AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro

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neuester Beitrag: 24.06.24 13:58
eröffnet am: 28.03.20 07:27 von: cicero33 Anzahl Beiträge: 4667
neuester Beitrag: 24.06.24 13:58 von: Andirk Leser gesamt: 1748061
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26.10.21 13:23
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654 Postings, 3500 Tage McFarlane@hzenger

Ich halte die Spekulation über Konflikte beim Eigenkapital ohne den geringsten Beweis für kontraproduktiv, weil sie auch ohne Grund das Vertrauen in den Vorstand untergräbt.
Ich habe eine andere Erklärung, die aber auch nur spekulativ ist.
 

26.10.21 20:11
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377 Postings, 1467 Tage hzenger2020Finanzsituation

@cicero: Ich plädiere nicht für eine Kapitalerhöhung und freue mich natürlich darüber, dass das Unternehmen zuversichtlich ist, die Investitionen ohne KE stemmen zu können. Auch sehe ich die Aktie in keiner Weise als fair bewertet an, sondern denke, dass sie stark unterbewertet ist.

Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Gegeben, wie stark AT&S sich verschuldet, denke ich, dass es unbedingt nötig ist jetzt Liquidität zu sparen wo es nur sinnvoll geht (z.B. bei der Dividende und dem Working Capital Management). Andernfalls besteht ein Risiko, dass man zur Unzeit von den Banken zu einer KE gezwungen wird. Das war der Sinn meines Posts.

@McFarlane: Ich denke ein bisschen kritische Diskussion in Kleinanlegerforen schadet niemandem. Meiner Erfahrung nach sind Versuche, Aktien hochzureden oder kritische Punkte zu verschweigen bei so großen Aktien wie AT&S ohnehin nicht erfolgreich. Die Preise der Aktien werden in meinen Augen von anderen gemacht, auch wenn hier der eine oder andere größere Anleger mitlesen mag.

Das Thema Kapitalausstattung ist denke ich auch vor dem Rücktritt der CFO permanent ein Thema gewesen. Z.B. schrieb Kleiner Chef in seinem Wochenendupdate am Samstag auf wo: zu AT&S:

"Das Geschäftsmodell ist nachhaltig von der Marktnachfrage her, aber auch sehr kapitalintensiv. Letzteres wird bei AT&S immer wieder diskutiert und aktuell führe ich die Kursentwicklung darauf zurück, das ungewiss und risikobehaftet ist, ob man das mehrere Mrd. Dollar umfassende Investprogramm auch ohne weitere Kapitalmaßnahmen stemmen kann. Insofern gehört AT&S nicht zu den TOP 3 im Ranking des Depots, weil das Management eine Verwässerung ausgeschlossen hat. Das bedeutet nicht, das die Aktie ein Verkauf ist. Käme eine Verwässerung, was vom Unternehmen bisher ausgeschlossen ist, dann wäre das eher eine Gelegenheit für Zukäufe."

Soweit wie KC würde ich persönlich nicht gehen (der offenbar eine Kapitalerhöhung als Voraussetzung für Zukäufe sieht, weil ihm die Kapitalausstattung Sorge macht). Wir haben einfach keinen vollen Einblick in die Finanzierung, weil AT&S nicht wie andere Unternehmen disclosed, wie viel FK man aufnehmen wird, von wem und zu welchen Konditionen.

Angesichts des guten Track Records der Unternehmensleitung und der absehbar positiven Nachfrage für Substrate bin ich aber sicher als Anleger bereit, dem Vorstand da ein wenig blind zu vertrauen. Klar ist aber dennoch, dass die FK-Situation nach normalen Maßstäben grenzwertig ist und auf Sicht der nächsten Jahre auch bleiben wird. Ich hoffe daher, man wird jede Gelegenheit nutzen, um das Cashmanagement stramm zu halten und unnötige Mittelabflüsse zu verhindern, bis man beim Net-Debt/EBITDA wieder in ruhigeren Gewässern segelt.  

27.10.21 06:32
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2000 Postings, 3085 Tage cicero33Unimicron

Unimicron heute abermals mit einem 10% - Sprung nach oben - und damit einem Marktwert von 7,4 Mrd Euro.

AT&S ist bei halber Unternehmensgröße gerade einmal 1,3 Mrd Euro wert.

Würde AT&S an der Börse ähnlich hoch bewertet sein wie Unimicron, wäre es sehr einfach mit einer 20% Kapitalerhöhung 700 Mio einzunehmen.

