 14,2 definitiv unstimmig ist, eine seriöse Quellenangabe wäre hier mal durchaus wünschenswert.
Also wer: Die Fed? Standard&Poors? Fitch? Thomson Financial? Libudas Glaskugel? Lach….
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(sind ja nur Dollar, hahaha) , KGV lachhafte 60.
Weil die meisten Börsen-Loccos denken es geht runter (die sind viel zu ängstlich), geht es erst richtig rauf.
Also senkrecht -90 Grad- , nicht so konservativ wie in 100 Jahren Börsenhistorie.
Wenn die Fed nich ein bisserl Papier druckt, schaffen es die schon (ihr wisst ja wen
ich meine, hoho). Kursziel Dausend (der Spruch ist Legende)
MK Dausend Milliarden Dollar (entspräche dann ungefähr 500 Milliarden Euronen)
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horrorszenario
22.10.07, 12:32 Uhr (42 Klick(s))
keine panik !
interessanter beitrag von ZACKS
The fact that Friday's market tumble occurred on the 20th
anniversary of the 1987 crash was merely coincidental. The fact
that it occurred following a string of weak earnings reports
(e.g. Allstate (ALL), Caterpillar (CAT), etc.) was not.
Bluntly put, third-quarter earnings season is not living up to
earlier expectations. Year-over-year earnings growth for the
median company in the S&P 500 company is on track currently to
come in below 8%. A month ago, expectations called for growth to
be closer to 9%.
On the flip side, corporate profits are continuing to expand
and even slower growth is still growth. Furthermore, for every
company that has disappointed investors, roughly two companies
have topped expectations.
For example, Intel (INTC) came in at a penny above the average
forecast. Coca-Cola (KO) delivered results that were three cents
above projections. Multiple brokerage analysts raised their 2007
and 2008 earnings estimates on both companies, a bullish sign.
October has traditionally been a volatile month for the markets
and this year is holding true to form. October has also provided
good buying opportunities. Prudence is required, but there are
still plenty of stocks that remain attractive for those investors
willing to look for them.
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Wenn man sich die Bereich ansieht, wo die momentane Ereignisse keine Rolle spielen, sieht es überaus ordentlich aus:
"Die Gewinner des dritten Quartals werden nach Einschätzung von Thomson Financial Unternehmen im Gesundheitswesen sein, also zum Beispiel Werte aus der Pharmabranche. Thomson sagt ein Gewinnwachstum von 14 Prozent voraus. Aber auch hier sorgten Unternehmen wie Pfizer und Schering-Plough für Enttäuschung.
Bei Technologiewerten erwartet Thomson ebenfalls ein klares Wachstum von 12 Prozent. Hier gab es bisher Glanzlichter: Die Internetgesellschaft Google, der Mikrochiphersteller Intel und der Computer- und Unterhaltungselektronikkonzern Apple legten hervorragende Zahlen vor. Auf die Zahlen der Online-Händler Ebay und Amazon.com reagierte die Börse dagegen mit Kursabschlägen."
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IBM meldet überraschend vorläufige Ergebnisse zum dritten Quartal, schlägt Erwartungen
09:32 09.10.08
Armonk, NY (aktiencheck.de AG) - Der US-Technologiekonzern International Business Machines Corp. (IBM) (Profil) gab am Mittwoch nach US-Börsenschluss früher als geplant seine vorläufigen Ergebnisse zum dritten Quartal bekannt. Dabei konnte das Ergebnis deutlich gesteigert werden, womit die Erwartungen übertroffen wurden. Der Umsatz verfehlte jedoch die Marktschätzungen. Die Jahresplanung wurde indes bestätigt.
Der Nettogewinn belief sich demnach auf 2,8 Mrd. Dollar, was einer Steigerung um 20 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das Ergebnis pro Aktie aus dem laufenden Geschäft lag bei 2,05 Dollar pro Aktie (+22 Prozent). Der Gewinn vor Steuern kletterte um 19 Prozent auf 3,9 Mrd. Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 5 Prozent auf 25,3 Mrd. Dollar.
Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 2,01 Dollar und einem Umsatz von 26,54 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 3,14 Dollar bei Erlösen von 30,65 Mrd. Dollar in Aussicht.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern weiterhin mit einem EPS-Ergebnis von mindestens 8,75 Dollar, während die durchschnittliche Marktschätzung hier einen Wert von 8,76 Dollar vorsieht.
Die Aktie von IBM schloss gestern an der NYSE bei 90,55 Dollar (-5,33 Prozent) und gewann nachbörslich 5,91 Prozent auf 95,90 Dollar.. (09.10.2008/ac/n/a)