http://www.ostsee-zeitung.de/nachrichten/...param=news&id=3378214 Die Schwergewichte der Metallindustrie in Mecklenburg-Vorpommern sind gut im Geschäft. Nordex freut sich über ein Auftragsplus bei Windkraftanlagen von Rostock (OZ) - Erfreuliche Nachrichten aus der Wirtschaft: Bei den Schwergewichten der Metallindustrie sieht die wirtschaftliche Lage gut aus. 2012 soll für den Kranbauer Liebherr das bisher erfolgreichste Jahr seines Bestehens in MV werden. Mit 1,2 Millionen Produktionsstunden peilt die Liebherr-MCCtec GmbH das größte Arbeitsvolumen seit Produktionsaufnahme vor sieben Jahren an. Gegenüber dem Vorjahr wächst das Produktionsvolumen um 20 Prozent. Die Belegschaft in MV könnte langfristig um knapp 800 auf 2000 Mitarbeiter aufgestockt werden. Die an den beiden Liebherr-Standorten in Rostock und Lubmin bei Greifswald entstehenden Hafen-, Schiffs- und Offshorekräne sind fast ausschließlich für den Export bestimmt. Verkauft werden sie nach Russland, Panama, die USA, Brasilien und Kanada. „Wir profitieren von der anspringenden weltweiten Konjunktur“, sagte Geschäftsführer Thomas Müller. Das Welthandelsvolumen wachse pro Jahr um rund acht Prozent. „Schiffe sind nach wie vor das wichtigste Transportmittel“, betonte Müller. Mit der Neuausrichtung in der maritimen Sparte werde in den nächsten Jahren in Rostock ein eigenständiger Konstruktions- und Verkaufsbereich etabliert. Bereits jetzt entstünden auf dem 22 Hektar großen Gelände an der Warnow größere Maritim-Krane als am Hauptsitz im österreichischen Nenzing. Derzeit beschäftigt das weltweit agierende Unternehmen in MV 1100 Mitarbeiter, davon rund 120 in Lubmin. Auch der Windanlagenbauer Nordex ist auf gutem Kurs. „Wir erwarten ein noch stärkeres Wachstum als 2011“, sagte Unternehmenssprecher Ralf Peters. Für 2012 stehe ein Auftragsplus von 30 Prozent in den Büchern. Schwierig sei allerdings die Ertragslage, da weltweit die Preise für Windturbinen erheblich gefallen seien. 2011 erreichte der Turbinenhersteller mit weltweit 428 Windenergieanlagen einen Zuwachs von 13 Prozent. Auch der Schiffbau kann nach der Durststrecke aufatmen. Zusätzliche Sicherheit erhalten die Werften durch die Ausweitung des Bürgschaftsrahmens der Landesregierung auf die Rekordsumme von einer Milliarde Euro. Bei Nordic Yards beschert ein Großauftrag von Siemens in Wismar und Warnemünde Arbeit für ein Jahr. Beide Standorte sind am Bau von Plattformen für Offshore-Windparks beteiligt. Die P+S-Werften in Wolgast und Stralsund sind mit einem Auftragsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro gut ausgelastet. Der Motorenbauer Caterpillar in Warnemünde kämpft noch mit den Auswirkungen der Krise. „Die Auftragslage ist schwierig“, sagte Betriebsleiter Jens-Peter Reinkens. Motoren für Energieanlagen sowie die Öl- und Gasindustrie könnten den Auftragseinbruch im Schifffahrtssegment nicht ausgleichen. Ab März ist für den Standort Rostock für sechs Monate Kurzarbeit geplant. Die Erprobung eines neuen Motors und die Lehrausbildung werden fortgesetzt. |