Ein Internationaler Börsenplatz wie die NASDAQ kommt für die Unternehmensführung leider nicht in Frage.  

27.10.21 09:09
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654 Postings, 3500 Tage McFarlane@hzenger

Als "relativ naheliegend" würde ich es ansehen, wenn in den Abschiedsworten eine Formulierung wie
"im Einvernehmen wegen unterschiedlicher Auffassungen" vorgekommen wäre, was in solchen Fällen üblich ist.
Da dies nicht der Fall ist, ist es nicht nur nicht naheliegend, sondern m.E. sogar unwahrscheinlich, daß es wegen der Frage der Kapitalausstattung zur Trennung kam.
Es gibt sicher 20 Gründe für eine Trennung, aber es ist müßig darüber zu spekulieren. Solche Spekulationen bringen nichts, können negative Prozesse auslösen, Menschen schaden und falsche Fährten legen.  

27.10.21 19:32

784 Postings, 1316 Tage Dividendius@ hzenger Dividenenbetrachtung

Lieber hzenger, nix für ungut, schätze Deine Postings normalerweise sehr. Nun möchte ich Dir schon gerne widersprechen. Um in Deinem Bild zu bleiben das mit folgendem Satz begann (26.9.2021):

"Wenn man als Privatperson hohe Schulden hat und noch starke weitere Kreditaufnahme plant (z.B. um ein Haus zu bauen), dann geht man nicht auf Einkaufstour oder Kreuzfahrt." Da hast Du Recht. Jedoch: Wenn eine Privatperson trotz Schulden ein Haus baut und einen Kredit aufnimmt, dann erwartet die Bank ganz selbstverständlich, dass dafür Zinsen bezahlt werden. Stellt wohl keiner in Frage. Nun habe ich Geld in den Hausbau von "AT&S" investiert - und erwarte mir dafür ebenfalls etwas. Da ich keine Bank bin, halt keine Zinsen - aber eine Beteiligung am Gewinn. Das sind für mich dann die Dividenden.

Ich kann Dir auch in Deinem zweiten Gedanken nicht gerne folgen. Du schreibst: "Ich habe nichts gegen eine etwas aggresivere Verschuldung, so wie AT&S sie fährt. Das erhöht die Eigenkapitalrendite unseres Investments." Tut es das - "untechnisch gesprochen"  im spürbaren Ergebnis wirklich ?  Am Papier hast Du zweifellos Recht. Aber im wirklichen Leben hats für die Aktionäre keine unmittelbaren Folgen (maximal für Spekulanten, die nach jedem Kursanstieg gleich wieder verkaufen).  Ich glaub nicht, dass der Aktienkurs derzeit wirklich "fair" ist. Und als Aktionär hast Du von einer besseren Eigenkapitalrendite nur dann was, wenn der Kurs steigt (oder Dividenden besser fließen können - wogen Du ja aber bist).

Ich hab vor ca 1 Jahr mal gepostet (und LANGE VOR Kulm), dass AT&S gerne dazu neigt, immer größere Investitionen zu planen. Kulm bestätigt das wieder einmal. Wahrscheinlich auch nötig, um in dieser Branche an der Spitze zu bleiben. Da gabs vor vielen Jahren schon eine Diskussion, als man China plante. Jetzt kommt Kulm, noch ehe die Chinaerrichtungsschulden abgebaut sind und Gewinne gemacht werden, die - auch für Dich - eine ordentliche Dividende gestatten. Und so wird es weitergehen. nach Kulm kommt das Land xy - und die dann noch jungen Aktionäre werden das super finden (auch wenn eine Zeit lang "neue Schulden" kommen und man auf ein paar Jahre Dividenden verzichtet.

Aber: was bringt uns denn das als Aktionär  ?

Die Umsätze werden sich verdreifachen und dann auch verzehnfachen. Die Verschuldung aber auch. Der Aktienkurs wird (vielleicht steigen - ob "angemessen", darüber darf man diskutieren, derzeit ist es das nicht). Das Unternehmen wird immer wertvoller, aber davon haben die Aktionäre nur dann was, wenn sie verkaufen. Ich investiere in ein Unternehmen, um am Gewinn zu partizipieren. Warum soll ich eine Aktie verkaufen, an dessen Unternehmen ich glaube ? Erhlich gefragt, möchtest Du lieber Investoren, die investieren um nach Kursanstiegen gleich wieder zu verkaufen, für die AT&S also bloßes Spekulationsobjekt ist, oder wären nicht die Investoren gefragt, die an die Zukunft des Unternehmens glauben und aus dem Grund dabei sind (und wohl auch dabei bleiben, wenns einmal nicht so gut läuft).

