wird wahrscheinlich nur zu geringen Teilen erfolgen. Zwar haben einige Unternehmen eine Verlagerung in den USA angeboten, doch ist das meiner Meinung nach in erster Linie Verhandlungstaktik um sich gut mit der Trump-Regierung zu stellen. Doch wie viel von den angekündigten Fabriken wird in den kommenden nichtmal mehr 4 Jahren überhaupt realisiert werden? Da muss erstmal ein Standort gefunden werden, die Fabriken geplant werden, etc. etc. Und wenn die Konjunktur wie aktuell absehbar, in eine Rezession verfällt, werden Unternehmen andere Sorgen haben als neue Fabriken bauen zu wollen.
Am Ende werden die meisten Fabriken noch in der Planungsphase stecken bleiben, die Unternehmen sich über die Trump-Amtszeit gerettet haben, damit dann der nächste Demokrat diesen ganzen Zollschwachsinn wieder zurückdreht und die Rahmenbedingungen normalisiert.
Denn Fakt ist, würde eine nächste Regierung die Rahmenbedingungen wieder verändern und sich dem Welthandel wieder stärker öffnen, werden die US-Fabriken nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Sie werden die niedrige Kostenstruktur die in Vietnam, China, Taiwan vorherrschen, nicht erreichen können. Auch ist fraglich, ob sie die hohe Qualität europäischer Waren zu vergleichbaren Preisen erreichen werden.
Allein diese wirtschaftspolitische Unsicherheit und fehlende langfristige Planbarkeit wird dazu führen, dass die Rückkehr der Industrie in die USA eher sparsam ausfallen wird.
Den deutlich besseren Weg ist Biden gegangen, der ebenfalls ein gewisses Maß an Protektionismus betrieb, doch mittels Schutzzölle und Subventionen Schlüsselsektoren in den USA stärkte und die Ansiedlung neuer Fabriken motivierte. Statt einen Rundumschlag zu machen, hätte man gezielt vorgehen können. Das wäre deutlich günstiger gewesen und hätte die Märkte nicht einbrechen lassen. Denn die USA müssen keine Textilien in den USA produzieren, wenn es Vietnam für einen Bruchteil tut. |