Ja mein Depot hat sich mehr als gefreut über den gestrigen Tag. Bei >50% Gewichtung mehr man sowas schon recht ordentlich :D Aber die Reise ist noch lange nicht zu Ende...
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ich mit Wirecard zwischenzeitlich einen kleinen fünfstelligen Betrag Verlust gemacht habe (habe keine sonderlich große Risikodiversifikation, ich beschränke mich auf sehr sehr wenige Unternehmen). Ich war aber wohl einer der wenigen, die das nicht als Misserfolg gewertet haben. Im Gegenteil, ich war recht dankbar nach dem Absturz, denn ich habe durch Wirecard nur nochmehr gelernt, sich nicht von den blanken Zahlen oder der Massenmeinung leiten zu lassen, sondern auch mal seinen eigenen Kopf zum Denken anzustrengen. Ein außergewöhnlich gutes Produkt ist und bleibt das wichtigste Kriterium für ein erfolgreiches Unternehmen. Und Wirecard hatte genau das NICHT. Nutanix meiner Meinung nach schon.
Meine Erst-Investition bei Nutanix war im Übrigen bei ca. 33 USD, habe also auch keinen guten Einstiegszeitpunkt gehabt, genauso wie du. Ich weiß also ganz gut, wie es sich anfühlt, wenn die eigenen Aktien um mehr 60% abstürzen (waren ja zwischenzeitlich bis auf 12 USD gefallen). Aber anstatt anzufangen zu zweifeln, habe ich lieber fleißig nachgekauft, denn an dem eigentlichen "Wert" des Unternehmens hatte sich ja zwischenzeitlich nicht viel verändert.
In diesem Sinne, nicht von der Entwicklung des Aktienkurses verrückt machen lassen. Vor dem Einstieg genau überlegen, was der tatsächliche Wert des Unternehmens ist und bei zwischenzeitlichen Rücksetzern, die eigene Investment-These nochmals überdenken. Wenn sich fundamental etwas ändert (zum Negativen), dann über einen Verkauf nachdenken. Sollte das nicht der Fall sein, dann die Möglichkeit nutzen, dass man den gleichen "Wert" nun für weniger Geld (also zu niedrigeren Kursen) zum Nachkaufen nutzen kann. Falls es bei Nutanix nochmal ordentlich abwärts geht, bin ich zumindest emotional ganz gut gerüstet. So ein Absturz kann jederzeit nochmal passieren. |