Zum Schluss noch ein kleines anderes Argument: Wenn AT&S aufgrund seiner durch neue Investitionen ständig präsente (und nachwachsende) Verschuldung keine Dividende zahlt, dann steigen die Umsätze und wenns gut läuft Kurse in Lichte Höhen. Und ich muss mir irgendwann einen Kredit aufnehmen, damit ich mir die Depotgebühr leisten kann, denn (folgt man Dir), ich bekäme ja nichts von AT&S, außer eine nette Zahl am Depotauszug. Hoffe Du wiederholst jetzt nicht Deinen früheren Rat an mich, ich könne ja Aktien verkaufen, um mir selbst eine Dividende zu machen, um dann auch um die Depotgebühr zu zahlen :o) denn.......

...... Kannst Du Dir vorstellen, dass eine Privatperson ein Haus baut und den dafür notwendigen Kredit damit zurückzahlt, dass man jährlich ein paar Ziegel des Hauses, in dem man eigentlich wohnen wollte,  verkauft ?

@ Cicero: Unimicron zahlt auch eine Dividende und wenn ich mich nicht irre, ist dort auch die Dividendenrendite höher. Möglicher Weise ein Grund, um sich auch dort zu beteiligen - und weniger bei AT&S......  

27.10.21 20:47
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377 Postings, 1467 Tage hzenger2020AT&S

Hallo Dididendius, danke für die Anmerkungen. Diese Debatte hatten wir hier ja schonmal. Und ich respektiere natürlich, dass Du persönlich höhere Ausschüttungen präferierst (und dann natürlich entsprechend geringere Investitionen). Ich stimme mit Dir auch vollends überein, dass das Investieren und Thesaurieren von Gewinnen kein Selbstzweck ist und sein darf. Am Ende ist ein Unternehmen genau das wert, was es im Laufe seiner Existenz an die Aktionäre an Dividende ausschüttet.

Die Frage ist dann eben: wann schüttet man aus. Auf dem Kurszettel gibt es tausende von Aktien, unter denen man sich als Investor das für einen persönlich passende Profil aussuchen kann -- von Wachstumsaktien im Aufbau wie Tesla, die ganz auf Investition getrimmt sind bis hin zu reifen Dividendenaristokraten wie 3M, die mehr auf das Ausschütten fokussiert sind. Was hier für das Unternehmen die optimale Geschäftspolitk ist, sollte in meinen Augen weniger mit den persönlichen Präferenzen der Aktionäre zu tun haben, sondern eher mit den Opportunitäten, die das eigene Geschäftsmodell liefert:

Wenn ein Unternehmen (wie AT&S derzeit) interne Investitionsmöglichkeiten zum Ausbau des Geschäfts hat, die eine Kapitalrendite deutlich oberhalb der Kapitalkosten verspricht, so sollte das Unternehmen intern investieren und nicht ausschütten. Denn damit kann es den Wert für die Aktionäre mehr steigern als durch eine Dividende. Aus diesem Grund weigert sich Warren Buffett bis heute eine Dividende zu zahlen. (Ob Berkshire diese Messlatte heute tatsächlich noch erfüllt, sei dahingestellt. Wenn ein Unternehmen hingegen in einem reifen Markt unterwegs und die "low hanging fruits" für Wachstum geerntet sind, dann sollte ein Unternehmen Dividende zahlen.

Und so ist nachvollziehbar, dass Wachstumswerte anfangs so gut wie nie Dividende zahlen. Im Laufe der Reifung des Geschäfts geht dann die Auszahlungsquote aber immer weiter rauf, weil interne Investments eine immer geringere Rendite im Vergleich zu den Kapitalkosten versprechen.

Bei AT&S ist es in meinen Augen recht klar, dass man momentan herausragende Wachstumsmöglichkeiten hat, die man zurecht nutzt. Natürlich muss diese Strategie nicht notwendigerweise jedem Anlegerprofil entsprechen. Wenn man z.B. die Dividenden-Einkünfte für die eigene Privatrente nutzt, dann stellt sich sicher die Frage, ob man nicht lieber in einen Dividendenwert investieren will. Oder man muss eben hin und wieder ein paar Stücke AT&S versilbern.

