einfache Saldenmechanik, nicht wahr.
Argentinien ist ein Musterbeispiel dafür: Die Zentralbank kreditierte den Staat und die damit freigesetzten Gelder (der Staat als Konsument) landeten bei der Wirtschaft. So wurden die Bürger, nominal betrachtet, zu den reichsten in ganz Südamerika. Dennoch verlief die wirtschaftliche Entwicklung unbefriedigend.
Der letzte Zahlungsausfall war 2019/2020 gegenüber den ausländischen Gläubigern , die in Euro oder Dollar notiert waren. Es konnte ein "Deal" erreicht werden. Ein letztmaliger. Die Gläubiger mussten den größten Teil ihrer Forderungen abschreiben. Der IMF machte klar, dass man bei einer erneuten Staatspleite nicht mehr zu Hilfe kommen würde.
Jetzt steht Argentinien davor, einen erneuten Kredit mit dem IMF in Höhe von 20 Mia. Dollar abzuschließen. Dieses Geld wird dafür benötigt werden, die Währung gegenüber dem Ausland zu besichern. Es wird nicht im Staat konsumiert werden. Das Ziel ist es, den Argent. Peso frei konvertierbar zu machen und Kapitalverkehrskontrollen aufzuheben. Damit soll Kapital angezogen werden, also wörtlich "Kapital zufließen".
Das Gegenteil sehen wir momentan an den USA : Staatsanleihen werden abverkauft, wobei die Halter Verluste in Kauf nehmen müssen. Zugleich transferieren sie die Gelder aus dem Dollarraum heraus. Auch dabei nehmen sie Verluste in Kauf,. Das macht man nur, wenn man tatsächlich Kapital aus dem Land herausbringen, also "abziehen", will.
Eigentlich ganz einfach. Soweit zur "Saldenmechanik".
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Alea iacta est