Deutschland: Höchste Energiepreise in Europa von Alexander Hahn
Lieber Leser,
ich hoffe, Sie haben den Feiertag gestern genossen (sofern auf Sie überhaupt zutreffend).
Wenn Sie sich vielleicht noch erinnen, so versprach ich Ihnen letzte Woche einen ausführlicheren "Leckerbissen" zum Thema Hintergrundwissen. Hier kamen mir jedoch leider die Deutschen Wirtschaftsnachrichten zuvor und berichteten bereits über die SPD-Finanzierung per Gebührengeldern, was ich ja dann auch am Montag direkt aufgriff.
Nichtsdestotrotz gibt es leider schon wieder einen "Aufreger" heute...
Deutschland: Teuerste Energiepreise in Europa
Wer hätte es gedacht? Deutschland hat es inzwischen tatsächlich geschafft. Wir haben praktisch die höchsten Energiepreise in Europa! Kürzlich berichtete die europäische Statistikbehörde Eurostat über die Entwicklung der Energiekosten in der EU. Diese stiegen im zweiten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den EU27 im Mittel um 6,6 Prozent.
Die DWN schreiben hierzu (Hervorherbungen bereits im Originalartikel):
Auch Deutschland hatte im zweiten Halbjahr 2012 einen Anstieg von sechs Prozent zum Vorjahr zu verzeichnen. Dabei liegt das Land ohnehin bereits am oberen Ende der Preisskala. Die durchschnittliche Teuerung beim Strom betrug in den EU27 6,6 Prozent. Gas war im Mittel sogar 10,3 Prozent teurer als im Vergleichszeitraum 2011. Die größten Preisanstiege hatten jene EU-Staaten zu verkraften, die auch am stärksten von der Schuldenkrise betroffen sind. [...] Am teuersten ist Strom in Zypern (32,9). Gleich danach folgt Deutschland mit einem Durchschnittspreis von 26,8 Euro je Kilowattstunde (bzw. 25,9 KKS).
Dass dies mit Sicherheit nicht förderlich ist für die deutsche Wirtschaft, kann sich jeder denken. Und genau deshalb entlastet man diese ja auch und wälzt Ihnen und mir umso mehr die Kosten auf.
Zu verdanken sind derartige Preise dem "grünen Sonderweg" in Deutschland und der Ideologie der "nachhaltigen Energiewende" damit unser "Klima geschützt" wird...
Dabei wird leider selten hinterfragt, wer hier eigentlich die Bundesrepublik derart "durchökologisiert" hat... Aber hier gehen wir besser nicht weiter ins Detail.
Viel mehr dürften Sie sich wahrscheinlich fragen, weshalb ich Ihnen dies schreibe?
Nun, derartige Trends sollten Sie bei Ihren Investments durchaus berücksichtigen.
Wirtschaftliche Selbstzerstörung durch Öko-Sektierertum?
Machen wir uns nichts vor, wenn die Energiepreise und weitere Lebenserhaltungskosten noch weiter steigen, wird es für viele Menschen richtig ernste Probleme geben. Bereits 2012 schrieb etwa der Focus in seinem Bericht "Wenn das Geld nicht mehr zum Heizen reicht.":
Strom- und Heizkosten wachsen den Deutschen über den Kopf
Spitzentreffen hin oder her: Es ändert nichts mehr daran, dass der Strom für die Deutschen im kommenden Jahr wohl so teuer wird wie nie. Das ist umso frustrierender, als sie beileibe nicht nur beim Strom immer stärker zur Kasse gebeten werden. Die sogenannte „zweite Miete“, also die Mietnebenkosten, macht das Wohnen in Deutschland immer teurer.
Wie also soll es weitergehen? Ein Umdenken scheint in der Politik nicht in Sicht. Weder in Deutschland, noch auf Ebene der EU. Dort scheint man aktuell sowieso viel zu beschäftigt damit zu sein, Waffen an die syrischen "Rebellen" zu liefern, damit der Konflikt auch ja weiter eskaliert. Da sind derartige Probleme wie zu hohe Energiekosten in Europa sicherlich nur zweitrangig.
Was bedeutet dies für Sie als Anleger?
Als Anleger würde ich davon ausgehen, dass die Mittelklasse in Europa weiter und beschleunigt absterben wird. Gehen Sie vor diesem Hintergrund beispielsweise davon aus, dass sich in den nächsten Jahren der Bereich Konsumgüter immer weiter in Luxusgüter und "Ramschhandel" aufteilen wird. Dementsprechend zielgruppenorientiert sollten Sie auch bei der Wahl Ihrer Investments vorgehen. Ausnahmen bilden hier lediglich Lebensmittel und Dinge, die zum täglichen Überleben notwendig sind.
Auch werden viele Haushalte zunehmend dazu gezwungen werden, sich zu verschulden, was wir ja bereits in den USA in einer Extremform sehen (kommt sicher auch bald zu uns). Hier sind sogenannte "Payday-Lenders", d.h. Firmen, die verarmten Existenzen Gehaltsvorschüsse zu sehr hohen Zinsen leihen (da das Geld und der Dispo nicht über den Monat reichen), seit Jahren schon interessante Investments mit starken Wachstumsraten.
Wir werden sehen, wo all das hinführt. Als Anleger können Sie es sich jedoch nicht erlauben, diesen Trend zu ignorieren. Daher werde ich diese Thematik auch in Zukunft weiter aufgreifen und Ihnen die ein oder andere profitierende Firma in diesem Segment näher vorstellen.
Trotz dieser Ärgerlichkeiten und des erbärmlichen Wetters wünsche ich Ihnen bereits an dieser Stelle ein schönes Wochenende.
Beste Grüße |