AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 15.06.24 09:50
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4659
neuester Beitrag: 15.06.24 09:50 von: NMBonzo Leser gesamt: 1727919
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23.12.21 01:15

782 Postings, 1306 Tage DividendiusATS in EU

Hr Hermanns Interview ist mehrfach "spannend".  Offenbar denkt man schon an europäische Werke, zu einem Zeitpunkt, wo man in Kulim (überspitzt gesagt) grad die Bäume fällt für das größte ATS Werk ever. Noch ein neues "mutiges" Investitionsgroßprojekt vor dem Hintergrund sich abzeichnender steigender Zinsen. (USA plant von 0 auf 0,9 % alleine in 2022 - die EU braucht noch etwas, wird aber bald reagieren müssen angesichts der Preisentwicklungen - und weil im Kaptalismus Milch- Brot- und Energiepreise nicht mehr staatlich geregelt werden können, bleibt nur die Zinsschraube).

Der andere Punkt im Interview ist noch interessanter. Bisher ging man der Rohstoffe wegen aber vor allem wegen den Produktionsbedingungen (Lohnkosten, Sozialversicherungsabgaben, Steuerniveau, Arbeitsrecht) nach Asien.. Das alles kann man gar nicht wegsubventionieren.  Geht ATS davon aus, dass sich das Arbeitsrecht oder die Abgabenquoten so massiv zugunsten der Industrie "verbessern" - wo alle Staaten der EU zunehmend mit dem Pensionssystem und seiner Finanzierung kämpfen (oder war das alles eh nicht so schlimm, und man ging nur wegen des höheren Profits nach Asien...).

Wenn sich das alles ausgeht, dann sollte Kulim in Europa gebaut werden. Und zwar noch bevor man Kulim in Kulim baut - finde ich. Denn Subventionen sind noch besser als Hybridkapital....
 

23.12.21 08:34

184 Postings, 6736 Tage alderswedewas wir schon lange wissen:

23.12.21 08:34

184 Postings, 6736 Tage alderswedehttps://www.computerbase.de/2021-12/abf-substrate-

01.01.22 09:06
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1997 Postings, 3075 Tage cicero33Prosit Neujahr!

Ein erfolgreiches Jahr ist für AT&S zu Ende gegangen - und es wird nicht das Letzte sein.

Wenn man beobachtet, was sich im Elektronik-Bereich alles tut, dann kann man nur zur Überzeugung kommen, dass wir erst am Beginn stehen. Gerade auch durch Corona nehmen insbesondere die IT-Konzerne die Welt in einen immer festeren Griff. Sie sind die gefühlten Lösungsanbieter in vielen Bereichen und werden sich dies auch nicht wieder einfach wegnehmen lassen.

Es gibt so viele Bereiche die zunehmend digitalisiert werden und das Tempo dazu ist atemberaubend. AT&S wächst seit Jahren schneller als der Markt und so wird es auch in Zukunft sein.
Die Weichen für die Substrate  wurden bereits vor 10 Jahren gestellt. Die Ernte dazu wird man in den nächsten Jahren zunehmend einfahren.
Genauso wird es sich mit den Modulen verhalten. Die Vorarbeiten wurden bereits vor mehreren Jahren begonnen. Ich gehe davon aus, dass wir auch in diesem Bereich bald mit dem Bau einer größeren Fabrik rechnen dürfen.
Was die Börse aus all dem macht, wird man sehen. Vor fast 2 Jahren habe ich in diesem Thread ein 5-Jahres-Kursziel von 80 Euro ausgegeben. Das erschien vielen Illusorisch. Mittlerweile kann man davon ausgehen - dass bereits in 2022 - die ersten Analysten auch dieses Kursziel aussprechen werden.

Ich halte Kursentwicklungen - wie sie Mc Farlane weiter oben skizziert hat  (Kursziele von 400 Euro) für möglich - wohl nicht in den nächsten 3 Jahren, aber im Zeitraum von  5 - 10 Jahren.

Ich wünsche allen Mitlesern hier ein erfolgreiches Börsenjahr 2022!  