Mir ist es intrinsisch im Grunde nicht wichtig ob eine Aktie eine hohe oder niedrige Dividende zahlt. Was mich interessiert ist die Rendite des Investments und die Solidität der Finanzpolitik. Und diesem Ziel ist in meinen Augen am besten geholfen wenn das Unternehmen Geld intern immer dann investiert, wenn es damit Kapitalrenditen erreichen kann, die über den Kapitalkosten liegen.  

28.10.21 15:00
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2000 Postings, 3085 Tage cicero33Substrate GAP bis 2025

Herr Gerstenmayer hat im Zuge der Pressekonferenz auch nochmals wiederholt, dass der Nachfrageüberhang bei den Substraten noch bis 2025 anhalten wird und AT&S mit dem neuen Werk nur zur Milderung beitragen kann.
 

29.10.21 10:14
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654 Postings, 3500 Tage McFarlaneEnormes Potential

Vertriebsvorstand Schneider sagte bei der Gewinnmesse am 21.10., daß sich der Bedarf pro Chip nach Substraten verachtfacht...
https://www.edisongroup.com/publication/...ture-interconnected/30107/

Höhere Wertschöpfung:
"AT&S investiert auch in Modulintegrationsdienste und erzielt damit 20% des Modulwertes statt der 3%, die derzeit nur durch die Bereitstellung der Leiterplatten für Module erzielt werden."  

01.11.21 10:26

654 Postings, 3500 Tage McFarlaneUnimicron

in den letzten 3 Wochen von 116 auf 191 TWD gestiegen...keine Ahnung was da los ist!  

01.11.21 14:49

1601 Postings, 5403 Tage HandbuchIm Sog von Unimicron

AT&S heute auch fett grün.  

01.11.21 17:50
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654 Postings, 3500 Tage McFarlaneAußerdem hat der

"Kleine Chef" in seinem sehr viel gelesenen w-o-Forum AT&S zugekauft und eine Analyse eingestellt.  

01.11.21 19:11

377 Postings, 1467 Tage hzenger2020KC Analyse

Ein Blick auf die Analyse lohnt, da KC die Investmentströme sowohl zeitlich als auch geographisch aufdröselt und auch das vermutete Modul-Business separat ausweist. (Vermutlich nach Rücksprache mit IR.)

Im wesentlichen deckt es sich mit den Quantifizierungen hier. Er verwendet Market-Cap/EBITDA bzw. Market-Cap/Umsatz als Wertansatz, während wir hier oft er EV/EBITDA oder EPS auf Basis von ROCE Zielen diskutiert hatten. Aber das nimmt sich nicht viel. Schön, dass KC nach detaillierter Auseinandersetzung zu einem ähnlichen Ergebnis kommt wie die Diskussion in diesem Thread.

(Natürlich basieren alle unterschiedlichen Ansätze letztlich auf der Unternehmensplanung, insofern gibt es natürlich keine Garantie, dass das dann auch so wird.)  

02.11.21 07:15
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2000 Postings, 3085 Tage cicero33KC-Analyse

# hzenger

Ich denke, dass man im Wesentlichen ja auch zu gar keinem anderen Ergebnis kommen "kann". Die Unternehmensprognosen für das Jahr 2023/24 und 2025/26 liegen klar auf dem Tisch - sowohl was den Umsatz als auch was das EBITDA betrifft. Als Analyst wird man sich immer an diesen Prognosen orientieren müssen - ansonsten müsste man die Glaubwürdigkeit bzw. die Prognosefähigkeit des Unternehmens in Frage stellen. Dafür gibt es allerdings keinen Grund.

Ich verstehe nicht, warum in letzter Zeit so oft wieder das Wort "Kapitalerhöhung" bzw. "Verwässerung" fällt. Meiner Ansicht nach gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt, dass die Aussagen des CEO - nämlich dass kein neues Eigenkapital gebraucht wird - nicht mehr gültig sind.
Mir ist daher auch nicht klar wieso KC in dem Zusammenhang schreibt, dass es diesbezüglich "zeitnah" zu einer Meldung kommen soll - er stellt ja sogar in den Raum, dass dies bei der Zahlenpräsentation passieren könnte. Ich will jetzt allerdings auch nicht ausschließen, dass er tatsächlich Kontakt zur IR hatte und ihm dies von dieser Seite vermittelt wurde.  
 

