Mitsubishi kauft in Nordsee zu Tokio (JAPANMARKT) – Im eigenen Land gibt es noch keine Windparks auf dem Meer. Dennoch hält Mitsubishi Corp. das Geschäft mit Windstrom für lukrativ: Japans größtes Handelshaus beteiligt sich mit 240 Millionen Euro an zwei Unterwasserkabeln. Sie verbinden Windparks auf der Nordsee mit dem Festland. Für das Geld erhält Mitsubishi 49 Prozent der Anteile an den Kabelprojekten BorWin1 und BorWin2 von Netzbetreiber Tennet. Das niederländische Unternehmen betreibt das Höchstspannungsnetz an der Nordsee und verantwortet den Anschluss neuer Offshore-Windparks an das deutsche Stromnetz. Tennet und Mitsubishi wollen die 400 Kilometer langen Kabel mit einer Kapazität von 1 200 Megawatt entwickeln und mindestens 20 Jahre lang betreiben. Die Staatsfirma investiert 1,2 Milliarden Euro in die zwei Kabel. Der niederländische Netzbetreiber bereitet derzeit den Anschluss von neun Windparks in der Nordsee mit insgesamt 5 Gigawatt Leistung vor. Allein in Deutschland will Tennet in den nächsten zehn Jahren 5 Mrd. Euro in neue Leitungen investieren. Das japanische Handelshaus ist daher als Kapitalgeber hochwillkommen. Die Japaner sind der weltgrößte Händler von Flüssiggas und expandieren seit einiger Zeit in erneuerbare Energien und “grüne” Infrastruktur.
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