03.01.22 12:09

6281 Postings, 6800 Tage FredoTorpedo#1281 + #1282 zwei sehr interessante Artikel,

sie zeigen gut, welch breites Spektrum AT & S mit seinen Technologien und Produkten unterstützen kann.
Wenn der Stand nicht auf der Consumer Electronics Show in Las Vega sondern hier in Deutschland, zB auf der Hannover Messe wäre, hätte ich mich da gern mal vor Ort näher informiert.
 

07.01.22 07:45
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1997 Postings, 3075 Tage cicero33AT&S korrigiert den Halbjahresbericht:

07.01.22 09:58

1595 Postings, 5393 Tage HandbuchÄnderungen HJ-Bericht

"Im Halbjahresfinanzbericht zum 30. September 2021, erstellt und veröffentlicht am 4. November 2021, wurde in den Erläuterungen zum Hybridkapital darauf hingewiesen, dass Finanzierungen im Rahmen von bilateralen Vereinbarungen in Höhe von 24,6 Mio. € als Eigenkapital behandelt wurden.

Die Einstufung als Eigenkapital basierte auf unserer Analyse, nach der die Finanzierung durch die grundsätzlich getrennten Rechte und Verpflichtungen ein Finanzinstrument ist und daher eine Beurteilung auf Basis von IAS 32 erfordert. Aufgrund der uneingeschränkten Möglichkeit, sich der Begleichung der Finanzierung zu entziehen, wurde die Finanzierung entsprechend als Eigenkapital
eingestuft. Der Ausweis der Finanzierung erfolgte analog zu der von uns begebenen Hybridanleihe in der Position Hybridkapital. Gleichzeitig wurde vermerkt, dass zur Bestätigung des Ausweises als Eigenkapital ein noch laufendes Pre-Clearance-Verfahren bei der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) anhängig und das Ergebnis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Abschlusses noch offen war.

Mit Schreiben vom 30. Dezember 2021 hat die FMA mitgeteilt, dass sie die Behandlung dieser Finanzierungen als Eigenkapital als nicht zulässig erachtet. Infolgedessen haben wir diese als Fremdkapital behandelt und sie nunmehr als vertragliche Verbindlichkeiten ausgewiesen. Damit zusammenhängende Transaktionskosten werden nun erfolgswirksam erfasst. Die Auswirkungen dieser Änderung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz und Konzern-Kapitalflussrechnung werden nun in den folgenden Tabellen dargestellt."

effektive Änderung beim Konzernergebnis: -46.000 €
vom Ergebnis her ein non-event

Aber ich weiß nicht, in wie weit das irgendwelche Auswirkungen auf Grenzlinien beim EK bei der Finanzierungen hat, wenn das EK jetzt etwas niedrig ausgewiesen wird. Angesichts der anstehenden Dinge sollte das aber ein Hintergrundrauschen sein...  

07.01.22 12:44
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376 Postings, 1457 Tage hzenger2020AT&S

Was ich mich frage ist, in welcher rechtlichen Form die geplanten Finanzierungen durch Intel erfolgen sollen. Wenn diese zum Teil ebenfalls als "bilaterale Vereinbarungen" verbucht werden sollten, wäre diese Nachricht nicht wirklich hilfreich.

Aber am Ende zählen diese Fragen der Verbuchung ohnehin nur für die Buchhaltung der Kreditgeber. Wenn die sich mit Covenants an formellen Eigenkapitalquoten aufhängen, spielt es eine Rolle. Aber de facto wird die Finanzstruktur von AT&S ja nicht mehr oder weniger riskant dadurch, wie Hybridkapital verbucht wird. Das ist am Ende ja reine Bilanzkosmetik.

Ich hatte hier ja schonmal geschrieben, dass ich es ökonomisch absurd finde, dass man diese nachrangigen Anleihen als EK verbuchen darf. Insofern kann ich die Entscheidung der Behörde im konkreten Fall gut verstehen. Allerdings ist es, wie gesagt, ja reine Etikettierung. Operativ ändert sich das Risiko der Finanzierung durch die unterschiedliche Klassifizierung ja nicht zum Nachteil des Unternehmens. Im Gegenteil: jetzt kann man vermutlich die Zinskosten dieser Anleihen als Finanzierungskosten abschreiben (wie bei Bankkrediten), während man das beim Hybridkapital vermutlich nicht kann, wenn es als EK gewertet wird (?).  

