hallo, wie versprochen ,meine Anmerkungen zur und rund um die HV, beschränkt auf mir wichtig erschienene Passagen, in Kurzform und so objektiv, wie mir möglich.
dass die diesjährige hv spannungsgeladen und impolsiv ablaufen würde, war mir schon vor anreise bewusst. dass ich aber bevor ich kassel überhaupt zu gesicht bekam, mich durch 4500 freilaufenden enten(Unfall eines tiertransportes) auf der Autobahn kämpfen, bzw, im slow go gang vorwärts bewegen musste, war das erste grosse Abenteuer. obwohl rechtzeitig und mit reichlich zeit versehen, habe ich meinen angekündigten anreisezeitpunkt leider nur knapp einhalten können.
die von ar und vv berichte zum Jahresbericht 2013 und 2014 möchte ich nur ganz kurz ansprechen, das sie ja zumeist sachlich, als auch ausreichend in der allgemeinen presse wiedergegeben werden. das hauptmerk legte h. steiner in den versuch den Aktionären die Notwendigkeit der dividendenkürzung schmackhaft zu machen -für mich mit durchschnittlichem erfolg, aber notgedrungene Akzeptanz durch die anwesenden Aktionäre. zudem bekräftigte der vv die marktstärke durch k+s und arbeitete sehr sachlich und nachvollziehbar die Vorteile des Unternehmens gegenüber dem Wettbewerb aus.
alleine k+s mit dem wettbewerk durch den allgemeinen Slogan k+s hat die höchsten kosten, ins verhä#ltnis zu setzen, ist nach seiner Meinung nicht richtig und irreführend. man sollte immer bedenken, über welche kosten gesprochen, respektive geschrieben wird: -förderkosten -stck.kosten -Produktionskosten -oder, wie bei k+s Vollkosten/gesamtkosten.
wenn man z.b. die gesamtkosten betrachtet, kann sich k+s durchaus mit dem Wettbewerb messen. die Differenzen zu den russischen Förderern, sind grösser, zu den canadischen dafür geringer. z.b. liegen die Lohnkosten in dt. deutlich niedriger als z.b. in Canada. gegenüber den osteuropäischen Wettbewerb kann man dann aber wieder mit deutlich niedrigeren logistikkosten punkten.
die stckkosten bei k+s wurden mit 195 euro beziffert.
aussage h. steiner:
-Umsatz sollte moderat unter Vorjahr liegen, ebit 1 wird deutlich unter 2013 erwartet. -weltkaliabsatz dürfte 60 mio t erreichen -trotz stabilisierungstendenz rechnet man mit einem spürbaren Rückgang der Durchschnittspreise -salzabsatz wird leicht über Vorjahr erwartet. -hier ist zu berücksichtigen, dass der Durchschnittspreis des 1.q.2013 mit 55,1 e/t im 1. Quartal 2014 und derzeit mit durchschnittlich 48,1 e/t nicht erreicht werden kann. -ebenso geht man im haus k+s nicht von einer schnellen Erholung der kalipreise aus. man wäre schon zufrieden, wenn sich Preiserhöhungen in kleinen schritten in Zukunft umsetzen liessen. "alles wartet auf die abschlüsse mit Indien und China für die 2. Jahreshälfte.)
ein wiederzusammenfinden der beiden Partner uralkali und belaruskali kann man derzeit nicht erkennen. ob es sich bei dem einstigen gebilde von bpc um ein Kartell handelte, oder nicht, darauf wollte h. steiner aus Unkenntnis der russischen Gesetzgebung keine antwort geben. wir jedenfalls gehören keinem Kartell an! das eigentliche Problem sei nicht das auseinanderbrechen der Partnerschaft gewesen, das kommt immer wieder einmal im Wirtschaftsleben vor, sondern die folgen und rückschlüsse des handels. die Einkäufer warteten und warten teilweise immer noch, wo der boden der preisfindung liegen könnte.
soweit zu den aussagen vv ar.
die beiden ersten Redner, Vertreter der Schutzgemeinschaft dt. Aktionäre, ging es vorrangig um die dividende und den beitrag der vorstände und aufsichtsräte. wie auch ich schon in der Vergangenheit wurde auch von ihnen nicht in erster Linie die höhe, sondern das verlassen des auszahlungskorridors angeprangert. hier sieht man einen vertrauenverlust in das managment.