02.11.21 11:13

2000 Postings, 3085 Tage cicero33Bewertungshebel

Ich möchte hier im Hauptthread von AT&S die auf wo  begonnene Diskussion fortführen.

Covacoro, der hier ja auch schreibt, hat am 01.11.2021 folgendes geschrieben:


Drei kleine Anmerkungen:

- Kulim wird gemeinsam mit 2 Kunden hochgezogen, 1 davon INTEL, 1 davon "undisclosed" und wie Du schreibst, kommen 50% der Inv.summe von diesen Kunden, so dass das Werk von Anfang an gut ausgelastet sein sollte. (siehe AT&S IR Präsenation)
- Die hohe Chip-Nachfrage ist sicher positiv für alle nachgelagerten Hersteller, also auch für PCB/IC-Substrat-Hersteller, Assembly-Firmen, OSATs usw. usf. (denn irgendwo werden ja diese Chips in Gehäuse und Baugruppen verbaut, bevor sie z.B. im Auto oder sonstwo landen). Es ist aber auch so, dass AT&S hier keinesfalls 100% der höheren Nachfrage abbekommt, da es auch alternative Wege gibt.
- So lange wir den 2. Kunden nicht kennen, kann man noch nicht sagen, ob AT&S mit IC-Substrat-Technologie wirklich breit an den Markt gehen kann, oder mit INTEL Exclusivität vereinbart hat. Dieser Punkt allein wäre aber ein großer Bewertungs-Hebel, wenn man sich die Konkurrenz-Situation anschaut.



hzenger hat auf wo ja schon geantwortet. Mich würden da aber noch Details dazu interessieren.

Ich denke, es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass AMD der 2. Hauptkunde ist - soweit so klar.
Woraus ergibt sich nun aber der Bewertungshebel, den Covacoro angeschnitten hat?  

02.11.21 14:02

1601 Postings, 5403 Tage HandbuchFür mich

ergibt sich die Frage nach dem Bewertungshebel aus der Antwort auf die Frage, ob mit Intel (und AMD) im Gegenzug für die Beteiligung an der Finanzierung nur Zusagen über Liefermengen vereinbart wurden oder auch Preise vereinbart wurden.

Mit den aktuell bekannten Fakten ist das aber alles nur Spekulation. Ich habe das aber sehr viel Vertrauen in das Management von AT&S.  

02.11.21 16:54
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377 Postings, 1467 Tage hzenger2020AT&S

Ich hatte covacoro anders verstanden. Er schreibt ja:

"So lange wir den 2. Kunden nicht kennen, kann man noch nicht sagen, ob AT&S mit IC-Substrat-Technologie wirklich breit an den Markt gehen kann, oder mit INTEL Exclusivität vereinbart hat. Dieser Punkt allein wäre aber ein großer Bewertungs-Hebel, wenn man sich die Konkurrenz-Situation anschaut."

Sprich: er denkt, die Substrat-Technologie ist füri AT&S vielversprechender, wenn man nicht durch einen Exklusivvertrag daran gehindert wird, auch andere OEMs als Intel zu beliefern. Da es aber tatsächlich mehrere Abnehmer gibt (inkl. AMD), erscheint ein Exklusivvertrag sehr unwahrscheinlich. Auch aus kartellrechtlichen Gründen könnte das problematisch sein für Intel.

Ob das Fehlen von Exklusivität dann gleich einen Bewertungshebel bringt, wie covacoro vermutet, ist in meinen Augen nicht klar. Natürlich ist es für AT&S erstmal besser, auch für andere OEMs qualifiziert zu sein, um Schwankungen in der Downstream-Nachfrage zwischen Intel, TSMC und anderen besser ausgleichen zu können. Aber das kann in beide Richtungen gehen: Vor 5-10 Jahren waren einige Apple-Zulieferer mehr oder weniger exlusiv an Apple gebunden. Die sind mit dem Erfolg von Apple aber dann massiv mit hochgeschwemmt worden (z.B. Dialog Semiconductor), obwohl sie niemand anderen beliefern konnten. An einem dicken Kunden zu hängen kann insofern Fluch oder Segen sein, je nachdem, wie erfolgreich der Kunde ist.

Für AT&S dürfte es also wichtig sein, dass Intel mit seiner neuen Strategie der Auftragsfertigung für Drittkunden Erfolg hat (in Konkurrenz zu TSMC, Samsung etc.). Wenn dieses neue Geschäft bei Intel gut anläuft, wird auch AT&S gut laufen. Und wenn Intels neues Business nicht laufen würde, dann müsste AT&S sich dann hektisch nach Alternativen umschauen, was aufgrund der langwierigen Qualifikations-Prozesse sicher nicht ohne starkes Ruckeln vonstatten gehen würde.  