10.01.22 13:27
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1997 Postings, 3075 Tage cicero33Emission Hybridanleihe

Die Hybridanleihe wird nun begeben.

Größe: Mindestens 300 Mio bis "Benchmark Size"

https://www.boerse-express.com/news/articles/...nleihe-deutsch-407039

Weiß jemand wo die Benchmark-Size liegt?
 

13.01.22 11:56
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3443 Postings, 5245 Tage TamakoschyBoomende Halbleiter:

13.01.22 14:54

376 Postings, 1457 Tage hzenger2020AT&S

TSMC, der mit Abstand größte Hersteller von Chips der Welt, hat heute bekannt gegeben, dass sie ihren bereits geplanten Kapazitätsausbau 2022 noch einmal weiter massiv erweitern wollen. Man wird dieses Jahr $44 Mrd. in Kapitalausgaben investieren (nach $30 Mrd. in 2021). Teil der Ausgaben sind für einen erheblichen Kapazitätsausbau in Taiwan für 3nm Chips geplant. Man baut dort auch eine weitere Foundry für 5nm Chips. TSMC erwartet, dass man auch 2022 wieder unter Vollauslastung produzieren wird, und dass die Nachfrage nach seinen Chips für viele Jahre zweistellig wachsen wird.  

13.01.22 16:11

99 Postings, 8863 Tage economist@hzenger

Das ist eine gute und eine schlechte Nachricht. Gut, weil es die Größe des Marktes offenkundig macht. Schlecht, weil der Schweinezyklus voll in Takt ist.  

13.01.22 23:40
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376 Postings, 1457 Tage hzenger2020AT&S

Hallo economist, die Bedenken kann ich gut verstehen. Zumal der Chipmarkt in der Vergangenheit, wie du korrekt schreibst, eben durch diese Schweinezyklen der Überinvestition geprägt war, welche in regelmäßigen Abständen zu Überkapazitäten und Preisverfall führten.

Ich sehe die Nachricht dennoch in Summe als recht positiv, aus folgenden Gründen:

1.) AT&S ist ein Zulieferer der Chipindustrie. Insofern wären Überkapazitäten im Semiconductor Markt für AT&S an sich kein Problem -- jedenfalls solange, wie es im Bereich der Leiterplatten/Substrate selbst nicht auch Überkapazitäten gibt. Aber dafür gibt es in meinen Augen derzeit keinerlei Anzeichen. Im Gegenteil scheint hier der Kapazitätsausbau der Industrie der massiven Ausweitung der Nachfrage deutlich hinterher zu hinken.

2.) Ob es überhaupt zu Überkapazitäten im Chip-Bereich kommen wird, ist unklar. Zwar bauen im Moment alle großen Player ihre Foundries aus. Allerdings auch von einem Level, wo aktuell eine starke Überschussnachfrage besteht. Zudem ist das Wachstum im Chipbereich -- anders als früher -- derzeit nicht (nur) zyklisch, sondern strukturell. Durch das enorm wachsende IOT und Cloudcomputing dürfte es hier auf 15 Jahre hin ein strukturelles Wachstumsmoment geben, was es so früher nicht gab, als einfach nur in Wellen alte Intel-PCs durch neue abgelöst wurden.

Das heißt alles nicht, dass es nicht doch irgendwann wieder zu einem Schweinezyklus kommen kann und wird. Natürlich ist gerade die Nachfrage im Bereich Mobile aktuell auf einem künstlichen Hoch, das sich so nicht wiederholen wird. Aber man muss auch bedenken, dass AT&S mit seinen neuen Werken insbesondere für den Bereich Datacenter von Intel Substrate liefert, welcher stark strukturell wächst und weiterwachsen wird.

Wir werden hier sicher auch wieder Unterauslastung sehen temporär. Aber meiner Meinung nach nicht in den Bereichen, die man gerade ausbaut.  

14.01.22 09:06

1997 Postings, 3075 Tage cicero33Mehrjähriger Vorausblick

Meiner Ansicht wird AT&S - auch hier im Forum - noch immer zu sehr auf die Themen "klassische Leiterplatten" (mit ihren Abwandlungen) und "Substrate" reduziert.
AT&S wird in Zukunft jedoch auch bei den Modulen und der weiter voranschreitenden Miniaturisierung (Verpackung der Chips) eine bedeutende Rolle spielen. Hier werden sich viele neue Anwendungsbereiche ergeben und wohl auch (große) Werke gebaut werden. Wenn man also mehrere Jahre nach vorne blickt, dann muss man auch das mit einschließen.  