der vorstand konnte, nicht wie irrtümlich von user Füchslein berichtet, zu der aussage, ab 2014 wieder in die alte Bandbreite(40-50% des gewinnes) bewegt werden. auf wiederholtes anfragen kam immer wieder die aussage: über die dividende 2014 werden wir im märz 2015 diskutieren.
von fast allen sachlichen Anmerkungen kam die frage, warum eigentlich die Kürzung in diesem ausmaß nötig war, ist man doch nach aussage des Unternehmens ordentlich im cash und nicht unterfinanziert.
der vorstand sieht die deutlich Reduktion auch als beitrag der Aktionäre für "fit für die Zukunft". allerdings mußte er auf bohrende nachfragen doch eine kleinere finanzlücke einräumen. allerdings für legacy wurde eine notwendige Nachfinanzierung ausgeschlossen. immerhin wurden bis dato ca. 50% der notwendigen Bausummen bereits an aufträgen vergeben, sodaß man sehr zuversichtlich die Finanzierung legacy als ausreichend erachten kann.
von einem Redner (h. schuster), wurde die frage gestellt, ob man mit lagacy nur ein projekt bei kauf von potashone erworben hätte, und dann der Kaufpreis gegenüber anderen derezitigen Explorern in der Nachbarschaft nicht zu hoch gewesen wäre.
antwort vv:
richtig ist, dass man mehrere förder und auch noch mehrere explorerlizenzen beim kauf erworben hat. die gekauften Ressourcen seine wesentlich höher, als bei legacy angegeben. derzeit besteht jedoch kein plan zu einer Kooperation mit Wettbewerbern, oder interessenten zum bau weiterer minen.
nach derzeitigem stand geht man bei k+s nicht davon aus, dass die immer wieder in Nachbarschaft gemeldeten minenbauvorhaben einiger fortgeschrittener Explorer umgesetzt werden.
um die 15% Rendite auf eingesetztes kapital für legacy zu erreichen, müsste man ca. 420 usd/t erlösen. durch mögliche Kostensenkungen könnte man das Ergebnis auch mit einem etwas niederigeren preis erzielen. auf alle fälle wird man auch bei den derzeitigen preisen eine ordentliche Rendite erzielen.
der angekündigte vortrag eines professors mit Aufforderung der nichtentlastung der Vorstandschaft, entwickelte sich während der Diskussion immer mehr zu einem fairen Dialog zwischen Ökonomie- und ökologievertretern. man zeigt Verständnis für die andere seite und man wird aufeinander zugehen.
andere Meinungen bezgl. Umweltschutz wurden mehr oder weniger unsachlich mit erwarteter publicitywirkung vorgetragen -und sind meines erachtens nicht weiter erwähnenswert.
ein eher amüsanter gesprächspunkt war die anfrage eines sprechers(h. pullmann), was es sich denn mit dem reservierten "Stammtisch UMBRELLA-GIRL" auf sich hat. nach seiner Meinung würden dort einige mehr oder weniger verdiente Mitarbeiter aus der führungsriege von morton salt einen bezahlten Betriebsausflug(zur HV) für einen Stammtisch nutzen. seine Kritik: muss das in schlechten Zeiten sein? ich habe bei einem Kaffee den Sachverhalt geklärt und ihn zu meinem nächsten Stammtisch mit eingeladen.:)
sicher wird der eine oder andere aktionär das spartansiche essen rügen. ich pers. finde es gut. vllt. werden dadurch zukünftig auch einige Aktionäre abgehalten, die hv nur als verköstigungsveranstaltung zu nutzen -und durch den ständigen wechsel von Kaffeebar/Speiseraum zum tagungssaal die dortigen interessierten Aktionäre zu nstören.
alles in allem für mich eine gelungene hv, die wesentlich sachlicher als von mir erwartet ablief und aufsichtsratsvors(dr. bethke), als dem vorstandsvors.(h.steiner) das Prädikat meisterlich zugestehen lässt.
den schluss meines berichtes möchte ich mit einer Rückkehr zum anfang abrunden:
ENT(D)E gut ALLES gut!
weitere anfragen oder Diskussionspunkte werde ich zum Wochenende, -bzw. nach der morgigen analystenkonferenz beantworten.
glück auf! umbrellagirl
auf die frage Wiedereröffnung Siegfried giessen, wurde bestätigt, dass man weiter an Möglichkeiten arbeitet. das ganze hängt jedoch von kosten zu8 erlösverhältnis ab. am projekt wird weiter gearbeitet. |