"Mittelfristig wird sich dadurch die Eigentumsquote in Deutschland dem europäischen Durchschnitt anpassen...."
Eine kühne Aussage. Meines Wissens hat sich die Eigentumsquote in D in den letzten 30 Jahren quasi nicht verändert und ich sehe auch nicht, warum sie dies tun sollte. Offenbar liegt es nicht im Interesse der Steuereinnehmer, dafür zu sorgen, dass es mehr Eigentümer gibt.
Die Kaufnebenkosten sind hier sehr hoch. Die Eigenkapitalanforderungen der Banken auch. Der Staat profitiert von hohen Mieten, weil der Immobilienbesitzer diese versteuern muss. Und die Länder und Gemeinden brauchen die hohe Grunderwerbssteuer, um ihren diversen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Deshalb wird sich da nach meiner Meinung auch nicht viel an der niedrigen Immobilienbesitzquote ändern.
Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob die Zinsen dauerhaft wieder sinken. Es gibt ernstzunehmende Stimmen, die davon ausgehen, dass die Zeit der Niedrigzinsen vorbei ist und diese tendenziell mittel und langfristig sogar noch steigen könnten.
Sicher ist hingegen, dass es auf dem Mietermarkt noch deutlich enger werden wird und die Mieten werden weiter steigen. Eventuell sogar noch mehr als bisher. Und die Anzahl der Haushalte, deren Mieten vom Staat gestützt werden muss wird weiter steigen. |