14.01.22 11:02

654 Postings, 3490 Tage McFarlane@Cicero33

Sehe ich auch so!
AT&S scheint mit an der Spitze einer neuen Entwicklung zu stehen, die zu mehr Wertschöpfung führt (6x mehr, meine ich mal gelesen zu haben) und damit wahrscheinlich auch zu höheren Margen. Vielleicht sprechen wir bei den kommenden Werken schon von 40% Ebitda-Marge!?  

14.01.22 18:06

376 Postings, 1457 Tage hzenger2020AT&S

Da habt ihr sicher recht -- so kommuniziert AT&S es ja auch. Die Entwicklung vom PCB-Supplier über den Substrat-Supplier hin zum Modul/Packaging-Supplier ist ja schematisch sehr schön in den Präsentationen dargestellt. Z.B. hier (Slide 24: "AT&S Solutions for the Electronics Industry"):

https://ats.net/de/wp-content/uploads/sites/3/...oadshow_20211108.pdf

Das würde ich jedoch größtenteils außerhalb der Diskussion um Schweinezyklen sehen. Denn das sind ja neue Technologien, wo AT&S bisher noch keine massiven eigenen Kapazitäten aufgebaut hat, und wo es auch im Markt selbst sicher noch keine Überkapazitäten gibt.

Eine theoretische Gefahr von Überkapazitäten gibt es vermutlich eher in den operativen Kernbereichen PCBs und ABF Substrate.  

15.01.22 07:47

1997 Postings, 3075 Tage cicero33Zahlenvorlage und Omikron in China

Am 03. Februar gibt es die Zahlen für Q 1-3.

Die aktuelle Kursschwäche ist wohl hauptsächlich damit zu erklären, dass es sehr ungewiss ist, wie sich Omikron auf die chinesischen Werke auswirkt. China scheint ja weiter die Zero-Covid Strategie zu verfolgen. Das birgt natürlich auch das Risiko, dass es auch bei AT&S zu Produktionsausfällen kommt.
Daneben liegt es aber wohl auch an der allgemeinen Kursschwäche der Techwerte.

 

16.01.22 10:00
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1997 Postings, 3075 Tage cicero33Kursziele ab 2022

Ich wurde nach meinen Kurszielen/Erwartungen für die Jahre 2022 und danach gefragt.
Ich habe daraufhin meine bereits seit etwa einem Jahr bestehende Tabelle (siehe unten) aktualisiert:

Geändert hat sich folgendes:

Vor einigen Monaten hat das Unternehmen einen höheren Umsatz für 2025/26  (3,5 Mrd - bisher 3,0 Mrd) prognostiziert.

Des weiteren wurde die Begebung einer neuen Hybridanleihe bekannt. Ich gehe von einem Hybridkapital von 525 Mio ab dem Geschäftsjahr 2022/23 aus. Das entspricht dem Faktor 3 des bisherigen Hybridkapitals.

Meine Tabelle hat sich also insofern verändert, dass sich die jährlichen Zahlungen an die Hybridanleihebesitzer auch um den Faktor 3 erhöhen. Berücksichtigt wurden die erhöhten Zahlungen beim Ergebnis/Aktie.

Auf der Gegenseite wird die Nettoverschuldung entsprechend weniger stark steigen. Auch die Entschuldungsdauer und die gezahlten Zinsen sinken damit.

Angepasst wurden auch die Abschreibungen. Nachdem  die Ausgaben für Fabriken und Ausrüstung  im laufenden GJ bereits bei über 700 Mio liegen werden und das erste HJ bereits abgeschlossen und bilanziert ist, lässt sich damit bereits auch ganz gut die erwartete Abschreibungshöhe für das Gesamtjahr schätzen.

Mit der neuen Hybridanleihe sollte NV/EBITDA nicht den Faktor 3 überschreiten.

 
Angehängte Grafik:
tabelle_at_s.jpg (verkleinert auf 60%) vergrößern
tabelle_at_s.jpg

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