04.11.21 09:17
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11 Postings, 1248 Tage Baudi_InvestAT&S liefert ab

es wird nicht nur geliefert sondern sogar die Prognose erhöht.
GJ 21/22: Umsatzsteigerung 21-23% (bisher 17-19%)
2025/26 jetzt 3,5 Mrd € Umsatz --> CAGR ca. 24%!!!
bei weiterhin einer angestrebten EBITDA-Marge von 27-32%

 

04.11.21 13:42

377 Postings, 1467 Tage hzenger2020AT&S

Da wir ja ganz gern auch mal meckern über bestimmte Kapitalmarkt-bezogene Dinge bei AT&S (Börsenplatz, IR Marketing etc.), ist es sicher angemessen eins auch anzuerkennen: Neben der hervorragenden operativen und technologischen Entwicklung des Unternehmens unter Herrn Gerstenmayer ist auch die zuverlässige (Über-)Erfüllung der Prognosen zu loben. In einem so volatilen Geschäft ist das keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

Im Umkehrschluss ergibt sich daraus, dass auch für zukünftige Prognosen gelten könnte, was man heute gesehen hat: Nämlich, dass AT&S mit einem Puffer arbeitet und daher bei gutem operativen Verlauf durchaus auch erhebliche Übererfüllungen der Guidance möglich sein können. Man mag sich gar nicht ausmalen, was das für 2025/26 heißen würde, wenn da dann immer noch ein Unterangebot an IC Substraten bestehen sollte. Dann muss cicero den Threadtitel ändern...  

04.11.21 15:11
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654 Postings, 3500 Tage McFarlaneBörsenradio

Gerstenmayer spricht von einer "Once-in-a-lifetime-opportunity und fügt den ungeheuren Satz an, daß die Kapazitäten, die dort installiert werden, "IM MARKT VERKAUFT SIND"!  

04.11.21 15:50

1601 Postings, 5403 Tage HandbuchSchade,

dass es keine Frage zur Finanzierung gab.  

05.11.21 04:08
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2000 Postings, 3085 Tage cicero33Guidance

#hzenger

Den Thread-Titel hätte man bereits mit bekannt werden des Malaysia-Projektes ändern müssen.
Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits klar, dass die Aktie in 2025/26 zumindest 150 Euro wert sein wird.
Ich denke, diese Erhöhung der Mittelfrist-Guidance auf 3,5 Mrd Umsatz wird noch nicht das Ende bedeuten - wir werden also weitere Anpassungen nach oben sehen.
Laut BRN-Interview werden in Kulim 2 Werke gleichzeitig gebaut, wobei eines der beiden Werke gleich groß und das 2. Werk nochmals ein Stück größer sein wird, als das Werk Chongqing 3. Der CEO sagt sogar, dass es sich bei diesen 1,7 Mrd  um  eine 1. Phase der Investition handelt - weitere werden also folgen.
On Top kommt dann wohl noch ein Modulwerk.
Mit diesem Hintergrund müsste man den Thread-Titel wohl noch mehrfach anpassen in den nächsten Jahren.

Gesagt wurde auch, dass Chongqing 3 bereits Ende 2023 die volle Kapazität zur Verfügung haben wird. Meiner Ansicht nach ist das eine Bestätigung für das Erreichen der Zwischenetappe - nämlich die 2 Mrd-Umsatz und die EBITDA-Marge von 25-30%.
Wir hatten ja darüber spekuliert, dass der Markt den Ankündigungen des CEO offenbar wenig traut. Jede Bestätigung bzw. Übererfüllung der Prognose sollte die Marktteilnehmer Vertrauen gewinnen lassen.
Wir haben nur mehr 14 Monate bis wir das Kalenderjahr 2023 beginnen. Spätestens dann werden wir verstärkt mit der Jahresguidance 2023/24 konfrontiert werden. Ich rechne in diesem Jahr mit einem EBITDA von zumindest 500 Mio Euro bzw. einem NetDebt/EBITDA von 3 bzw. einem EPS von zumindest 4 Euro. Mit diesen Gewinnaussichten lassen sich (konservativ) auch Kurse von 80 Euro darstellen.
 

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