Die Gefahr Pleite zu gehen, wird meines Erachtens von einer kriminellen Shortseller-Bande, die sich hinter der obskuren Seite The Street Sweeper verbirgt, absurd übertrieben.
Zuletzt hatte Local Corp gerade einmal 10 Millionen Schulden, obwohl es für ein Technologieunternehmen vom Schlage Local Corp allemal besser ist, gar keine Schulden zu haben. Local Corp hat auch viele Jahre völlig ohne Fremdkapital gearbeitet, aber durch den Kauf von Spreebird zu einem damals scheinbar niedrigen Preis, der sich dann als zu hoch erwies, und eine Reihe anderer Herausforderungen geriet Local Corp in eine Situation, in der über einige Quartal der Cash Flow negativ war. Geplant war, dass im zweiten Quartal der Cash Flow wieder positiv wird - und nun kam eine Meldung letzte Woche, dass man das schon ein Quartal früher erreicht.
Aufgenommen hatte man diese 10 Millionen damals bei einer Bank - und nicht auf dem Kapitalmarkt. Und um einen niedrigen Zinssatz zu bekommen, es waren nur 5%, hatte man hohe Sicherheiten angeboten, und zwar sämtliche Vermögenswerte des Unternehmens verpfändet. Das war nicht unbedingt ein guter Schachzug, denn man hatte wohl geglaubt, die 10 Millionen relativ schnell wieder aus einem positiven Cash Flow zu tilgen. Dann kamen aber weitere Probleme hinzu, weil Google sein System umstellte, und zuvor war das bei Yahoo der Fall - mit beiden arbeitet Local Cop eng zusammen. Offensichtlich sah jetzt die Bank von Local Corp, die Square Bank, die Möglichkeit, sich bestimmte Vermögensteile anzueignen, wenn man etwas die Daumenschrauben andreht - denn man verlangte, dass in 24 Monatsraen 3 Millionen der gewährten Kredite zurückgezahlt werden sollten. Dabei hoffte man offensichtlich, dass entgegen dem, was jetzt schon ein Quartal früher eingetreten ist, Local Corp keinen postiven Cash Flow hinbekommen würde und man dann Teile des Vermögens an sich reißen könne. Eine ziemlich einfach Möglichkeit, sich aus diesem Dilemma zu befreien, wäre der Verkauf von Spreebird gewesen, z.B. für etwa 5 Millionen - aber dummerweise waren bzw. ist auch Spreebird für die lächerlichen 10 Millionen mitverpfändet, sodass man dafür die Zustimmung der Bank haben müsste.
Local Corp hat aber dann mit einem sehr klugen Schachzug dagegengehalten und sich den kleinen Betrag ohne konkrete Absicherung für allerdings 7,5% und Bezugsrechte auf Aktien zu einigermaßen erträglichen Konditionen über eine Wandelanleihe beschafft. Vermutlich hätte man auch ohne diese Aktion keine Liquiditätsprobleme bekommen, aber jetzt hat man noch weitere 5 Millionen Liquditätspolster in der Hinterhand - und das bei einem bereits im ersten Quartal positiven Cash Flow, der noch im Laufe des Jahres ansteigen soll.
Richtig ist allerdings, dass diese weitgehend ausschließliche Finanzierung aus dem Cash Flow die Expansionsmöglichkeiten reduziert. Für weitere Kurssteigerungen ist das aber aus meiner Sicht kein Problem, denn schon aus der Nur-Angleichung an die Competitors resultiert meines Erachtens mindestes eine Chance zur Kursverfünffachung und auch ein Ten-Bagger ist möglich. |